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"Fußball ist auch Leidenschaft"

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"Fußball ist auch Leidenschaft"

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    Mancher auf der Aichacher Bank mochte gegen Marktoberdorf schon gar nicht mehr hinschauen. BCA-Trainer Martin Schreier schaute zwar hin, war vom "arroganten" Auftreten seiner Spieler aber keineswegs begeistert - trotz des Sieges. Foto: Rummel
    Mancher auf der Aichacher Bank mochte gegen Marktoberdorf schon gar nicht mehr hinschauen. BCA-Trainer Martin Schreier schaute zwar hin, war vom "arroganten" Auftreten seiner Spieler aber keineswegs begeistert - trotz des Sieges. Foto: Rummel Foto: Rummel

    Von Johann Eibl und

    Dieser Spieler musste am Samstag in Bayreuth ausgetauscht werden. Laut Paula wurden beim Kaisheimer ein Meniskusschaden und eine Verletzung am Außenband des rechten Knies festgestellt. Eine exakte Diagnose wird voraussichtlich erst am heutigen Dienstag nach einer Kernspintomografie erfolgen. Für Kling ist das bitter und schmerzlich; nach seiner Premiere vor einigen Wochen in Bamberg war er sogleich Stammspieler im Bayernligateam. Sein Ausfall wird die Mannschaft schwächen, die sich in diesen Wochen ohnehin nicht gerade auf einem Höhenflug befindet.

    13 Punkte aus elf Partien - da gehen die Blicke eher in Richtung Abstiegszone. Nun kommt als nächster Gegner am Samstag um 18 Uhr der SV Seligenporten ans Schüsselhauser Kreuz. "Das musst du gewinnen", betont Josef Kigle, der Vorstand Spielbetrieb, "egal ob die Erster oder Letzter sind." In der Tabelle stehen die Oberpfälzer ganz oben. Kigle: "Ich hoffe, dass der Yaz wieder fit ist. Da musst du alles reinlegen, damit du nach hinten nicht noch mehr Probleme kriegst."

    Wie acht Tage zuvor in Schalding unterlag Aindling wieder mit 1:2. Doch Kigle nahm diesmal das Team eher in Schutz: "Das war viel besser als in Schalding. Wir müssen in der Halbzeit 2:0 führen." Geärgert hat er sich nur über die zwei Szenen, die zu den Treffern der SpVgg führten.

    Christian Weiser verteidigte diesmal auf der rechten Seite. "Der hat ein gutes Spiel gemacht", lobte der Fußballchef den Zugang vom FC Affing. "Dass er ausgewechselt wurde, das lag nur daran, dass wir hinten waren." Positiv äußerte sich Josef Kigle zu den Bedingungen auf der Jakobshöhe in Bayreuth: "Der Platz war gut präpariert und ungefähr so groß wie der unsrige. Die Atmosphäre war gigantisch." Dass er sich so was auch für die Heimspiele wünschen würde, braucht er nicht eigens zu betonen.

    In den kommenden Monaten stehen für die Aindlinger Kicker keine Zusatzschichten mehr unter der Woche zur Debatte, wie es zuletzt oft der Fall war. Nun warten auf sie nur noch Einsätze am Wochenende.

    In Pipinsried will Conny Höß nach dem 0:4 in Burghausen ab sofort wieder Spielersitzungen am Dienstag "mit knallharter Analyse und Einzelkritik" einführen. Die habe Spielertrainer Marco Küntzel bislang nur in der Kabine intern abgehalten. "Unser Edelfan, der Sepp Herrmann, der gleich neben dem Sportplatz wohnt, hat zu mir gesagt, ,Conny, ohne deine Spielersitzungen, in denen du Trainer und Mannschaft gepusht hast, wärst du schon letztes Jahr abgestiegen' ". Dies habe ihm auch kürzlich sein Trainer der Vorsaison, Denis Dinulovic, bestätigt.

    Sein neuer Mann auf der Kommandobrücke, Marco Küntzel indes beklagt, dass er keinen Co-Trainer habe, der auch mal von außen Einfluss auf das Spiel nehmen kann. Weil er sich um so viele Dinge kümmern muss, könne er selbst (also Küntzel) auch auf dem Spielfeld nicht seine gewohnte Leistung abrufen. Dazu Höß: "Ich könnte schon einen aus Unterhaching holen, aber ein Co-Trainer muss auch nach Pipinsried zu unserem Umfeld passen und unsere Sprache sprechen." Trotz der Verletztenmisere will er derzeit nicht alle Ausreden gelten lassen. "Manche Spieler müssen sich schon hinterfragen, ob sie überhaupt in der Lage sind, beim FC Pipinsried in der Landesliga Fußball zu spielen."

    "Eine Mannschaft oder ein Haufen von Solisten"

    "In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob wir eine Mannschaft sind oder ein Haufen von lauter Solisten." Martin Schreier, Trainer des Bezirksoberligisten BC Aichach, ist mit seinen Schützlingen trotz des zweiten Tabellenplatzes hinter Tabellenführer TSV Mindelheim und trotz des 2:0-Sieges beim TSV Marktoberdorf alles andere als zufrieden.

    "Während der Woche werden wir unsere Schwachstellen aufarbeiten, die da sind Laufbereitschaft, Kampf und Leidenschaft." Auch in einer Bezirksoberliga reicht es nicht aus, "wenn wir technisch gut sind und ohne Kampf und Einsatz nur Hacke, Spitze spielen wollen." Schreier erklärt weiter: "Da haben manche noch die Regionalliga im Hinterkopf." Es könne nicht nur lauter Häuptlinge geben, aber keine Indianer.

    Da werde es während der Woche, ist Schreier überzeugt, "auch einige deutliche Worte vom BCA-Präsident und Macher Volker Weingartner in Richtung Mannschaft geben. Schon im Pokal gegen Gersthofen (2:4) hatte es sich deutlich gezeigt, was in einer Halbzeit (Pausenstand 1:4) passiert, "wenn man nur Schönspielen will" (Schreier).

    Jetzt warten am Sonntag (15 Uhr) mit Aufsteiger Babenhausen, bei den Augsburger Schwaben und dann im Doppelpack Kaufbeuren und Nördlingen Gegner, "die allesamt bisher eine vernünftige Runde gespielt haben und keine Laufkundschaft sind". Mit diesem hochkarätig besetzten Spielerkader "wollen und können wir kein Mittelmaß sein".

    Der BCA-Trainer hofft, dass im nächsten Spiel der verletzte Matthias Jörg (leichtes Lauftraining) wieder zurückkommt, während Florian Fischer wohl noch länger fehlen wird.

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