Aichach Warum sind die Handballer des TSV Aichach aus der Spitzengruppe der Bezirksoberliga abgerutscht in die Nähe der Gefahrenzone? Ein Grund ist sicher die eklatante Schwäche, wenn es gilt, Stammkräfte zu ersetzen. Am Samstag beispielsweise Gregor Triltsch, der sich in den Urlaub verabschiedet hat. Damit dürfte die Heimaufgabe gegen den TSV Schwabmünchen (Beginn 19.15 Uhr) kaum zu lösen sein.
Der 33-jährige Kapitän hatte seine beste Zeit, als er vor einigen Jahren für den TSV Friedberg in der 3. Liga spielte. In Aichach ist er nach wie vor praktisch unersetzlich, auch wenn er zuletzt nur zweimal aus dem Feld und ebenso oft vom Siebenmeterpunkt aus erfolgreich war. Nahezu jeder Angriff wird über Triltsch eingeleitet, er zieht die Fäden und verteilt die Bälle. Wie wichtig er immer noch für die Mannschaft ist, das zeigte sich vor einigen Wochen, als er ebenfalls ersetzt werden musste. Am 14. Dezember 2013 gab es die erste Heimniederlage seit langer Zeit. Niederraunau entführte damals mit 30:28 Toren die Punkte aus der Halle am Aichacher Gymnasium.
„Wir werden nur als Außenseiter ins Rennen gehen“, erklärte Trainer Patrick Wolf. Bei dieser vorsichtigen Prognose denkt er nicht allein an Triltsch. Florian Hewel muss sich in ärztliche Behandlung begeben, um zu erfahren, wie er mit seinen Schmerzen im Rücken umgehen soll. Diese Saison dürfte für den Linksaußen, der sich schon früher mit diesem Problem rumschlagen musste, gelaufen sein. Martin Sutter wird definitiv kein Thema mehr sein. Der Student half nur bis zum vergangenen Wochenende aus.
Damit wird der Aichacher Kader noch weiter ausgedünnt. Wie soll der Trainer darauf reagieren? Er bedient sich beim eigenen Nachwuchs, weiß aber genau, dass diese Talente nicht gleich von heute auf morgen bei den Männern glänzen können: „Die brauchen noch Zeit.“
Klar ist für Wolf, dass er diese jungen Leute am Samstag nicht auf der Bank schmoren lässt: „Die werden ihre Einsatzzeiten bekommen.“ Die Rechnung im Aichacher Lager ist einfach: Mit Siegen in Mering und gegen Dasing könnte man sich auf 20 Zähler verbessern. Und das müsste in der Tabelle reichen für ein weiteres Jahr Bezirksoberliga.
Frauen In der Bezirksoberliga wird die Zeit für die Frauenmannschaft allmählich knapp. Nach dem Heimspiel am Samstag ab 17.15 Uhr gegen den TSV Niederraunau warten auf die Handballerinnen des TSV Aichach im Abstiegskampf nur noch drei Aufgaben. Zurzeit stehen sie auf dem achten Platz.
Jugend Los geht’s am Samstag mit der weiblichen C-Jugend, deren Spitzenspiel gegen Mering um 13.45 Uhr angepfiffen wird. Um 15.30 Uhr ist die männliche C-Jugend in der Landesliga gegen den MTV Ingolstadt an der Reihe. Der Sonntag beginnt mit der weiblichen B1-Jugend im Spitzenspiel gegen Dachau (13 Uhr). Um 14.45 Uhr ist die männliche B-Jugend gegen Gauting an der Reihe. Das Wochenende klingt aus mit den Herren II um 16.30 Uhr gegen Wittislingen II.