Aichach/Friedberg Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Diese Devise gilt derzeit für die Handballer des TSV Aichach. Sie begnügen sich in der Regel mit knappen Siegen. So zum Beispiel am Samstag, als sie in der Halle des TSV Friedberg zu einem 27:25-Erfolg über den TSV Dasing kamen.
In der ersten Viertelstunde zeigten die Aichacher, was an einem guten Tag in ihnen steckt. „Die erste Viertelstunde haben wir super gespielt“, stellte Trainer Patrick Wolf fest. Das Ergebnis war eine 5:1-Führung. Doch der Vorsprung hätte noch klarer ausfallen müssen. Aber einmal mehr wurden klarste Chancen ausgelassen, etwa per Siebenmeter. „Und dann haben wir angefangen, den Gegner aufzubauen“, schüttelte Wolf ungläubig den Kopf. Die Folge war ein Zwischenstand von 5:6, zur Pause hieß es nur noch 11:11. Ähnlich lief es zunächst nach dem Wechsel der Seiten, erst am Ende dieser Partie in der Bezirksoberliga besannen sich die Aichacher darauf, dass sie als erklärte Favoriten galten. Sie setzten sich bis auf 26:22 ab. Die Dasinger boten in diesem Derby alles auf, was ihnen zur Verfügung stand. Für das Team des TSV Aichach wäre ein Punktverlust eine Blamage gewesen, denn die Dasinger zieren nach wie vor ohne jedes Erfolgserlebnis das Ende der Tabelle.
Der Abteilungsleiter muss für erkrankten Sutter einspringen
Die personelle Situation der Gastgeber war wie erwartet alles andere als ideal. Die A-Jugend war zusammen mit Trainer Christopher Wolf selber im Einsatz. „Timo Stubner war nicht da“, so Patrick Wolf. Einen Tag vor dem Spiel hatte sich Martin Sutter krankgemeldet, daher musste mit Thomas Obermayer der Abteilungsleiter einspringen, der eigentlich nur noch im Team zwei spielen möchte. Nicht gerade förderlich auf das Leistungsvermögen hat sich wohl auch ausgewirkt, dass die Mannschaft sich am Vorabend zur Weihnachtsfeier getroffen hatte.
Die Vorstellung war also keineswegs berauschend. Dennoch hat sich die Situation etwas verbessert, etwa durch das Remis zwischen Schwabmünchen und Ichenhausen. „Du musst die beiden nächsten Spiele gewinnen“, verlangt der Coach kategorisch von seinem Kader. Dasing wurde zu keinem Spaziergang, gegen Niederraunau II am Samstag zu Hause und eine Woche später in Bobingen wird das wohl ebenso wenig der Fall sein. (jeb)
TSV Aichach Wonnenberg, Megele, Triltsch (3), Ruhnke, Neumair (4), Stuke (2), Obermayer (2), Hewel, Bauer (8/3), Bahn (3), Schön (2), Fichtner.
TSV Dasing Polz, Marten, M. Wüpping (9/7), Sannwald (4), Lehmann (4), Ochsenmayer (2), Scheunig (2), Dumke (2), T. Wüpping (1), Kügle (1), Schäffler.