Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Handball: Der Bruder übernimmt das Rudel

Handball

Der Bruder übernimmt das Rudel

    • |
    Christopher Wolf
    Christopher Wolf

    Der Unterhaltungswert im letzten Heimspiel der Handballsaison bewegte sich auf niedrigem Niveau. Umso interessanter wurde es nach dem 36:14-Sieg des TSV Aichach über den TSV Dasing, der den Erhalt der Bezirksoberliga perfekt machte. Nach dem Schlusspfiff teilte Abteilungsleiter Thomas Obermayer mit, dass auf Patrick Wolf als Trainer dessen Bruder Christopher folgen wird. Nicht nur diese Frage wurde geklärt, es darf auch auf Neuzugänge gehofft werden.

    Noch vor dem Duschen wurden am Samstag drei Dasinger Handballer im Aichacher Lager vorstellig. Michael Kügle, Yannick Braun und Christoph Huber ließen wissen, dass sie in der neuen Saison das Trikot des TSV Aichach tragen wollen. Dem eigenen Team droht die Auflösung. Mit diesem Trio an möglichen neuen Akteuren soll es aber nicht getan sein. Frank Wäsler, der Teammanager, deutete an, dass in den nächsten 14 Tagen noch mehr passieren könnte. Dann würde der TSV Aichach wieder ein Handballteam vorweisen, das nicht bis zum letzten Heimspiel zittern muss.

    „Wir sind super froh, dass wir das intern haben lösen können“, erklärte Obermayer zur Trainerfrage. „Der Christopher kennt die ganzen jungen Spieler, wie sie ticken, wie sie spielen. Das ist die beste Lösung in der Situation.“ Patrick Wolf pflichtete bei: „Das sehe ich auch so.“ Er war früher Rechtsaußen, sein Bruder agiert als Linksaußen und war bisher für die Jugend zuständig. Nun sucht man für dieses Team einen neuen Coach. „Ich werd’ das definitiv nicht sein“, versicherte Patrick Wolf.

    Eigentlich war bereits vor dem Anpfiff klar, dass Dasing in diesem Derby auf verlorenem Posten stand. Die Gäste waren mit ganzen acht Spielern angetreten, so gerät Handball an den Rand einer Farce. Aichach konnte das egal sein. Die Gastgeber führten bereits zur Pause mit 18:6. Es durfte gewechselt werden nach Lust und Laune, die jungen Leute konnten sich so richtig austoben angesichts eines Gegners, der über Bemühungen nicht hinauskam.

    „Die waren schlecht aufgestellt“, sagte auch Patrick Wolf. „Wenn wir das Tempo hoch halten, dann war klar, dass sie einbrechen. Nach 20 Minuten war das erledigt. Das waren wir unserem Publikum nach der Rückrunde auch schuldig.“ Einen Spieler stellte er heraus: „Der Stefan hat super gehalten.“ Damit war Stefan Walther gemeint, im zweiten Durchgang zwischen den Pfosten, der zwei Siebenmeter entschärfte. Markus Meier korrigierte eine Entscheidung der Schiedsrichter zuungunsten seines Teams. Am Schluss traf Björn Stubner per Kempa-Trick nach einem Zuspiel von Felix Schilberth. Das heißt, er verwertete den Ball direkt in der Luft. Der gleiche Werfer lag kurz nach der Pause auf dem Parkett. Hatte ihn Torhüter Alex Polz gefoult und sich damit an den Rand einer Roten Karte gebracht? Die beiden Schiris hatten nichts gesehen. (jeb)

    TSV Aichach Wonnenberg, Walther, Triltsch (2), Björn Stubner (6), Meier (2), Timo Stubner (7), Christopher Wolf (1), Bauer (7/1), Fichtner (3), Schön (3), Schilberth (2), Obermayer, Lenz (3).

    TSV Dasing Polz, Kügle (3), T. Wüpping (1), Braun (2), Müller, Huber (4), Schäffler (1/1), Dumke (3).

    Zeitstrafen 1:5. – Siebenmeter 1:3. – Schiedsrichterinnen Kranisch und Künstner (beide SpVgg Altenerding). – Zuschauer 100.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden