Das Punktekonto ist wieder ausgeglichen. Das war ein wichtiger Aspekt nach dem 28:22-Heimsieg der Aichacher Handballer über den TSV Bobingen. Noch mehr Bedeutung aber verdient die Tatsache, dass man ein Schlüsselspiel erfolgreich gestalten konnte. Denn jetzt stehen die Bobinger im Kampf um den Klassenerhalt schon vier Zähler schlechter da als der Sieger vom Samstagabend. Und sollten beide Teams nach dem 22. Spieltag in der Bezirksoberliga die gleiche Anzahl von Punkten aufweisen, läge Aichach aufgrund eines kleinen Vorteils von einem Treffer im direkten Vergleich vorne.
Der erste Abschnitt lieferte noch keine verlässlichen Hinweise darauf, wie dieses Duell enden würde. Bei einem Stand von 12:12 wurden die Seiten gewechselt. Bis zum 20:20 eine Viertelstunde vor dem Ende war noch alles offen. Diesmal lagen die Pluspunkte in der letzten Phase eindeutig bei den Aichachern, was in der Vorwoche beim Team zwei des TSV Friedberg anders gewesen war. So spielte es keine besonders große Rolle mehr, dass Stefan Breitsameter seine zweite Zeitstrafe absitzen musste. In Unterzahl bauten Timo Stubner und Konstantin Schön, der insgesamt siebenmal erfolgreich war, den Vorsprung weiter aus.
Das gefällt dem Aichacher Trainer nicht
„In der zweiten Halbzeit hatten wir einen kleinen Durchhänger“, stellte Trainer Manfred Szierbeck bedauernd fest: „Dann haben wir uns wieder freigeschwommen. Ich will keinen Spieler besonders herausheben, sondern die ganze Mannschaft.“ Die Ballgewinne in der Abwehr waren so ganz nach seinem Geschmack, daraus resultierte Sekunden später so manche Chance. Szierbeck gab bei aller Freude über den Sieg und den Auftritt zu bedenken, dass sich an der Lage im Abstiegskampf nichts Gravierendes verändert hat. Dennoch betonte der Coach: „Es ist Gold wert, dass wir die Punkte geholt haben. Das ganze Team hat versucht, miteinander zu agieren.“ Und dann ging der Blick eine Woche voraus. Gelingt ein weiterer doppelter Punktgewinn in Ichenhausen, müsste das Saisonziel eigentlich erreicht sein.
Was Szierbeck am Samstag nicht gefiel, das war die Aichacher Bilanz bei den Siebenmetern. Sieben Strafwürfe wurden ihnen zugesprochen, doch nur drei davon führten zu Treffern. „Wir haben auch diese Situation gemeistert“, gewann der Trainer diesem Manko dennoch eine erfreuliche Seite ab. Die Erfolge in den vergangenen Wochen haben sich positiv auf das Selbstbewusstsein ausgewirkt. Am letzten Spieltag erwarten die Aichacher den potenziellen Aufsteiger aus Göggingen. Sogar dieses Topteam soll geschlagen werden, so der Tenor innerhalb der Mannschaft.
TSV Aichach Chikh, Freiding, Kügle (2), Stubner (2), Braun, Bauer (6/3), Oliver Huber (3), Johannes Euba, Breitsameter (1), Vinzenz Hartl (1), Schön (7), Geisreither, Lorenz Hartl, Christoph Huber (6).
Schiedsrichter Reimann und Schmuttermair Zuschauer 200 Siebenmeter 7:3 Zeitstrafen 2:4.