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Fußball: Viel Zeit bleibt nicht

Fußball

Viel Zeit bleibt nicht

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    Wenig Zeit haben Pipinsrieds Spielertrainer Roland Baumgärtner (rechts) und sein Co-Trainer Jürgen Schäfer. In rund drei Wochen beginnt die neue Saison in der Landesliga Süd, Pipinsried steigt aber erst jetzt in die Vorbereitung ein.
    Wenig Zeit haben Pipinsrieds Spielertrainer Roland Baumgärtner (rechts) und sein Co-Trainer Jürgen Schäfer. In rund drei Wochen beginnt die neue Saison in der Landesliga Süd, Pipinsried steigt aber erst jetzt in die Vorbereitung ein. Foto: Archivfoto: Poeck

    Altomünster-Pipinsried Viel Zeit bleibt Roland Baumgärtner wahrlich nicht. Gerade mal drei Wochen hat der Spielertrainer des FC Pipinsried Zeit, sich und seine Fußballer auf die kommende Saison in der Landesliga Süd vorzubereiten. Grund: Der Vorsitzende Konrad Höß will es so. „Ich bin der Meinung, das reicht. Fußball wird vor allem mit dem Kopf gespielt, nicht nur mit den Beinen“, sagt Höß. Schon immer habe er bei seinem FC weniger trainieren lassen, auch in der jüngsten Winterpause, der die Kicker dann eine beeindruckende Frühjahrsrunde folgen ließen.

    Dass in Pipinsried verhältnismäßig wenig geübt wird, auch unter der Saison nicht öfter als zweimal pro Woche, hat vornehmlich finanzielle Gründe. Aus Vereinskreisen ist bekannt, dass sich Höß, 70, dadurch Fahrgeld für seine Spieler sparen möchte. Der sportliche Aspekt gerät dabei ein wenig ins Hintertreffen, Pipinsrieds Trainer können Einspruch erheben, stattgegeben wird diesem in der Regel nicht. Zum Vergleich: Trainer Ivan Konjevic jagt die Spieler des ambitionierten Aufsteigers BC Aichach bereits seit Pfingstmontag über den Rasen.

    Baumgärtners Mannschaftskern bleibt zusammen

    Pipinsrieds Spielertrainer Baumgärtner macht keinen Hehl daraus, dass die rund drei Wochen schon arg kurz geraten sind für eine Sommervorbereitung. Beschönigend nennt er es „sehr komprimiert“. Der 27-Jährige geht davon aus, dass diese knapp bemessene Zeitspanne kaum ausreichen wird, um austrainiert die ersten Punktspiele bestreiten zu können. „Es bleibt uns nichts anderes übrig. Wir werden ungefähr zwei Wochen der Saison in die Vorbereitung einfließen lassen müssen“, sagt Baumgärtner.

    Immerhin: Die Voraussetzungen für den Trainer erscheinen weitaus besser zu sein als dies zu Beginn seiner Amtszeit, im Februar dieses Jahres, der Fall war. Damals musste Baumgärtner seine Mannschaft und seine Spieler erstmal kennenlernen, jetzt ist er etliche Schritte weiter. Baumgärtner hat einen Mannschaftskern geformt, der grob zusammenbleiben wird vor der kommenden Spielzeit. Mit dem will er die Entwicklung seines Teams fortsetzen. „Das war mein Ziel“, sagt Baumgärtner.

    Stammkräfte verlassen den Verein nicht. Torhüter Christian Vötter, Abwehrspieler Thomas Richter oder der lange Zeit verletzte Kapitän Sebastian Pummer spielten zuletzt keine gewichtige Rolle mehr. Pummer hätte Baumgärtner gerne weiter beim FC gesehen, aber um die Kaderplanung kümmert sich ausschließlich Höß. Der 70-Jährige hält sich bei seinen Neuverpflichtungen bedeckt, will diese erst Anfang nächster Woche präsentieren. Viele junge Spieler seien dabei, unter anderem zwei Torhüter, verspricht Höß. Er setzt weiter auf sein Raster-Konzept: Viele Spieler holen, ein, zwei brauchbare behalten, den Rest wieder wegschicken. „Die Spreu trennt sich vom Weizen“, erklärt Höß. Und so ist Baumgärtner schon damit zufrieden, dass er sich nicht mit einer Flut neuer Kicker auseinandersetzen muss, sondern wohl nur mit einer Handvoll. „Ich hoffe, dass nicht zu viele auf dem Platz stehen“, so Baumgärtner.

    Der Tatendrang des Vorsitzenden Höß scheint nach überstandener Herzkrankheit wieder vollends hergestellt zu sein. Der umtriebige Rentner bastelt nicht nur am Kader, er hat auch einen neuen Trikotsponsor gefunden. Einen etwas außergewöhnlichen noch dazu: das Klinikum Dachau. Dort wurde Höß nach seinem Infarkt Anfang April behandelt.

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