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Handball: Eine Frage der Perspektive

Handball

Eine Frage der Perspektive

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    Das Runde muss ins Eckige: Für die Handballer des TSV Aichach beginnt am Wochenende die Saison. Während die Männer sich Hoffnungen auf einen Spitzenplatz machen, wollen die Frauen in der Bezirksoberliga nichts mit dem Abstieg zu tun haben.
    Das Runde muss ins Eckige: Für die Handballer des TSV Aichach beginnt am Wochenende die Saison. Während die Männer sich Hoffnungen auf einen Spitzenplatz machen, wollen die Frauen in der Bezirksoberliga nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

    Aichach Der September neigt sich dem Ende zu. Damit wird es Zeit, dass die neue Saison im Handball beginnt. Am Wochenende steigen die Männer und Frauen des TSV Aichach in den Spielbetrieb ein, jeweils in der Bezirksoberliga. Die Perspektiven in beiden Lagern sind recht unterschiedlich: Während die Männer sich eher nach oben orientieren, wollen die Frauen den zweiten Abstieg in Folge umgehen.

    Männer Patrick Wolf, im zweiten Jahr Trainer der Aichacher Herren, ist bekannt dafür, keine vollmundigen Prognosen abzugeben, die sich später als zu optimistisch erweisen könnten. Ein klein wenig lehnt er sich diesmal aber doch aus dem Fenster: „Wir sind mit Sicherheit einen Schritt weiter als letztes Jahr.“ Damals gehörte sein Team ständig der Spitzengruppe an.

    Mit der Vorbereitung war er zufrieden, beispielsweise mit den drei Testspielen gegen Indersdorf (eins) und Friedberg II (zwei); beide Teams spielen eine Klasse höher. Gegen Haunstetten II, einen weiteren Landesligisten, gewann Aichach sehr deutlich. Fazit von Wolf: „Man hat gesehen, wozu die Mannschaft in der Lage ist, wenn es läuft.“

    Konstantin Schön hat sich vor einigen Monaten aus Friedberg zurückgemeldet. Hier gerät der Coach beinahe ins Schwärmen und spricht von einer „extremen Verstärkung“. Dazu kommen aus der A-Jugend Felix Schilberth und Björn Stubner. Außerdem versuchen sich aus dem eigenen Nachwuchs Timo Stubner, der schon viele Einsätze in der „Ersten“ vorweisen kann, sowie Fabian Fichtner, der wohl noch einige Zeit brauchen wird, bei den Männern.

    Thomas Wonnenberg und Stefan Walther werden wieder zwischen den Pfosten stehen, Markus Megele will kürzertreten. Ungewiss ist die sportliche Zukunft bei Timo Ruhnke, der an hartnäckigen Problemen in einer Schulter leidet. Armin Maus wird künftig im Team zwei spielen.

    „So locker-flockig wird das nicht werden“, sagt Wolf über das Startprogramm. „In Göggingen wird uns gleich alles abverlangt werden.“ Schwabmünchen und Günzburg nennt der TSV-Trainer als seine Favoriten und fügt gleich den TSV Friedberg III hinzu: „Die haben viele nicht auf der Rechnung. Da sind einige dabei, die ich in der Friedberger Zweiten trainiert habe.“ Und die Aichacher? Die sollen wieder oben mitspielen. Wolf: „Wie weit und wie lange, das werden wir sehen.“

    Frauen Von solchen Überlegungen ist bei den Frauen keine Rede. „Ziel wird sein, die Liga zu halten“, sagt Thomas Obermayer, der weiter in der BOL im Einsatz ist und seit Mai auch an der Spitze der Abteilung steht. „Erste und Zweite sind bei den Frauen jetzt ein Team.“ Der Rückraumspieler freut sich, für den scheidenden Trainer Martin Fischer einen Nachfolger gefunden zu haben, der die Mannschaft bestens kennt: Werner Szierbeck.

    Dem ist zunächst daran gelegen, dass er das Leistungsgefälle im Team einigermaßen ausgleichen kann. Zwischen Leuten, die zuletzt in der Landesliga dabei waren, und anderen, die in der Bezirksliga Erfahrung sammelten, besteht doch ein Unterschied. Szierbeck geht aber davon aus, „dass wir positiv in die Saison starten“. Illusionen gibt er sich nicht hin: „In der BOL sind schon einige dabei, da werden wir uns schwertun.“ Wichtig sei es, nun eine gewisse Durststrecke zu überwinden, ehe man in ein, zwei Jahren Talente aus dem eigenen Nachwuchs einbauen kann.

    Aus dem bisherigen Frauenteam eins stehen noch zur Verfügung Silke Arnold, Johanna Fackler, Kathrin Storr, Henriette Lauenstein und Bettina Bölk. Mit Carmen Vogl kehrt eine Linkshänderin in den Kader zurück. Tini Wonnenberg wird wieder Mutter und hat angekündigt, dass sie in der Rückrunde wieder eingreifen möchte. Michaela Mergner wird vorerst nicht mehr parat stehen, allenfalls bei personellen Engpässen. Und Kerstin Braun, Jahrgang 1972, hat mit dem Hinweis auf ihr Alter aufgehört.

    Ein Aspekt wird die Mannschaft gewiss freuen. Im Zehnerfeld der BOL stehen diesmal nur insgesamt 18 Partien an. Nicht weniger als 26 galt es in der vergangenen Saison in der Landesliga Süd zu bestreiten.

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