Nach langem Schweigen hat sich Volker Weingartner, 43, geäußert. In der Pressekonferenz nach dem Spiel in Pipinsried erklärte der Vorsitzende des BC Aichach, wie es mit seinem Verein weitergehen wird beziehungsweise, wie es nicht weitergehen wird. Weingartner wird seinen Vorsitz niederlegen. Über mögliche Nachfolger an der Vereinsspitze wird bei der nächsten Ausschusssitzung in der kommenden Woche diskutiert werden.
Der neue BCA-Chef wird in der Fußballabteilung einen Neuanfang starten müssen. Am Ende der Saison wird sich die Bayernligamannschaft auflösen. Tritt dieser Fall ein, steht der BCA als erster Absteiger fest und wird am Saisonende auf den letzten Platz der Tabelle gesetzt. Neben Aichach gäbe es noch einen weiteren direkten Absteiger aus der Bayernliga Süd. Unzählige Spieler und Trainer Marco Küntzel, 38, werden den Verein verlassen.
Die Liste der Abgänge ist schon jetzt lang, unter der Woche kamen zwei Spieler hinzu, die den BCA verlassen werden. Benedikt Krug, 19, war beim FC Pipinsried im Gespräch, und steht nun kurz vor einem Wechsel zum Ligakonkurrenten TSV Schwabmünchen. Franz Hübl, 25, wird sich dem Tabellenführer der Landesliga Südost anschließen, dem TSV 1865 Dachau. Zuvor hatten weitere Kicker des Tabellenführers ihren Abschied bekannt gegeben: Vogel (Spielertrainer TSV Altomünster), Lutz, Hutterer, Mitterhuber (alle TSV Rain) und Brysch (Spielertrainer BC Adelzhausen).
Ein wenig in den Hintergrund rückt angesichts der strukturellen Schwierigkeiten des Vereins die sportliche Situation beim BC Aichach. Die stellt sich weitaus positiver dar als in der Winterpause zu vermuten war. Trainer Küntzel hat es geschafft, seine Mannschaft bei Laune zu halten, auch wenn er seinen Verdienst nicht all zu hoch bewertet. „Die Mannschaft hat eine klasse Saison gespielt“, resümiert er vier Spieltage vor Saisonschluss. Am heutigen Samstag kann sie sich dafür belohnen. Ein dreifacher Punktgewinn würde genügen, den direkten Vergleich mit Garching hat der BCA für sich entschieden.
In Pipinsried verpassten die Aichacher die vorzeitige Meisterschaft, gegen die SpVgg Landshut wollen sie dies nachholen (Anstoß 14 Uhr). Einfach wird dies nicht werden, schließlich brauchen die Niederbayern jeden Punkt im Abstiegskampf. Trainer Küntzel ist optimistisch, setzt auf die Mentalität seiner Spieler. „Ich hoffe, wir zeigen mehr Siegeswillen.“