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Handball: Aufstiegstraum der Aichacherinnen droht zu platzen

Handball

Aufstiegstraum der Aichacherinnen droht zu platzen

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    Enttäuschte Gesichter bei den Handballerinnen des TSV Aichach. Nach dem Unentschieden gegen die TSG Augsburg mussten die Paarstädterinnen die Tabellenführung abgeben und haben den Aufstieg jetzt nicht mehr selbst in der Hand.
    Enttäuschte Gesichter bei den Handballerinnen des TSV Aichach. Nach dem Unentschieden gegen die TSG Augsburg mussten die Paarstädterinnen die Tabellenführung abgeben und haben den Aufstieg jetzt nicht mehr selbst in der Hand. Foto: Melanie Nießl

    Wer hätte das gedacht? Nach acht Heimsiegen in Folge leisteten sich die Handballerinnen des TSV Aichach am Samstag im neunten und letzten Spiel der Bezirksoberliga zuhause einen Ausrutscher, der ihnen aller Voraussicht nach die sofortige Rückkehr in die Landesliga kosten wird. Sie kamen gegen die TSG Augsburg über ein 24:24 nicht hinaus, wenig später holte sich Schwabmünchen mit einem 26:15-Erfolg über Leipheim die Spitze zurück und hat nun am kommenden Sonntag in Göggingen alle Trümpfe in der Hand. Setzt sich der Tabellenführer dabei durch, wovon auszugehen ist, hat das Aichacher Abschneiden in Wertingen nur noch statistischen Wert.

    Es sprach nahezu alles für die Aichacherinnen

    Es sprach eigentlich nahezu alles dafür, dass die Aichacherinnen das Tor zur Landesliga noch weiter aufstoßen würden. Ihr Kader war gut bestückt – ganz im Gegensatz zu den Gästen, die lediglich auf acht Feldspielerinnen bauen konnten. Mit diesem Minikader ist man in neun von zehn Fällen aus konditionellen Gründen zum Scheitern verurteilt. Am Samstag war wohl der zehnte Fall, denn von einem Nachlassen der Kräfte konnte aufseiten der TSG keine Rede sein.

    Vielmehr waren die Augsburgerinnen einem Sieg verdammt nahe. Sie traten so engagiert auf, als könnten sie mit einem Erfolg noch markante Fortschritte in der Tabelle verzeichnen.

    Die Nerven spielten bei den Aichacherinnen eine entscheidende Rolle

    Das TSV-Team merkte schon recht bald, dass ihm die Felle davonschwammen. Nun spielten ganz offensichtlich die Nerven eine entscheidende Rolle. Augsburg hatte nichts zu verlieren, Aichach aber sehr viel. Und mit dieser ungewohnten Situation wurde ein Teil des Teams nicht fertig.

    Die Folge war eine ungewohnte Schwäche in der Offensive. Dazu kam, dass sich Kristina Kubasta im TSG-Kasten merklich steigerte. Am Ende wurde Sabine Steinherr für ein Foul an Iva Vlahinic für zwei Minuten ausgeschlossen. Eine strengere Bestrafung durch die Schiedsrichterin, die sich als Solistin wacker schlug, wäre durchaus denkbar gewesen. Auswirkungen auf den Endstand hätte das freilich nicht mehr gehabt.

    Trainer spricht Mannschaft Willen und Einsatz nicht ab

    „Oft haben wir die Verantwortung auf die nächste Spielerin übertragen“, meinte Trainer Martin Fischer. „Wir haben viel in die Breite und nicht in die Tiefe gespielt. Den Willen oder den Einsatz kann ich der Mannschaft nicht absprechen. Wir haben bis zum Schluss alles probiert. Wir haben heute unsere Topleistung nicht abrufen können. Die Zuschauer waren da und haben es probiert. Augsburg hat clever gespielt.“ Zu viele technische Fehler und Fehlwürfe hätten zum Punktverlust geführt.

    TSV AichachSilke Arnold, Vildan Acar, Iris Kronthaler (2/2), Annika Weise, Tini Wonnenberg (8/4), Johanna Fackler, Lina Schrempel (3), Anna Euba, Anna Mahl (5/1), Marleen Bscheider (1), Iva Vlahinic (2/2), Lara Leis (1), Magdalena Rappel (2).

    TSG AugsburgKristina Kubasta, Franziska Kubasta (5), Bettina Koger, Anja Schröder (6/1), Alexandra Kamlah (3), Melanie Dittrich (9/2), Sabine Steinherr (1), Anne Päckert, Lisa Mesch.

    Schiedsrichterin Julia Rülke (Vöhringen) Zuschauer 100 Siebenmeter 11:5 Zeitstrafen 2:3.

    Die Aichacher Handball-Männer präsentierten sich dagegen zuhause beim 25:22-Sieg gegen den TSV Schwabmünchen so stark wie schon lange nicht mehr. Da mittlerweile feststeht, dass nur das Schlusslicht die Bezirksoberliga verlassen muss, haben die Aichacher den Klassenerhalt geschafft – auf den letzten Platz können sie nicht mehr zurückfallen.

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