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Fußball: Vorfreude aufs Lokalderby

Fußball

Vorfreude aufs Lokalderby

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    Aichachs Trainer Marco Küntzel (links) hat auf den personellen Aderlass in der Winterpause reagiert, indem er wieder selbst auf dem Platz steht. Gegen Unterhaching wirkte der 38-Jährige bis zur 77. Minute mit.
    Aichachs Trainer Marco Küntzel (links) hat auf den personellen Aderlass in der Winterpause reagiert, indem er wieder selbst auf dem Platz steht. Gegen Unterhaching wirkte der 38-Jährige bis zur 77. Minute mit. Foto: Reinhold Rummel

    Aichach/Affing Vor der Begegnung mit der SpVgg Landshut hat sich Klaus Wünsch, 55, problemlos mit diesem Resultat anfreunden können. Ein Punkt war für den Trainer des Bayernligisten FC Affing das vordergründige Ziel beim Auftakt in die Frühjahrsrunde, mit dem 0:0 erfüllten die Fußballer diese Vorgabe. Nach der Partie will Wünsch aber doch nicht ganz zufrieden sein. Nun stört ihn dieses Ergebnis. „Eigentlich hätten wir das Spiel gewinnen müssen“, sagt Wünsch im Nachhinein.

    Zweifelsohne wäre mehr möglich gewesen für die Affinger in Niederbayern. Nach einer Eingewöhnungsphase, in der die Landshuter auf einen frühen Treffer drängten, präsentierte sich der FCA so kompakt wie in den Spielen vor der Winterpause. Seit vier Partien ist der Verein in der Bayernliga Süd ungeschlagen, kommt allerdings nicht so recht vom Fleck, weil Unentschieden weniger Effekte erzielen als Siege. Zwei zusätzliche Punkte hätten die Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg unter bedeutend mehr Druck gesetzt, so ändert sich an der Ausgangslage kaum etwas (siehe Info).

    An der Favoritenrolle gibt es keinen Zweifel

    In Landshut brachte sich die Mannschaft des FC Affing um den verdienten Lohn, indem sie Tormöglichkeiten regelmäßig ungenutzt ließ. Gerade in der Schlussphase der Begegnung hatten Marco Surauer, 30, und Patric Lemmer, 26, hundertprozentige Gelegenheiten. „Wenn du solche Chancen liegen lässt, fehlen dir am Ende die Punkte“, erklärt Trainer Wünsch nüchtern. Sein Fazit fällt dennoch positiv aus, seine Mannschaft zeigte Einstellung und Wille, verhielt sich taktisch diszipliniert und erspielte sich Torchancen.

    Hoffnungsvoll blickt Wünsch daher dem nächsten Spiel entgegen, obwohl der souveräne Tabellenführer BC Aichach zu Gast ist. „Ich sehe uns nicht chancenlos, wir wollen auch da punkten“, sagt Wünsch. Sein Optimismus gründet sich neben der gezeigten Leistung in Landshut auf die personelle Ausgangslage. Daniel Söllner, 21, kehrt ebenso in den Kader zurück wie Marius Kefer, 22, der für ein Spiel in die Reservemannschaft strafversetzt worden war.

    Die Favoritenrolle für das Derby am Sonntag hat dennoch uneingeschränkt der BC Aichach. Eindrucksvoll demonstrierte die Mannschaft von Trainer Marco Küntzel, der selbst wieder auf dem Rasen steht, dass die finanziellen Turbulenzen für zusätzliche Motivation gesorgt haben. „Natürlich will sich jetzt jeder von seiner besten Seite zeigen“, sagt Küntzel. Etliche Aichacher Kicker betrieben beim 2:0 gegen den Drittligaunterbau der SpVgg Unterhaching Eigenwerbung. Da sie nicht wissen, ob und wie es beim BC Aichach nach den finanziellen Gebärden weitergeht, können sie sich für andere Vereine interessant machen. Als Einheit fällt dies weitaus leichter als allein.

    Mit Spielfreude, Leidenschaft und spielerischer Klasse trugen die BCA-Kicker dazu bei, dass in der Bayernliga Süd allmählich Verhältnisse wie in der Bundesliga herrschen: Ähnlich dem FC Bayern strebt der BC Aichach beeindruckend souverän Richtung Meisterschaft. 13 Punkte beträgt inzwischen der komfortable Vorsprung.

    Der Qualitätsverlust in der Winterpause birgt indes Möglichkeiten. Nach dem Abgang einiger namhafter Stammspieler rücken Spieler aus der zweiten Reihe zusehends in den Vordergrund. Gegen Unterhaching nutzte René Hamann, 19, seine Nominierung als offensiver Außenbahnspieler, um auf sich aufmerksam zu machen. „Für die jungen Spieler ist das eine Chance. Jetzt können sie sich zeigen“, betont Küntzel. Auch für seine weitere Laufbahn als Trainer kann Erfolg nur förderlich sein.

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