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Fußball-Rückschau: Aufsteiger mischen ihre Klassen auf

Fußball-Rückschau

Aufsteiger mischen ihre Klassen auf

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    Aufsteiger mischen ihre Klassen auf
    Aufsteiger mischen ihre Klassen auf

    Die Fußball-Vereine aus dem Wittelsbacher Land haben es geschafft – es ist endlich Sommerpause. Zeit für einen Rückblick auf die vergangenen Monate in den Fußball-Ligen. Von der A-Klasse bis zur Landesliga – die Rückrunde bot Schützenfeste, herbe Enttäuschungen und Jubel in letzter Sekunde. Dabei gab es einige Teams, die positiv überrascht haben, andere Mannschaften hinkten ihren Erwartungen hinterher. Bald beginnt die Vorbereitung auf die nächste Saison, die Aichacher Nachrichten blicken zurück:

    Landesliga Südwest

    47 Punkte bedeuten für den TSV Aindling am Saisonende Platz acht. Wie schon in den vergangenen Spielzeiten gab es auch in diesem Frühjahr den fast schon traditionellen Leistungseinbruch am Schüsselhauser Kreuz. Nur zwölf Punkte aus 13 Spielen holte das Team von Trainer Roland Bahl 2017 und verabschiedete sich so schon früh aus dem Kampf um Platz zwei. Gerade auswärts enttäuscht der TSV. Magere zwei Punkte aus sieben Partien gab es auf fremden Plätzen. Negativer Höhepunkt war die blamable 0:1-Pleite beim Schlusslicht Kissinger SC am letzten Spieltag. Auffällig – gerade gegen die Mannschaften aus den unteren Tabellenregionen taten sich die Aindlinger schwer. Die besten Partien lieferte der TSV in diesem Frühjahr gegen die Spitzenteams ab. Gegen den Tabellenfünften Egg an der Günz (4:1) und den Tabellendritten Illertissen II (4:1) gab es klare Siege. Eine der stärksten Leistungen lieferte die Bahl-Elf gegen den Zweiten von Türkspor Augsburg ab (2:3). Mangelte es in der Hinserie vor allem in der Offensive, so schwächelte 2017 auch die Defensive. 25 Gegentreffer kassierten die Aindlinger. Zum Vergleich: In den 19 Partien vor der Winterpause waren es 23. Vorne gelangen 22 Tore, was ebenfalls ausbaufähig ist. Vor allem die Stürmer trafen zu wenig – so hat Mittelfeldspieler Patrick Modes mit vier Treffern die meisten Aindlinger Tore 2017 erzielt.

    Bezirksliga Nord

    Die positive Überraschung ist und bleibt der TSV Hollenbach. Der Aufsteiger steht nach 28 Spieltagen sensationell mit 29 Punkten auf Platz sechs der Tabelle und hat sich im Vergleich zur Vorrunde sogar noch um zwei Plätze verbessert. Nicht nur, dass die Elf vom Krebsbach nichts mit dem Abstiegskampf zu tun hatte, zwischenzeitlich schien sogar der Sprung auf Platz zwei möglich. Und das alles, obwohl die Hollenbacher in der Winterpause ihren Toptorjäger Simon Fischer (18 Tore und neun Vorlagen) abgeben mussten. Erst gegen Ende ging dem Team von Spielertrainer Christian Adrianowytsch die Luft aus, davor gab es aus fünf Partien vier Siege. Unter anderem ein 3:0 beim Landesligaabsteiger TSV Meitingen und einen 2:1-Erfolg beim Vierten TSV Gersthofen. Zwölf Punkte gab es aus neun Spielen. Nur die eigenen Fans konnte der TSV wenig verwöhnen. In den drei Heimspielen gab es nur einen Sieg. Ebenfalls zufrieden sein kann der BC Adelzhausen. Mit 41 Punkten steht am Ende Platz neun. Die Rückrunde war ein Auf und Ab. Der 5:1-Watschen in Bubesheim folgte ein 8:1-Schützenfest gegen den TSV Wemding. Die Bilanz: Drei Siege, zwei Unentschieden und vier Niederlagen. Vor allem offensiv überzeugte die Truppe von Spielertrainer Andreas Brysch: 23 Treffer sind ein starker Wert, zumal der BCA in keinem der neun Partien ohne eigenen Treffer blieb. Wenig überraschend, dass mit Dominik Müller ein BCA-Spieler die Torjägerkanone holte.

    Kreisliga Ost

    Acht Teams aus dem nördlichen Landkreis Aichach-Friedberg kickten dort und stellten in dieser Spielzeit das Gros der Klasse. Spannend war bis zum Schluss der Kampf um die Meisterschaft. Überraschend lange konnte der SC Griesbeckerzell Schritt halten. Erst in den abschließenden beiden Duellen mit Affing und Ecknach musste sich das Team von Trainer Metin Bas geschlagen geben. Den Titel sicherte sich der VfL Ecknach, der in der kommenden Saison in der Bezirksliga antreten wird. Topfavorit FC Affing spielte dominant und schlug sogar den Konkurrenten aus Ecknach. Eine unnötige Niederlage beim BC Rinnenthal brachte die Elf von Trainer Markus Kämpf ins Hintertreffen. Die Ecknacher um das Trainerduo Mario Schmidt und Florian Fischer durften jubeln, während Affing in der Relegation scheiterte. Eine gute Rolle spielte auch der SSV Alsmoos-Petersdorf – Abstiegssorgen brauchte beim Aufsteiger keiner zu haben. Am Ende steht Platz fünf, zwischenzeitlich war sogar der Sprung auf Platz drei möglich. Ganz anders erging es Mitaufsteiger TSV Kühbach. Zur Winterpause lagen die Kühbacher mit 16 Punkten noch knapp über dem Strich. 2017 kamen aber nur fünf Zähler dazu, weshalb der Abstieg früh besiegelt war. Ganz anders beim BC Aichach. Zu Beginn der Frühjahrsrunde waren die Sorgenfalten tief, dann gab es zuletzt acht Spiele ohne Niederlage – Platz acht. Eine mittelprächtige Rückrunde erlebten der TSV Pöttmes auf Rang sieben und der TSV Rehling auf Platz elf.

    Kreisklasse Aichach

    Die Aufsteiger gehörten zu den positiven Überraschungen der Saison. Sowohl die DJK Gebenhofen-Anwalting auf Platz vier als auch der FC Gundelsdorf auf Rang fünf zeigten starke Leistungen und haben sich in der Liga etabliert. Zwischendrin kratzte insbesondere der FCG an Platz zwei. Eine starke Rückrunde hat die DJK Stotzard gespielt. Durch konstante Leistungen schob man sich sogar noch auf Platz sechs vor. Höhepunkt war ein 7:0-Erfolg gegen den SV Ried. Auf Platz acht folgte der TSV Dasing mit 34 Punkten. Ganz anders sah es lange Zeit beim TSV Sielenbach aus. Der letztjährige Tabellensiebte kam einfach nicht in Tritt und stand vor dem letzten Spieltag immer noch am Tabellenende. Ein knapper 1:0-Erfolg beim Finale gegen Gundelsdorf bescherte dem TSV aber dann doch noch den Klassenerhalt. Auch der FC Affing II (Platz zwölf) und der TSV Inchenhofen (Platz zehn) mussten lange um den Klassenverbleib bangen, holten dann aber im Endspurt die notwendigen Punkte. Unzufrieden ist man auch beim SC Oberbernbach. Der SCO stabilisierte sich unter dem neuen Trainer Aydin Güner, am Ende blieb nur Platz neun. Eine weitgehend sorgenfreie Saison spielten die Wanderfreunde Klingen, die aber nach der Trennung von Spielertrainer Özkan Karaman 2017 nur noch zwei Spiele gewannen.

    A-Klasse Aichach

    Eine Liga weiter unten war der Abstieg dagegen relativ zeitig entschieden. Der TSV Mühlhausen und der BC Adelzhausen II müssen den Weg in die B-Klasse antreten. Schwer taten sich auch 2017 die Absteiger TSV Schiltberg (Platz zwölf) und Türkspor Aichach (Platz zehn). Die Mannschaft der Rückrunde ist eindeutig der FC Laimering-Rieden. Gerade einmal neun Punkte standen zur Winterpause auf dem Konto. Im Frühjahr kamen satte 25 Zähler dazu, wodurch das Team vom neu gekommenen Spielertrainer Thomas Nöbel am Ende Platz acht belegt. Ebenfalls die Klasse gehalten hat der VfL Ecknach II auf Rang elf. Bestes Team aus dem Norden des Landkreises ist die SG Mauerbach auf Platz vier.

    B-Klasse Aichach

    Den Zweikampf um den Meistertitel verlor der TSV Hollenbach II knapp (zwei Punkte), in der Relegation gelang dann der verspätete Aufstieg.

    Die Top-Elf der Rückrunde

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    Aufstellung

    Die Aichacher Nachrichten stellen ihre Top-Elf der Fußball-Rückrunde zusammen. Die Auswahl ist subjektiv. Es wurde versucht, möglichst viele Spieler unterschiedlicher Vereine und Spielklassen aus dem nördlichen Landkreis mit einzubeziehen. Neben der Leistung spielte auch die Anzahl der Nominierungen für die Fupa-Elf der Woche eine Rolle. Auf dem Fußballportal unserer Zeitung können Fans jede Woche unter fupa.net für die besten Spieler abstimmen.

    Tor

    Christoph Heckert (FC Affing) Elf Spiele und nur zehn Gegentore, dazu Elfmeter-Töter in der Relegation und obendrein ein guter Fußballer – so einen Keeper braucht jedes Team, so auch unsere Auswahl. Beinahe hätte der 27-Jährige den FCA in die Bezirksliga geführt.

    Abwehr

    Marc-Abdu Al-Jajeh (FC Affing) Ohne den 27-Jährigen wäre der FC Affing vermutlich erst gar nicht in die Relegation gekommen. Der Linksverteidiger ist ein absoluter Führungsspieler und zeichnet sich durch enormen Offensivdrang aus.

    Florian Fischer (VfL Ecknach) Der VfL Ecknach spielt in der kommenden Saison Bezirksliga. Das ist auch der Verdienst von Spielertrainer Florian Fischer. Der Defensivspieler stand in fast allen Partien auf dem Platz. In der Rückrunde stehen außerdem ein Tor und zwei Vorlagen zu Buche.

    Christian Adrianowytsch (TSV Hollenbach) Der Spielertrainer vom Krebsbach macht unsere Abwehr komplett. Beim TSV macht der 30-Jährige hinten dicht und setzt auch nach vorne Akzente. Auch dank seiner Führungsstärke auf dem Platz schaffte der TSV sensationell Platz sechs.

    Mittelfeld

    Marcus Wehren (BC Aichach) Mit dem 19-Jährigen ist dem BCA ein Transfercoup gelungen. Der Neuzugang schlug ein wie eine Bombe. 14 Tore und zwölf Assists in zehn Spielen sprechen eine deutliche Sprache und sind ein Grund für den Aufschwung beim BCA.

    Ricardo Anzano (TSV Hollenbach) Schon in der Hinrunde bärenstark, war der 22-Jährige nach dem Abgang von Simon Fischer noch mehr gefordert. Mit starken Leistungen ließ er seine Kritiker verstummen.

    Michael Eibel (DJK Gebenhofen-Anwalting) Dass der Aufsteiger aus Gebenhofen auch in der Kreisklasse eine derart gute Rolle spielte, lag auch an Mittelfeldmotor Michael Eibel. Der torgefährliche Mittelfeldspieler (sechs Tore, drei Vorlagen in der Rückrunde) wird der DJK definitiv fehlen.

    Patrick Modes (TSV Aindling) Komplettiert wird das Mittelfeld von Aindlings Mittelfeldregisseur. Er ist der Dreh- und Angelpunkt im Aindlinger Spiel und war in der Rückrunde einer der wenigen Leistungsträger beim TSV. Auf den Kapitän ist immer Verlass.

    Angriff

    Christoph Jung (VfL Ecknach) Mit drei Toren machte der Angreifer im entscheidenden Spiel die Meisterschaft klar. Auch sonst immer für ein Tor gut – 2017 kommt der 30-Jährige auf zehn Buden.

    Stefan Simonovic (SSV Alsmoos-Petersdorf) Er trifft und trifft und trifft – zwar waren es keine 20 Tore wie in der Hinrunde, doch mit weiteren neun Treffern sicherte sich der 27-Jährige die Torjägerkanone. Auch dank seiner Tore spielte der Aufsteiger vorne mit.

    Dominik Müller (BC Adelzhausen) Da kann nur Adelzhausens Torgarantie mithalten. Mit ebenfalls 29 Treffern holte das Eigengewächs die Torjägerkanone eine Liga höher – das ist Vereinsrekord beim BCA. 2017 waren es 16 Buden in neun Spielen – da kommt keiner im Landkreis Aichach-Friedberg gegen an.

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