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Handball: Marcin Szulc wird vom Nothelfer zum Matchwinner

Handball

Marcin Szulc wird vom Nothelfer zum Matchwinner

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    Fand in der Halbzeit die richtigen Worte: TSV-Trainer Udo Mesch.
    Fand in der Halbzeit die richtigen Worte: TSV-Trainer Udo Mesch. Foto: Foto: Appel

    Aichach Im Handball lässt sich so manches erklären, aber längst nicht alles. Da lagen die Männer des TSV Aichach am Samstag nach einer indiskutablen ersten Halbzeit mit 9:16 gegen den TSV Haunstetten II im Hintertreffen. Nach 60 Minuten aber hatten sie mit 28:26 knapp die Nase vorne.

    Damit sind die Gäste nun sechsmal in Folge leer ausgegangen. Dass ihre schwarze Serie sich fortsetzen würde, war zur Pause überhaupt kein Thema. Da waren sie ständig in Führung, nachdem sie im Stil einer Spitzenmannschaft aufgetreten waren. Auf Aichacher Seite holte Markus Meier immer wieder die Brechstange hervor, meistens ohne Erfolg.

    „Ich bin in der Halbzeit ruhig und sachlich geblieben“, erklärte Trainer Udo Mesch nachher, „vielleicht war das der richtige Weg. Es waren ein paar sehr eindringliche Sätze.“ Vor allem aber versuchte er seinen Leuten Mut zu machen, weil ihm bekannt war, dass Haunstetten schon zweimal in dieser Saison der Bezirksoberliga einen klaren Vorsprung aus der Hand gegeben hatte.

    Ein Wurf, der an der Latte landete, leitete das 9:16 ein. Der Ball sprang Thomas Wonnenberg auf den Rücken und daraufhin in die Maschen. Später agierte der Aichacher Torhüter mit ungleich mehr Erfolg. Seine Kameraden legten eine Aufholjagd hin, die sich gewaschen hatte. Nach 46 Minuten war der Gleichstand hergestellt, wenig später die erste Führung. Und nun ließen sich die Gastgeber die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, während Haunstetten, das mit Klaus Widdau einen Klassemann zwischen den Pfosten hatte, mit den Kräften und den Nerven am Ende war. Am Schluss gab es demonstrativen Beifall von den Rängen. Durchgang zwei war mehr als eine Entschädigung für die Enttäuschung vor dem Wechsel der Seiten.

    Einen Mann durfte Mesch in seinem Lob nicht vergessen. Nachdem die Position des Kreisläufers verwaist war, wurde am Freitag Marcin Szulc angerufen; der ließ sich nicht lange bitten, sondern sprang als Helfer in der Not ein. Nachdem er mit der Friedberger „Ersten“ mittrainiert, gab’s in puncto Fitness nichts zu bemängeln. Es dauerte etwas, ehe er wieder integriert war in dem Team, dem er in der vergangenen Runde angehört hatte. Doch dann brillierte er nicht nur als sechsfacher Siebenmeterschütze, sondern auch noch mit fünf Feldtoren. „Ein Riesendank an den Marcin“, betonte Mesch. „Der bindet am Kreis zwei Leute.“ Damit schuf er Lücken für die übrigen Aichacher Akteure.

    TSV Aichach Wonnenberg, Megele, Leuprecht, Triltsch (9/1), Szulc (11/6), Meier (1), Stubner (2), Hewel (1), Harner, Schatzlmayr (2), Wolf (2), Bauer, Maus.

    TSV Haunstetten II Widdau, Mair (1), Ziegler (1), Hoinkis (4), Mühlbacher (2), Kraus, Herbeck (10/5), Wagner, Reniack (1), Keller (4), Elsinger (3).

    Schiedsrichter Renner und Hander (beide TV Gundelfingen). Siebenmeter 8:5. Zeitstrafen 3:4. Zuschauer 100.

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