Aichach Es kann sich sehen lassen, wie die Handballteams des TSV Aichach in diesem Jahr abschneiden. Männer und Frauen arbeiteten sich in die obere Hälfte der Tabelle vor. Die Damen werden im Heimspiel am Samstag gegen Spitzenreiter TSV Ottobeuren sehen, wie nahe sie dran sind an der Nummer eins. Und die Männer wollen gegen den TSV Niederraunau II den vierten Sieg im vierten Spiel 2012 einfahren.
Ungewöhnlich sind diesmal die Anwurfzeiten. Die Frauen legen bereits um 16 Uhr los, die Männer um 18 Uhr. Für diese Termine gibt es eine einfache Erklärung. Man will einer Kollision mit dem anschließenden Sportlerball und der Sportlerehrung in der Halle des TSV Aichach aus dem Weg gehen.
Frauen Mit Respekt begegnet Trainer Martin Fischer dem Tabellenführer der Frauen-Landesliga Süd, aber keineswegs mit zittrigen Knien: „Eine beachtliche Leistung, die haben einen guten Lauf gehabt.“ Vorfreude spricht aus seinem Wort, wenn die Rede auf den TSV Ottobeuren kommt: „Für uns ein absoluter Gradmesser. Ich hoffe, dass wir trotzdem einigermaßen Paroli bieten können. Vielleicht schaffen wir sogar eine Sensation. Unmöglich würde ich es nicht bezeichnen.“
Aus dieser Prognose spricht auch das Selbstbewusstsein aufgrund der Erfolge in den vergangenen Wochen. Nach dem Aufstieg standen die Aichacherinnen zunächst mit 3:11 Punkten da, daraus sind in der Zwischenzeit 18:16 geworden. Fischer: „Das kann sich gut sehen lassen.“ Die personelle Lage vor dem Duell mit der Nummer eins der Liga sieht allerdings nicht ideal aus. Vor die Namen von Kerstin Braun und Sabrina Stenzel muss der Coach ein Minuszeichen setzen. Möglicherweise werden Amrei Starmühler und Tina Grünwald im Kader auftauchen.
Männer Gegen das zweite Team des TSV Niederraunau werden die Aichacher in ähnlicher Besetzung antreten wie am vergangenen Sonntag bei der DJK Augsburg-Hochzoll. Eine Veränderung wird es zwischen den Pfosten geben. Markus Megele steht wieder parat – als Nummer eins oder zwei neben Thomas Wonnenberg.
Die 6:0 Punkte in den vergangenen Wochen will Trainer Udo Mesch nicht überbewerten: „Wir hatten nicht die stärksten Gegner, am Samstag geht es los.“ Befindet sich sein Team nun bereits in der Nähe der Spitze in der Bezirksoberliga? Auf diese Frage kommt ein ganz klares Nein aus dem Mund des Trainers, der seine Ansicht so erläutert: „An einem guten Tag können wir bis auf ein, zwei Ausnahmen jeden Gegner schlagen.“ Ebenso sei es möglich, nahezu jede Partie zu verlieren. Mesch: „Da fehlt mir ein bisschen die Konstanz. Letztes Jahr, wenn wir einen guten Tag hatten, konnten wir kaum ein Spiel verlieren.“ Die Aichacher seien stärker als noch im November oder Dezember. Noch einmal Mesch: „Aber wir sind noch zu launisch.“
Mit Beginn eines neuen Jahres machen sich die Handballer bereits Gedanken über die personelle Lage in der nächsten Saison, die erst im September startet. Udo Mesch geht davon aus, dass der Großteil der Mannschaft bei der Stange bleibt. Und wie sieht’s bei ihm selbst aus? Da wohnen zwei Seelen in seiner Brust: „Ich habe ein Alter erreicht, in dem man nicht mehr in der Halle stehen muss.“ Sein nächster Geburtstag wird sein 50. sein. Doch der Stettenhofener will auch nicht verhehlen, dass es ihm Spaß macht bei diesem Verein mit den jungen Leuten. In der Landesliga sei es schon mal vorgekommen, dass zu einem Training ganze vier Leute erschienen seien: „Das ist jetzt nicht so.“ Diese Veränderung könnte dazu führen, dass Mesch weitermacht. Eine klare Aussage trifft er bereits: „Ich werde mich früher äußern als sonst.“ Konkret: Mitte bis Ende März.
Jugend Die weibliche B-Jugend eröffnet am Sonntag um 10 Uhr gegen den SV Mering den Heimspieltag. Um 11.30 Uhr trifft die männliche C-Jugend in der Bezirksoberliga auf den TSV Königsbrunn. Die weibliche C-Jugend erwartet in der Bayernliga um 13 Uhr das Team aus Donauwörth.