Aindling In der Fußball-Bayernliga auch im 15. Jahr den Klassenerhalt schaffen und im Toto-Pokal zumindest die nächste Runde überstehen: Das sind die Ziele des TSV Aindling im Laufe der kommenden Wochen. Von entscheidender Bedeutung wird dabei sein, wie die Mannschaft in der Offensive auftritt, diese hat sich im Herbst des Öfteren als Sorgenkind erwiesen. Die Aichacher Nachrichten bieten im AN-Check einen Überblick über alle Teile des Teams und wagen eine Prognose.
Abwehr
Thomas Geisler, 33, steht unangefochten im Tor. Der Lehrer schlug sich bei der schwäbischen Hallenendrunde in Günzburg hervorragend. Vor ihm wird die Viererkette versuchen, Geisler möglichst viel Arbeit abzunehmen. Sergej Scheifel, 20, der aufgrund von Schichtarbeit gelegentlich kürzertreten muss, und Tobias Völker, 31, sind für die zentralen Positionen mehr oder minder gesetzt. Auf der linken Seite wird wohl Alexander Benede, 22, agieren, der schon in der Herbstrunde dort aushalf – manchmal besser, manchmal schlechter. Bende spielt, weil Franz Hübl, 22, noch gesperrt ist. Rechts kommen in erster Linie Michael Zerle, 30, und Phillip Eweka, 27, in Betracht.
AN-Prognose Der Aindlinger Abwehrverbund sollte wieder ein Garant für wenig Gegentore sein, womöglich auch für den Klassenerhalt. Hier ist Erfahrung Trumpf, sieht man einmal vom talentierten Scheifel ab. Außerdem sind die Kicker in diesem Bereich eingespielt, kennen sich zum Teil schon seit mehreren Jahren.
Mittelfeld
Unmittelbar vor der Abwehr werden zwei Fußballer die „Sechser“-Position einnehmen: Nicht nur Lukas Kling, 21, und Michael Fischer, 20, dürfen hier die Hand heben. Trainer Manfred Paula denkt dabei auch an Mario Schmidt: „Der hat bei mir in Ulm den Sechser alleine gespielt.“ In erster Linie aber wird Schmidt, 25, wohl in der Offensive gebraucht, dort, wo er als Gestalter wie als Torschütze wichtig und wertvoll ist für die Mannschaft.
Paula, 46, freut sich darüber, dass er mehr Kandidaten für die Offensive hat. Dazu gehört auch Sebastian Szikal, 24, der ein Bundesligaspiel für den 1. FC Nürnberg absolvierte und zahlreiche Regionalligaeinsätze für Weiden und Darmstadt. Ein Allrounder, der, so der Coach, von der Nummer zwei bis zur Nummer acht alles spielen kann.
AN-Prognose Gerade die Rückkehr des ungemein Zweikampf starken Klings tut dem defensiven Gebilde Aindlings gut. Im Verbund mit den erfahrenen Abwehrspielern stimmt dies positiv. Offensiv muss das TSV-Mittelfeld allerdings zulegen, muss gefährlicher werden. Lediglich Schmidt erfüllte die Erwartungen: Er führt mit acht Treffern die interne Torschützenliste an.
Angriff
Dieser Mannschaftsteil veranlasste Verantwortliche wie Fans bisweilen zum Kopfschütteln. Oft genug beklagte Trainer Paula den schwachen Abschluss vor dem gegnerischen Kasten. Christian Doll, 23, in der Vorsaison zum Shooting Star avanciert, traf nur noch selten. Michael Dietl, 21, ein Neuzugang, bekam zwar viele Spielanteile, konnte sich aber noch nicht etablieren. Im Winter wurden die Karten neu gemischt. Manuel Müller, 26, der sich bereits zum dritten Mal dem TSV Aindling anschloss, soll wieder für Wirbel sorgen, wie er es früher als Nebenspieler von Michael Westermair tat. „Manu“ könnte im Frühjahr 2011 ein Schlüsselspieler für die Mannschaft werden. „Der Müller ist eine Größe in der Bayernliga“, betont Paula. „Da kann sich der Gegner nicht mehr nur auf Doll konzentrieren.“
AN-PrognoseDie Flaute im Sturm sollte der Vergangenheit angehören, wenngleich ein Müller noch keinen Sommer macht. Doll muss seinen Teil beitragen. Erfüllt der Angriff die Erwartungen, sollte es klappen mit dem Erhalt der Bayernliga. Und an einem guten Tag ließe sich im Pokal sogar der FC Memmingen aus den Angeln heben. Frei von Sorgen aber wird die Frühjahrsrunde auch nach der Verpflichtung neuer Kräfte nicht werden.
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