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Handball-Bezirksoberliga: Augenhöhe im Landkreis-Derby

Handball-Bezirksoberliga

Augenhöhe im Landkreis-Derby

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    Knapper Derbysieg für die Handballerinnen des TSV Aichach gegen den Vorletzten der Bezirksoberliga aus Friedberg: Hier setzt sich die Aichacherin Marleen Bscheider durch.  	Foto: Hans Eberle
    Knapper Derbysieg für die Handballerinnen des TSV Aichach gegen den Vorletzten der Bezirksoberliga aus Friedberg: Hier setzt sich die Aichacherin Marleen Bscheider durch. Foto: Hans Eberle

    Der Zweite erwartete den Vorletzten der Tabelle: Die Rollen im Duell der Bezirksoberliga der Handballerinnen zwischen dem TSV Aichach und dem TSV Friedberg schienen eindeutig verteilt. Doch so klar verlief das Landkreisderby keinesfalls. Aichach behielt zwar mit 28:25 Toren die Oberhand, aber die Gäste agierten keineswegs wie ein Abstiegskandidat. Der kleine Kader mit lediglich zehn Spielerinnen schlug sich mehr als achtbar. In beiden Teams tauchte nur eine Keeperin auf. Bei Aichach war das Vildan Acar, Silke Arnold konnte nicht eingreifen, nachdem sie sich im Training einen Finger ausgekugelt hatte. Nach diesem Malheur war eine kleine Operation fällig; im Tor wird man Arnold einige Zeit wohl nicht mehr sehen. Es kann nur darüber gerätselt werden, wie das Duell geendet hätte, wenn Friedberg nicht innerhalb kurzer Zeit gleich drei Siebenmeter ungenutzt gelassen hätte. Auch Aichach vergab während der 60 Minuten drei solcher Chancen.

    Stefan Gladyschew und Uwe Reininger werden ihren Auftritt am Samstag in unangenehmer Erinnerung behalten. Man kann den Schiedsrichtern vom TSV Sonthofen zwar keine groben Fehlentscheidungen vorhalten, souverän wirkten sie dennoch nicht. Vielmehr demonstrierten sie, über welche Macht man als Unparteiischer verfügt. Thomas Wonnenberg, der Aichacher Co-Trainer, wurde verwarnt, weil er in einer Szene seinen Frust zum Ausdruck brachte. Damit war klar: Bei der nächsten Reklamation würde es eine Bankstrafe geben, gegen Martin Fischer wurde sie verhängt. Die musste mit Magdalena Rappel eine Spielerin verbüßen. Hallensprecher Lothar Bahn („So was hab’ ich noch nie erlebt“) staunte nicht schlecht, als er von den Allgäuern dazu aufgefordert wurde, übers Mikrofon mitzuteilen, dass sie Meldung machen würden, weil sie sich von Zuschauern auf den Rängen beleidigt fühlten.

    Trainer Fischer war nachher sichtlich bemüht, kein Wort über die Schiris zu verlieren, um sich weiteren Ärger zu ersparen. Vielmehr kommentierte er das vergleichsweise knappe Resultat so: „Die Tabelle lügt manchmal doch ein bisschen. 28 Tore sind in Ordnung.“ Die Abwehr habe sich phasenweise ganz gut geschlagen, insgesamt aber „nicht ordentlich verteidigt“. Erst drei, vier Minuten vor dem Ende sei die Spannung raus gewesen. Fischers Bilanz: „Ich bin froh, dass wir zum Schluss die Punkte in Aichach haben. Wir sind nicht bei 100 Prozent. Wir müssen schauen, dass wir uns sukzessive in die Richtung hin bewegen.“ (jeb)

    TSV Aichach Vildan Acar; Iris Kronthaler (3), Sevde Seker, Annika Weise (2), Tini Wonnenberg (4), Johanna Fackler (1), Lina Schrempel, Anna Euba, Marleen Bscheider (4), Iva Vlahinic (5/3), Katrin Storr (2), Lara Leis (5), Magdalena Rappel (2).

    TSV Friedberg Svenja Hiermüller; Celina Süß (7), Nina Schmidmeir (1), Corinna Rother (5/3), Sandra Lukas (5/1), Jule Schütz (2), Sarah Puttner (3), Julia Berg (1), Tanja Grob (1), Daniela Kolbe.

    Zuschauer 100 Siebenmeter 6:8 Zeitstrafen 1:1.

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