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Handball: Aichacher Teams heben wieder ab

Handball

Aichacher Teams heben wieder ab

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    Lina Mahl und die Frauen vom TSV Aichach spielen künftig in der Landesliga.
    Lina Mahl und die Frauen vom TSV Aichach spielen künftig in der Landesliga. Foto: Michael Eberle

    Es war am 4. Dezember 2016. Die Handballerinnen des TSV Aichach verloren beim Team zwei des VfL Günzburg mit 27:32. Ein Ereignis, das heute keiner mehr ansprechen würde. Doch in diesem Fall ist es anders. Zum vierten Mal unterlagen die Aichacherinnen damals in einem Spiel der Bezirksoberliga-Saison 2016/17. Seither sammelten sie nur noch Siege und holten den Titel, kehrten in die Landesliga zurück und spielen nunmehr eine Klasse höher als die TSV-Männer. Eine Trendwende, die Beachtung verdient und die auch gut ins Bild dieser Abteilung passt. Ganz vorne stehen nun zwei Frauen, Stephanie Szierbeck und Tini Wonnenberg, die Lothar Bahn ablösten.

    Auch sonst hat es einige Veränderungen bei den Teams gegeben. Auf Trainer Udo Mesch folgt bei den Männern Manfred Szierbeck, und für die Frauen ist wie vor Jahren wieder Martin Fischer zuständig. Bisher war das der Job von Sabrina Seifert. Die Vorbereitung auf die neue Saison ist nahezu abgeschlossen, am Wochenende geht es erstmalig um Punkte. Für die Herren am Samstag bei 1871 Augsburg und einen Tag später für die Frauen in Gröbenzell.

    Dass nun das erste Frauen-Team die Rolle des Flaggschiffes in der Abteilung des TSV Aichach übernommen hat, kommentiert Tini Wonnenberg so: „Da ernten wir jetzt die Früchte der letzten Jahre.“ Zusammen mit Steffi Szierbeck und Andrea Ziegler hat sie viel Zeit investiert in den weiblichen Nachwuchs. Nun sind einige dieser Talente so weit, dass sie bei den Erwachsenen mitspielen. Das wird auch Wonnenberg selbst, die zwar sagt: „Das muss der Trainer entscheiden. Ich bin nicht mehr die Jüngste.“ Aber mit ihren 39 Jahren kann sie allein schon mit der enormen Erfahrung helfen. Die jungen Spielerinnen allein werden kaum in der Lage sein, auf die Schnelle bereits Führungsaufgaben zu übernehmen. Es wird kein Dauerzustand sein, dass die Frauen höher eingestuft werden als die Männer. Tini Wonnenberg spricht da von Wellen, die bekanntlich mal größer und mal kleiner ausfallen. Es gibt eben Jahrgänge, die qualitativ stärker bestückt sind als andere. Und nicht zuletzt komme es auch darauf an, wie sich der Nachwuchs beruflich orientiert.

    Dazu gibt es bei den Männern ein aktuelles Beispiel. Benedikt Lenz fliegt in wenigen Wochen für ein Jahr nach Australien, um dort wie so viele andere junge Leute zu arbeiten und herumzureisen. Für die Aichacher Handballer ist er damit vorerst kein Thema mehr, dafür rückt sein Bruder Sebastian in den Kader. Die wichtigste Personalie konnte zur allgemeinen Zufriedenheit gelöst werden. Im Tor steht nun nicht länger Stefan Walther weitgehend allein, sondern wird unterstützt von David Czok, der aus der Jugend aufrückt. An den Qualitäten von Walther besteht kein Zweifel, doch selbst der beste Handballkeeper braucht mal eine Pause. Ansonsten gehören wieder einige Kandidaten, die zuletzt schon mehr oder weniger nahe am Team eins angesiedelt waren, nun auf Dauer zu den Männern. Womit die Abteilung den Vorgaben des Gesamtvereins folgt, der großen Wert darauf legt, dass man Sportler in den Nachwuchsklassen ausbildet und sie dann auch bei den Erwachsenen zum Zug kommen lässt.

    Männer und Frauen sollten doch am gleichen Tag ihre Heimspiele austragen. Diese Forderung des damaligen Trainers Udo Mesch, vor Jahren formuliert, geht auch diesmal nur in eingeschränkter Form in Erfüllung.

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