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Handball-Bezirksoberliga: Ein ziemlich verrücktes Spiel

Handball-Bezirksoberliga

Ein ziemlich verrücktes Spiel

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    In der ersten Halbzeit lief es in Gundelfingen überhaupt nicht, doch dann drehten die Aichacher Handballer (blaue Trikots) mächtig auf. Sie glichen einen Sieben-Tore Rückstand aus und erkämpften sich mit dem Remis einen Punkt.
    In der ersten Halbzeit lief es in Gundelfingen überhaupt nicht, doch dann drehten die Aichacher Handballer (blaue Trikots) mächtig auf. Sie glichen einen Sieben-Tore Rückstand aus und erkämpften sich mit dem Remis einen Punkt. Foto: Karl Aumiller

    Ein 23:23 ist im Handball ein Resultat, das man durchaus als üblich ansehen kann. Zu diesem Ergebnis kam die Mannschaft des TSV Aichach am Samstag im letzten Auswärtsspiel 2015 in der Bezirksoberliga beim TV Gundelfingen. Doch dieser Endstand lässt nicht einmal im Ansatz Rückschlüsse auf den Verlauf der 60 Minuten zu.

    Es war ganz einfach eine verrückte Partie. Denn wer zur Pause bei einem starken Gegner mit 8:15 im Hintertreffen liegt, der kann sich nur in den seltensten Fällen noch was ausrechnen. Diesmal kam es zu der kuriosen Konstellation, dass die Heimmannschaft in Durchgang zwei mit dem gleichen Resultat den Kürzeren zog, so dass man sich schließlich die Punkte teilte.

    „Die erste Halbzeit war zum Vergessen“, sprach Christopher Wolf Klartext. „Der Angriff war furchtbar“, fällte der Aichacher Trainer ein ungewöhnlich hartes Urteil. Dazu kam eine Abwehr, die wenig davon hielt, sich gegenseitig auszuhelfen. Die Gastgeber freuten sich über diese desolate Vorstellung und wurde geradezu eingeladen zu schnellem Umschaltspiel. Stefan Walther musste im Tor in Form von 15 Gegentreffern auslöffeln, was ihm die Vorderleute eingebrockt hatten.

    In der Pause brauchte Wolf keine großen Worte zu verlieren. Die Spieler hatten selber erkannt, dass sie weit entfernt von ihrem normalen Niveau agierten. Zunächst freilich war Geduld gefragt. Beim Zwischenstand von 19:12 konnte noch keiner von einer Wende reden. Danach freilich kam nicht nur Wolf aus dem Staunen nicht mehr raus: „Was dann passiert ist, damit hat keiner gerechnet.“ Er sprach von einer super moralischen Leistung. Binnen kurzer Zeit hatten die Aichacher nicht weniger als sieben Treffer gut gemacht, sodass es 19:19 stand. „Einfach unglaublich“, so der Coach, der ein Drittel dieses Umschwungs dem Team zuschrieb, die übrigen zwei Dritteln aber Thomas Wonnenberg, der nun zwischen den Pfosten stand und zu einer Glanzform auflief, unterstützt von der Abwehr. Wolf: „Er hat alles raus, was auf sein Tor gekommen ist.“

    Was den Trainer besonders freute: Diesmal holten Handballer wie Nico Lehmmann, Benedikt Lenz und Yannick Braun die Kastanien aus dem Feuer. Also Leute, deren Namen nicht Woche für Woche in den Schlagzeilen aufscheinen. Am Ende stellte Christopher Wolf auch noch den Schiris ein gutes Zeugnis aus, was ebenfalls nicht alltäglich ist in der BOL.

    TSV Aichach Wonnenberg, Walther, Kügle, Lenz, Stubner (2), Braun (4), Bahn (4), Lehmann (4), Schilberth (6/4), Christoph Huber (3), Bauer, Lang.

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