Aindling Es hat sich einiges getan in personeller Hinsicht beim TSV Aindling. Doch nur wenige Neuzugänge bei den Fußballern dürfen darauf hoffen, gleich für die Bayernliga in Betracht zu kommen, meint Cheftrainer Manfred Paula. „Wir hatten auch unsere zweite Mannschaft im Blick“, erklärt er. Spieler, die den Sprung in das Team eins nicht gleich schaffen, sollen helfen, der U23 die Bezirksliga zu sichern.
Vor dem ersten Punktspiel am Sonntag daheim gegen den TSV Meitingen hat die „Zweite“ 22 Punkte auf dem Konto, vom Relegationsrang trennen sie nur drei Zähler, vom dritten Abstiegsplatz sechs. „Das hoffe ich doch“, sagt Trainer Kai Heim auf die Frage, ob das Saisonziel zu erreichen ist. „Wir brauchen noch sechs Siege. Mit einem Auge sollten wir immer auch nach unten schauen.“ Er hofft darauf, dass das rettende Ufer bald in Reichweite auftaucht und nicht erst zum Finale. Die Aichacher Nachrichten beschäftigen sich im AN-Check mit dem Kader und geben eine Prognose ab.
Zufrieden äußert sich Heim, 40, über die Vorbereitung, wobei er etwas staunt über die Resultate in den Testspielen (siehe Infokasten): „Ich habe noch nie so viele Tore erlebt.“ Im Training war er um Abwechslung bemüht. Mal trimmte man sich in der „Arena“, oben neben der Stockschützenbahn, mal wich man in die Halle aus, zum Krafttraining oder zum Spinning. Insgesamt hat es dem Coach gefallen, wie die Kicker mitzogen.
Wie bereits früher, so absolvierte man die Übungseinheiten zusammen mit der A-Jugend, sodass stets ein größerer Kreis von Kickern versammelt war. Heim: „Da hat sich eine sehr gute Kooperation entwickelt.“ Die Nachwuchsleute aus der U19 dürfen sich Chancen ausrechnen, im Sommer einen Platz in der Bezirksliga zu finden, sofern sie dem älteren Jahrgang angehören.
Der Trainer
Bleibt Kai Heim Trainer bei der zweiten Aindlinger Fußballmannschaft? Diese Frage konnte oder wollte der Lehrer aus Meitingen nicht beantworten: „Ich habe mich noch nicht entschieden, da ist noch alles offen.“ Immerhin aber sei er vonseiten des Vereins bereits angesprochen worden, ob er weitermachen will am Schüsselhauser Kreuz.
Die Mannschaft
Abwehr Im Tor werden sich wieder Tobias Hellmann, 30, und Lukas Ploss, 19, abwechseln. So hat es Trainer Heim vor Saisonbeginn angekündigt, und daran hat sich auch nichts geändert. Dieses Duo steht auch als Ersatz für Thomas Geisler, 34, in der Bayernliga bereit. In der Abwehr übernehmen Thomas Schwegler und Thomas Grammer wichtige Aufgaben. Unterstützt werden sie womöglich von Christian Weiser, 22, der nach seinem Wechsel vom FC Affing nach Aindling in der ersten Mannschaft bisher kaum eine Rolle spielt.
Mittelfeld Mit Kilian Huber ist ein Routinier für das rechte Mittelfeld bestimmt. Weitere Kandidaten sind Christian Schön und Marco Lechner, eventuell auch Dominik Koch, 21, und Rudolf Kine, 23, die bei der „Ersten“ in der Regel auf der Bank sitzen. Zurückgekehrt ist Michael Wittek, ebenfalls ein Kandidat für die Stammformation.
Angriff Ganz vorne dürfte man Fußballer wie Simon Knauer, 21, Werner Meyer, 19, und Kajetan Schaffer, 20, in Aktion sehen, die im Schatten der Bayernliga-Stammstürmer Doll, Dietl und Müller agieren.
AN-Prognose Wichtig wird, welche und wie viele Spieler aus dem Bayernligakader in der Bezirksliga eingesetzt werden können. Derzeit schaut es in dieser Hinsicht sehr gut aus. Es gilt das Gleiche wie für Team eins: Das Potenzial müsste locker ausreichen, um die Liga zu erhalten. Von einem Spaziergang aber kann keine Rede sein, schließlich mangelt es vielen Akteuren noch an Erfahrung. Von entscheidender Bedeutung könnte werden, ob die „Zweite“ ihre eklatante Heimschwäche behebt. Acht Punkte in acht Partien – die Bilanz ist allemal ausbaufähig.