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FußballAichacher Nachrichten: Vor dem Tor gefährlicher werden

FußballAichacher Nachrichten

Vor dem Tor gefährlicher werden

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    Daniel Raffler (am Ball) ist beim FC Affing eine Ausnahme: Er trifft regelmäßig das Tor. Ganz anders sieht es bei seinen Kollegen aus, die zu viele Tormöglichkeiten vergeben. Raffler allein wird den Klassenerhalt in der Landesliga aber kaum garantieren können.
    Daniel Raffler (am Ball) ist beim FC Affing eine Ausnahme: Er trifft regelmäßig das Tor. Ganz anders sieht es bei seinen Kollegen aus, die zu viele Tormöglichkeiten vergeben. Raffler allein wird den Klassenerhalt in der Landesliga aber kaum garantieren können. Foto: Archivfoto: Butzhammer

    Affing Stefan Tutschka weiß nicht so recht, was er von der Vorbereitung seiner Fußballer auf die Frühjahrsrunde halten soll. Der Trainer des Landesligisten FC Affing bezeichnet sie als „eher durchwachsen“. Seine Mannschaft hätte bessere und schlechtere Auftritte in den Testspielen hingelegt, meint er. Zuletzt werden die Vorbereitungspartien keine Rolle spielen. Es zählen nur die Punktrunde und der Abstiegskampf, der am Samstag mit der Begegnung gegen die U23 des FC Augsburg seine Fortsetzung findet.

    Tutschka, 44, betont immer wieder die letzten fünf Spiele vor der Winterpause. In denen stabilisierten die Kicker sich in der Abwehr und holten unter anderem zwei Auswärtssiege beim TSV Kottern und der U23 des SV Wacker Burghausen. Doch wie gut gerüstet ist der FC Affing wirklich für die restliche Saison? Die Aichacher Nachrichten geben im AN-Check einen Überblick über die Mannschaftsteile und stellen eine Prognose für die restlichen 14 Saisonspiele.

    Abwehr

    Markus Gail, 27, zählt zu den besten Torhütern in der Landesliga Süd. In der Hinrunde zeigte er allerdings einige Schwächen, gerade bei der Strafraumbeherrschung. Trainer Tutschka ist dies nicht verborgen geblieben. Er ist zwar mit Gail zufrieden, lobt seine Reaktionen auf der Linie. Aber: „Bei hohen Bällen hatte er so seine Probleme.“ Auch die Innenverteidiger Matthias Maier und Nils Koloseike wirkten gerade nach der 1:6-Klatsche gegen die „Zweite“ Augsburgs verunsichert; sie machten Fehler und gaben der Defensive nicht den nötigen Halt.

    Gegen Ende der Herbstrunde besserte sich dies. Maier, 28, wird am Samstag fehlen (Muskelverletzung): eine Schwächung. Möglich, dass ihn Peter Galun, 27, ersetzt. Trainer Tutschka hat sich noch nicht festgelegt. Wahrscheinlich scheint aber, dass der genesene Armin Failer, 22, auf rechts verteidigt und Stefan Vötter, 20, auf links.

    AN-Prognose Entscheidend wird sein, ob der FC Affing seine Defensive zu einem kompakten Block formt; eine stabile Abwehr wird die Basis für den Klassenerhalt sein. Agieren Maier, Koloseike und Gail wieder gewohnt zuverlässig, könnte dies gelingen. Wobei das defensive Mittelfeld für Entlastung in der Abwehr sorgen muss.

    Mittelfeld

    In den modernen Spielsystemen kommt dem „Sechser“, dem zentralen, defensiven Mittelfeldspieler, eine entscheidende Bedeutung zu. Er ist Abräumer und Spielgestalter zugleich. Einiges deutet darauf hin, dass Daniel Schreder und Thomas Brunner sich die „Sechs“ beim FCA am Samstag teilen werden. Brunner, 28, gilt bei den Affingern als absoluter Allrounder. Er kann defensiv so ziemlich jede Position bekleiden. Schreder, 27, steckte – wie viele seiner Kollegen – in der Hinrunde in einem kleinen Tief, fand sich gar auf der Ersatzbank wieder.

    Zweifelsohne mehr erwartet hätte sich Trainer Tutschka auch von Manuel Hornung, 22. Als Last-Minute-Transfer im Sommer sollte er die spielerischen Mängel im offensiven Mittelfeld beheben. Er habe die Qualität, aber „die Pässe in die Tiefe haben nicht geklappt“, sagt Tutschka. Ob Marco Surauer, 27, oder Michael Panknin, 21, einen Platz im Mittelfeld finden, wird von der taktischen Ausrichtung Affings abhängen: 4-4-2 oder 4-3-3.

    AN-Prognose Das offensive Mittelfeld muss in der Frühjahrsrunde bei den Affingern kräftig zulegen – sowohl spielerisch als auch was die Torgefährlichkeit angeht. Hinter Panknin (4) tut sich lange nichts. Torjäger Daniel Raffler benötigt flach, in den Fuß gespielte Bälle; nur die kann er verarbeiten. Für hohe Anspiele ist er nicht geschaffen. Affing hat ein gutes, solides Landesliga-Mittelfeld. Allerdings nur, wenn die Mischung aus Stabilität im defensiven und Kreativität im offensiven Mittelfeld stimmt.

    Angriff

    Daniel Raffler stellte in der Herbstrunde eine Art „Lebensversicherung“ im Abstiegskampf dar: 15 Treffer erzielte der Torjäger. Ligakonkurrent TSV Gersthofen wollte Raffler, 24, deshalb noch in der Winterpause verpflichten. Affing lehnte ab, Raffler geht im Sommer. „Die Sache ist endgültig abgehakt. Daniel konzentriert sich jetzt voll auf uns“, sagt Trainer Tutschka.

    Neben Raffler agierte meist Lukas Schmitt, 20. Der ist zwar stets bemüht, allerdings zu ungefährlich (ein Tor). Ein Problemfall bleibt Patric Lemmer, 23. Er würde dem Affinger Angriff ungemein helfen, deutete dies regelmäßig an (drei Tore). Allerdings ist er Bereitschaftspolizist und muss immer wieder am Wochenende zu Einsätzen.

    AN-Prognose Die Affinger sind auf Dauer zu ausrechenbar, wenn nur Raffler für Tore sorgt. Affings Problem ist die ganze Saison über die Chancenverwertung. Regelmäßig lamentiert Trainer Tutschka deshalb. Der FCA hat mit die wenigsten Treffer in der Landesliga erzielt (29). Nur, wenn er offensiv effektiver wird, hat er im Abstiegskampf eine Chance.

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