Das Ergebnis entsprach den Erwartungen. Mit 38:25 Toren bezwangen die Handballerinnen des TSV Aichach am Samstag den VSC Donauwörth im Heimspiel der Bezirksoberliga. Mit einem Resultat in dieser Höhe war schon allein deshalb in gewisser Weise zu rechnen, weil Aichach zur Spitze der BOL zählt, während die Gäste das Ende der Tabelle zieren. Wie vor zwei Wochen gegen Meitingen war aber das Siegerteam auch diesmal nicht in der Lage, einen souveränen Auftritt zu zeigen.
„Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss.“ Mit diesem Abstecher in das Reich der Zoologie wollte Aichachs Trainer Martin Fischer zum Ausdruck bringen, dass er mit den nackten Zahlen nach dieser Partie durchaus leben konnte, dass er aber an der Spielweise doch einiges zu monieren hatte. Mit anderen Worten: „Im Hinterkopf waren die letzten fünf Prozent nicht dabei.“ Schließlich wusste jeder, dass das Team von der Donau in der Regel von Niederlage zu Niederlage marschiert. Da war es für den Coach menschlich irgendwie verständlich, dass seine Leute wiederum einiges von dem vermissen ließen, was man braucht, um das Titelrennen gegen Haunstetten erfolgreich zu gestalten. Fischer: „Wir haben uns am Anfang das Leben ein bisschen schwer gemacht.“ Erst mit der Zeit wurde der Abstand so klar, dass der Trainer feststellen konnte: „Das Spiel war immer im sicheren Bereich.“ Aufseiten des Gegners sah er zwei, drei Leute im Rückraum, die ihn durchaus beeindruckten. In seinem Team fehlte diesmal die erkrankte Marleen Bscheider. Auffallend war, dass das VSC-Team lediglich aus neun Handballerinnen bestand. Die beiden ungarischen Trainer hatten also nicht gerade viel Spielraum. Die einzige Torfrau hieß Vivien Kocsis. Sie konnte einem zu Beginn geradezu leidtun, weil sie beinahe jeden Ball passieren lassen musste, der auf ihren Kasten kam.
Männer-Trainer Manfred Szierbeck hört zum Saisonende auf
Später wendete sich das Blatt, nun wehrte sie so manchen Schuss ab, nicht zuletzt mit ihren Beinen. Bei einem Pausenstand von 20:12 durfte man durchaus darüber debattieren, ob es diesmal klappen würde mit mindestens 40 Treffern in 60 Minuten. Dieses Vorhaben wurde um zwei Tore verfehlt, wenngleich die Geschwister Mahl diesmal zusammen auf 15 Erfolge kamen; Lara Leis dürfte acht Mal jubeln.
Die Aichacher Handballer siegen in der Bezirksoberliga beim Schlusslicht TSV Niederraunau II mit 32:25 und klettern auf Platz sechs. Trainer Manfred Szierbeck verkündet seinen Abschied zum Saisonende aus beruflichen Gründen.
TSV AichachVildan Acar, Silke Arnold, Iris Kronthaler (4), Annabel Weiß, Tini Wonnenberg (2), Johanna Fackler, Lina Schrempel (1), Anna Mahl (8), Lina Mahl (7/3), Iva Vlahinic (5), Lara Leis (8), Magdalena Rappel (3).
Schiedsrichter Förster und Kamlah (beide Meitingen) Zuschauer 60 Siebenmeter 3:3 Zeitstrafen 2:2.