Auf diese runde Zahl hätten die Handballerinnen des TSV Aichach gut und gerne verzichten können. Nach drei Spielen in der Landesliga Süd haben sie exakt 100 Treffer kassiert. Dreimal gingen sie als Verliererinnen vom Parkett, in Günzburg setzte sich der dortige VfL am Samstag mit 38:14 Toren durch; schon zur Pause hatten die Gäste bei einem 6:21-Rückstand nichts mehr zu melden.
Die Startphase gab bereits den Weg eindeutig vor. Der Aufsteiger aus dem Wittelsbacher Land kam erst nach 10:44 Minuten zu einem Treffer, Bettina Bölk sorgte für das 7:1. Die Günzburgerinnen dagegen wurden ihrem guten Ruf gerecht, die vergangene Saison hatten sie auf Platz drei abgeschlossen. Diesmal kamen nicht weniger als elf VfL-Handballerinnen zu einem Treffer. Tanja Stoll (7/2) war am erfolgreichsten.
„Wir sind nicht in die Partie gekommen“, erklärte Martin Fischer, der Trainer, der früh eine Auszeit nahm, um korrigierend einzugreifen. Eine Maßnahme, die freilich nicht fruchtete. Dazu kam, dass Günzburg zu Hause Harz einsetzt, das war auch in Aichach bekannt. Daher versuchte man sich im Training am vergangenen Donnerstag darauf einzustellen. Fischer: „Doch im Spiel ist das doch wieder was anderes.“ Dazu kamen technische Fehler, die den VfL früh auf die Siegerstraße brachten.
„Die Liga hat schon ein ganz gutes Niveau“, stellte Martin Fischer nach den ersten drei Auftritten fest: „Die Mannschaften sind in der Breite gut aufgestellt, haben auch noch einen zweiten Anzug, der einigermaßen passt.“ Deutliche Unterschiede im Vergleich zur Bezirksoberliga erkennt der Coach bei Athletik und Schnelligkeit. Tini Wonnenberg gehörte am Samstag zwar zum Kader, war aber nicht einsatzfähig. Bei ihr sind zwei Außenbänder gerissen, sodass sie wohl erst wieder im November ans Mitspielen wird denken können.
Wie berichtet, hatten die Handballer des TSV Aichach ein freies Wochenende, nachdem es in der Halle von Bobingen Probleme mit der Beleuchtung gab. Ein neuer Termin für diese Partie in der Bezirksoberliga steht noch nicht fest.
Aichach Nadja Ammalou, Silke Arnold, Iris Kronthaler (1), Annabel Weiß, Verena Merker (1), Tini Wonnenberg, Johanna Fackler, Lina Schrempel (2), Ramona Bscheider, Bettina Bölk (1), Anna Mahl (5), Marleen Bscheider (1), Iva Vlahinic (3), Katrin Storr. Siebenmeter 2:3 – Zeitstrafen 1:4