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Fußball-Rückschau: Hollenbach begeistert auch eine Liga höher

Fußball-Rückschau

Hollenbach begeistert auch eine Liga höher

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    Simon Fischer (rechts) und Teamkollege Ricardo Anzano rocken mit dem TSV Hollenbach auch die Bezirksliga.
    Simon Fischer (rechts) und Teamkollege Ricardo Anzano rocken mit dem TSV Hollenbach auch die Bezirksliga. Foto: Reinhold Rummel

    Seit rund einer Woche befinden sich auch die letzten Fußball-Vereine aus dem Wittelsbacher Land in der Winterpause. Von der A-Klasse bis zur Landesliga – die Hinrunde bot Schützenfeste, herbe Enttäuschungen und Jubel in letzter Sekunde. Dabei gab es einige Teams, die positiv überrascht haben, andere Mannschaften hinken derweil ihren Erwartungen hinterher. Nun beginnt die Hallensaison, die Aichacher Nachrichten blicken auf die Hinrunde 2016/17 zurück:

    Aindling mit Stärken und Schwächen

    Landesliga Südwest

    Mit dem TSV Aindling ist auch in diesem Jahr nur ein hiesiger Verein vertreten. 35 Punkte bedeuten aktuell Platz fünf. Keine schlechte Bilanz, allerdings könnte die Elf von Trainer Roland Bahl noch weiter vorne stehen. Viele Unentschieden gerade zu Beginn der Saison kosteten wichtige Punkte. Zwischendrin gelang eine Serie von sechs Siegen am Stück, im Oktober hatte der TSV aber einen Durchhänger und musste die Konkurrenz ziehen lassen. Probleme hat die Elf vom Schüsselhauser Kreuz vor allem in der Offensive. Erst 32 Tore hat der TSV erzielt. Simon Knauer ist mit sieben Toren dabei am treffsichersten. Dafür steht die Abwehr. Prunkstück ist die Innenverteidigung. Mit 23 Gegentreffern hat der TSV die drittbeste Hintermannschaft der Liga. Derzeit beträgt der Rückstand auf Platz zwei acht Punkte, wobei Aindling noch zwei Spiele in der Hinterhand hat.

    Aindlings Patrick Modes reklamiert bei Schiedsrichter Dominik Fober.
    Aindlings Patrick Modes reklamiert bei Schiedsrichter Dominik Fober. Foto: Fred Schöllhorn

    Bezirksliga Nord

    Die positive Überraschung ist zweifelsohne der TSV Hollenbach. Der Aufsteiger steht nach 18 Partien mit 29 Punkten auf Platz acht der Tabelle und hat mit dem Abstiegskampf nichts zu tun. Der TSV begeistert aber auch mit seiner Spielweise. Spektakel ist eigentlich immer geboten. Egal ob beim 4:4 gegen den Tabellenzweiten Neuburg oder dem 5:1-Kantersieg im Derby beim BC Adelzhausen. Der BCA ist ein stückweit das Vorbild der Hollenbacher, zeigten sie doch in der vergangenen Saison, wie man als Aufsteiger in der neuen Liga agiert. Tabellarisch steht Adelzhausen knapp vor Hollenbach, hat allerdings ein Spiel mehr absolviert. Das Team um Spielertrainer Andreas Brysch könnte noch weiter oben stehen, doch die Heimschwäche verhinderte das. Auch der BCA bot seinem Publikum einiges. Höhepunkt war der spektakuläre 5:4-Erfolg gegen Absteiger Meitingen.

    Abwechslung an der Tabellenspitze

    Kreisliga Ost

    Spannend geht es bislang in dieser ausgeglichenen Liga zu. Gleich acht Teams aus dem nördlichen Landkreis Aichach-Friedberg kicken dort und stellen das Gros der Klasse. In Sachen Aufstieg ist noch lange nichts entschieden. Überraschend um die vorderen Plätze kämpft der SC Griesbeckerzell. Das Team von Metin Bas überzeugt vor allem defensiv und steht mit nur drei Punkten Rückstand auf die Spitze auf Rang drei. Noch näher an der Spitze ist der Tabellenzweite VfL Ecknach, der bereits in der vergangenen Saison nah an der Bezirksliga dran war. Als Topfavorit war vor der Saison der FC Affing gehandelt worden. Nach schwachem Start und fehlender Konstanz hat sich die Truppe von Trainer Manfred Kämpf mittlerweile gefangen und liegt auf Platz vier noch in Schlagdistanz. Solide spielt dagegen derSSV Alsmoos-Petersdorf – Abstiegssorgen braucht beim Absteiger keiner zu haben. Anders als beim Mitaufsteiger TSV Kühbach. Mit 16 Punkten liegt das Team nur knapp vor den Abstiegsplätzen. Nach schwachem Start hat sich der TSV aber nach vorne gearbeitet. Gleiches gilt für den BC Aichach. Erst zum Jahresende fanden die Aichacher in die Spur zurück und arbeiteten sich aus dem Tabellenkeller. Im Mittelfeld liegen der TSV Pöttmes und der TSV Rehling. Beide Teams liegen mit 19 Punkten im Niemandsland der Tabelle. Dennoch beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze lediglich vier Punkte.

    In der vergangenen Saison standen sich Gundelsdorf (rotes Trikot) und Gebenhofen noch in der A-Klasse gegenüber.
    In der vergangenen Saison standen sich Gundelsdorf (rotes Trikot) und Gebenhofen noch in der A-Klasse gegenüber.

    Kreisklasse Aichach

    Die Aufsteiger mischen die Kreisklasse auf. Sowohl der FC Gundelsdorf als auch die DJK Gebenhofen-Anwalting haben bislang in der höheren Liga überzeugt. Während die DJK auf Platz sechs in Schlagdistanz zu Platz zwei liegt, belegt Gundelsdorf sogar den Relegationsplatz. Auf Platz eins ist zwar der FC Gerolsbach, doch in Abstiegsnöte sollten beide Klubs nicht mehr kommen. Ganz anders sieht es beim TSV Sielenbach aus. Der letztjährige Tabellensiebte kommt einfach nicht in Tritt und steht mit acht Punkten am Ende der Tabelle. Nur zwei Punkte mehr hat der FC Affing II. Unerwartet weit unten zu finden ist auch der TSV Inchenhofen. Die Leahader verloren zu häufig wichtige Punkte in der Schlussphase. Unzufrieden ist man auch beim SC Oberbernbach. Der SCO ist weit weg von den Aufstiegsplätzen. Konsequenz – der Klub trennte sich von Spielertrainer Thomas Nöbel. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich die DJK Stotzard nach oben gearbeitet und belegt Rang sieben, einen Platz vor den Wanderfreunden Klingen.

    A-Klasse Aichach

    Eine Liga weiter unten tun sich die Absteiger dagegen überraschend schwer. Sowohl Türkspor Aichach als auch der TSV Schiltberg hinken ihren Erwartungen zurück. Bei den Paarstädtern warf zwischenzeitlich Coach Maurizio Leone hin. Mittlerweile gehören sie zum Mittelfeld. Ebenso wie die SG Mauerbach. Im Abstiegskampf befinden sich dagegen der VfL Ecknach II und der TSV Mühlhausen, der lange Zeit die Rote Laterne hatte. Die hängt nun beim BC Adelzhausen II.

    Das ist die Top-Elf der Aichacher Nachrichten

    Die Aichacher Nachrichten stellen ihre Top-Elf der Fußball-Hinrunde zusammen. Die Auswahl ist subjektiv. Es wurde versucht, möglichst viele Spieler unterschiedlicher Vereine und Spielklassen aus dem nördlichen Landkreis miteinzubeziehen. Neben der Leistung spielte auch die Anzahl der Nominierungen für die Fupa-Elf der Woche eine Rolle. Auf dem Fußballportal unserer Zeitung können Fans jede Woche unter fupa.net für die besten Spieler abstimmen.

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    Foto: AZ-Infografik

    Tor

    Wolfgang Wanner (Gebenhofen) Der Keeper ist der große Rückhalt des Kreisklassisten aus dem Affinger Ortsteil. Nach dem Aufstieg hält die DJK Gebenhofen-Anwalting auch in der höheren Spielklasse gut mit, nicht zuletzt aufgrund ihres erfahrenen Torhüters. Der 31-Jährige stand in allen 13 Partien zwischen den Pfosten.

    Abwehr

    Julian Würzer (Griesbeckerzell) Der Neuzugang steht stellvertretend für die starke Defensive der Zeller. In 16 Spielen gab es erst 16 Gegentreffer, auch sein Verdienst.

    Wolfgang Klar (TSV Aindling) Die Innenverteidigung ist das Prunkstück des TSV Aindling. Verantwortlich dafür: Der Kapitän und Abwehrchef.

    Michael Hildmann (TSV Aindling) Klars kongenialer Partner. Zusammen ließen sie erst 23 Gegentreffer zu. Nicht umsonst lobte Sören Dreßler, Trainer von Spitzenreiter Schwaben Augsburg, das Duo ausdrücklich.

    Kevin Brand (BC Aichach) Der ehemalige Hollenbacher sorgt beim BCA für Stabilität. Wenn nach vorne nichts geht, hinten steht Brand.

    Zwei Hollenbacher in der Hinrunden-Elf

    Mittelfeld

    Serhat Örnek (VfL Ecknach) Mit seinen 21 Jahren übernimmt der Techniker viel Verantwortung. Beim VfL ist er für die Elfmeter zuständig und mit 15 Treffern auch an Tabellenplatz zwei nicht ganz unbeteiligt.

    Ricardo Anzano (TSV Hollenbach) Der Lenker im Mittelfeld des Bezirksligisten brauchte etwas, um sich eine Liga höher zu akklimatisieren. Seit Wochen Motor des Erfolgs.

    Haci Ay (FC Affing) Einer der Lieblingsschüler von Trainer Manfred Kämpf. Schnell, laufstark und einsatzfreudig – Der Flügelflitzer belebt das Angriffsspiel.

    Angriff

    Simon Fischer (TSV Hollenbach) Der Spieler der Hinrunde und das Gesicht des Hollenbacher Aufschwungs. 18 Tore und neun Vorlagen in 17 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Nicht umsonst sollen höherklassige Vereine ein Auge auf den 20-jährigen Wirbelwind geworfen haben.

    Stefan Simonovic (SSV Alsmoos-Petersdorf) Der Knipser macht auch eine Liga höher weiter und trifft, wie er will – 20 Toren hat er bislang auf seinem Konto, keiner im Landkreis Aichach-Friedberg hat mehr.

    Dominik Müller (BC Adelzhausen) Komplettiert wird der Top-Sturm der Hinrunde vom 13-fachen Torschützen, der seinem Team schon den ein oder anderen Punkt gerettet hat.

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