Die Ausgangsbasis war alles andere als ideal. Ohne Sabrina Seifert, Kerstin Braun, Amrei Starmühler und Katrin Storr wies der Kader der Aichacher Handballerinnen enorme Lücken auf, die man nicht so einfach schließen konnte. Doch es reichte zum nächsten Sieg, der mit 23:18 gegen die HSG Würm-Mitte auch noch recht deutlich ausfiel.
„Das war wichtig heute“, stellte Betreuer Richard Hangl fest. Schließlich hatte man ein Team bezwungen, das weit unten steht in der Tabelle der Landesliga und jetzt bereits acht Punkte hinter Aichach liegt. Die Mannschaft des TSV Aichach steht nun ganz knapp vor dem Erhalt der Klasse. Den Gästen war phasenweise durchaus anzumerken, dass sie noch bangen. Sie waren körperlich klar unterlegen und wiesen nur vier Spielerinnen auf, die für Tore gut waren. Nicole Huber, die Beste aufseiten der HSG, glänzte mit zehn Treffern.
Tini Wonnenberg im Siegerteam begnügte sich am Samstag mit einem Feldtor, dafür war sie aber bei all ihren sieben Versuchen per Siebenmeter erfolgreich. Am Ende wurde sie ebenso direkt bewacht wie die siebenfache Torschützin Michaela Mergner, doch da waren die Aichacherinnen längst auf die Siegerstraße eingebogen. Wichtig war das 13:12, das Mergner in doppelter Unterzahl gelang.
„Es war klar, dass wir heute keinen Schönheitspreis gewinnen“, meinte Trainer Martin Fischer nach den 60 Minuten, die in der Tat die Erwartungen nur in eingeschränkter Form erfüllten. Dann nannte er aus seiner Sicht den Grund für diesen Erfolg: „Wir haben eine superkämpferische Vorstellung abgeliefert. Es ging nur über eine stabile, konzentrierte Abwehrarbeit. Und vorne haben wir in schöner Regelmäßigkeit unsere Tore gemacht.“ Geduldig sollte sie bleiben, hatte Fischer seiner Truppe geraten: „Manchmal waren wir zu hektisch. In der zweiten Halbzeit haben wir einen Zahn zugelegt.“
TSV Aichach Kathi Brugger, Silke Arnold, Iris Kronthaler (4), Sabrina Stenzel, Michaela Mergner (7/1), Tini Wonnenberg (8/7), Johanna Fackler (1), Sonja Feil (1), Henriette Lauenstein, Heike Eberl, Bianca Bachmann (2).
HSG Würm-Mitte Patrizia Contro, Babsi Wengenmaier, Nicole Huber (10/4), Nadja Latschinsky, Alexandra Miller (3), Sarah Markovic (2/1), Ulrike Leiber, Mia Hermann, Franziska Piffer (3), Nanette Köppel, Theresa Kummer, Bianca Schuster, Tanja Gaugnuss.
Zuschauer 40. – Schiedsrichter Donaubauer und Koburger (beide Altenerding). – Zwei Minuten-Strafen 2:3. – Siebenmeter 8:7.