Dieser Tage müssen sich etliche Amateurfußballer quälen. Für sie ist die Relegation Fluch und Segen zugleich. Einerseits winken attraktive Entscheidungsspiele vor Hunderten Zuschauern. Andererseits verkürzt sich für sie die Sommerpause durch die unfreiwillige Verlängerung ungemein. Gerade die höherklassigen Klubs wie der FC Affing oder der TSV Aindling sind davon betroffen. Ein Überblick, welche Entscheidungen gefallen sind und welche noch ausstehen.
Wie geht es in der Bayernliga-Relegation weiter?
In den drei Gruppen stehen die finalen Paarungen fest, deren Sieger künftig in der Bayernliga spielen. Nachdem sich der FC Affing im schwäbischen Duell gegen den TSV Nördlingen durchgesetzt hat, trifft er in der 2., der entscheidenden Runde auf den Landesligisten DJK Vilzing. Sollten die Affinger sich behaupten, gehören sie weiter der Bayernliga an. Verlieren sie, steigen sie ab.
Warum ärgerten sich Vereine über den Relegationsmodus des Verbands?
Die Klubs fühlten sich beim Losverfahren des Bayerischen Fußballverbands (BFV) benachteiligt. Für sie war es teils nicht nachvollziehbar, wie der Verband Mannschaften staffelte und zuloste. Die SpVgg Selbitz hatte als punktbester Tabellen-15. beispielsweise kein Freilos erhalten, weil er geografisch anders zugeordnet wurde. Und dass Affings Gegner Vilzing als einer der Landesliga-Zweiten in der ersten Runde ein Freilos erhält, ist in der Auf- und Abstiegsregelung nicht fixiert.
Wo spielt Affing nun zuerst?
Das Hinspiel findet am Mittwoch im oberpfälzischen Vilzing, einem Stadtteil Chams, statt (Anstoß 18.30 Uhr); entschieden wird die Runde am Samstag in Affing (16 Uhr). Im Relegationsmodus hatte der BFV festgelegt: Die Mannschaft mit einem Freilos in der 1. Runde, also Vilzing, hat im Rückspiel der 2. Runde Heimrecht. Nun muss der FC Affing aber am Mittwoch auswärts ran, weil der BFV die Klassenzugehörigkeit stärker gewichtet. Zunächst legte der FC Affing Einspruch ein, zog diesen aber wieder zurück. „Wir sind nach wie vor der Überzeugung, dass wir zuerst Heimspielrecht haben, verzichten aber aus dem Gebot der Fairness“, teilte Affings Sportlicher Leiter Markus Berchtenbreiter mit. Beide Mannschaften sollten sich in Ruhe auf die wichtigen Spiele vorbereiten. Dies sei in einem schwebenden Verfahren nicht möglich, meinte er.
Wie geht es in der Landesliga-Relegation weiter?
Nach dem dramatischen Schlussspurt in der 1. Runde gegen den FC Stätzling darf der TSV Aindling weiter auf den Klassenerhalt hoffen. In der 2. Runde bekommt er es mit Türkspor Augsburg zu tun, das sich problemlos gegen die TSG Thannhausen durchsetzte. Zum Hinspiel empfängt Augsburg die Aindlinger am Mittwoch um 18.30 Uhr; das Duell entschieden wird am Samstag am Schüsselhauser Kreuz ab 16 Uhr. Wer sich im Europapokal-Modus durchsetzt, spielt in der Landesliga.
Welche Entscheidungen sind in der Kreisliga Ost gefallen?
Als Meister ist die TSG Untermaxfeld direkt in die Bezirksliga aufgestiegen. Weil der BC Aichach auf sein Aufstiegsrecht verzichtet hatte, spielte statt seiner der BC Adelzhausen in den Entscheidungsspielen. Aber ohne Erfolg. Zum dritten Mal in Folge verpasste er den Aufstieg in der Relegation.
Wer steigt aus der Kreisklasse auf und ab?
Frühzeitig hat sich der SSV Alsmoos-Petersdorf die Meisterschaft gesichert. Nach dem zweiten Aufstieg in Folge verstärkt er dort die Fraktion der Vereine aus der Region. Der SSV darf sich fast wöchentlich auf ein Nachbarschaftsderby freuen. Noch nicht entschieden ist Platz zwei. Der TSV Hollenbach und die Reserve des TSV Gersthofen sind punktgleich. Da Hollenbach im direkten Vergleich vorne liegt, genügt ihm ein Sieg am letzten Spieltag gegen Aresing, um die Relegation zu erreichen. Absteiger sind der FC Laimering-Rieden und der FC Türkenelf Schrobenhausen.
Sind die Entscheidungen in der A-Klasse gefallen?
Ja. Vor dem letzten Spieltag am Wochenende stehen die DJK Stotzard, der SV Ried (beide A-Klasse Aichach) und der SV Echsheim-Reicherstein (A-Klasse Neuburg) als Aufsteiger fest. Abgestiegen sind aus der A-Klasse Aichach der TSV Pöttmes II und der FC Igenhausen.
Wie lange dauert die Sommerpause in diesem Jahr?
Der Trend der verkürzten Sommerpause setzt sich in den höherklassigen Amateurligen fort. Gerade Vereine, die noch in Relegationsspielen im Einsatz sind, trifft dies hart. Etwa für den FC Pipinsried und den FC Affing beginnt die Saison am Wochenende des 12. Juli. Dann steht der 1. Spieltag der Regional-, Bayern- und Landesligen an. Folglich haben die Kicker fünf Wochen Pause, in denen sie sich aber auch schon wieder auf die kommende Saison vorbereiten sollten. Später steigen die Vereine auf Bezirksebene ein. "Kommentar Seite 1