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Fußball-Relegation: Pipinsried schafft die Sensation

Fußball-Relegation

Pipinsried schafft die Sensation

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    Spielertrainer Fabian Hürzeler und sein Team haben es geschafft: Nach dem 3:2-Erfolg nach Verlängerung im Relegationsrückspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth II ist der FC Pipinsried in die Fußball-Regionalliga aufgestiegen. Der Jubel nach dem Spiel war entsprechend groß.
    Spielertrainer Fabian Hürzeler und sein Team haben es geschafft: Nach dem 3:2-Erfolg nach Verlängerung im Relegationsrückspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth II ist der FC Pipinsried in die Fußball-Regionalliga aufgestiegen. Der Jubel nach dem Spiel war entsprechend groß. Foto: Wolfgang Zink

    Auch Minuten nach dem Schlusspfiff war die Skepsis von Vereinschef Conny Höß noch nicht besiegt. „Ich habe innerlich eigentlich nie daran geglaubt. Es ist wie ein Wunder“, sagte der Präsident des FC Pipinsried. Das Wunder heißt Regionalliga. Denn dort spielen die Fußballer des FCP in der nächsten Saison. Im Relegationsrückspiel setzte sich die Mannschaft von Spielertrainer Fabian Hürzeler bei der SpVgg Greuther Fürth II mit 3:2 nach Verlängerung durch. Der Jubel war riesig.

    Nach regulärer Spielzeit hatte es wie im Hinspiel 1:1 gestanden. Der Fürther Zweitliga-Reserve nutzte auch der Einsatz von acht mit Profiverträgen ausgestatteten Spielern nichts. Gerade deshalb war der Sportliche Leiter des FCP, Roman Plesche, voll des Lobes für sein Team: „Die Fürther trainieren jeden Tag und wir zweimal die Woche.“ Für Plesche ist es keine Sensation, dass Pipinsried aufgestiegen ist, sondern dass es gegen diese Fürther aufgestiegen ist. Der Schlüssel zum Erfolg war für Plesche der „Wille, unbedingt gewinnen zu wollen.“

    Völlig verschätzt hatten sich die Fürther Verantwortlichen im Hinblick auf die Zuschauerzahl. Wegen des großen Andrangs vor den Kassenhäuschen pfiff Schiedsrichter Dietz die Partie mit einigen Minuten Verspätung an. Das reichte jedoch immer noch nicht aus. So konnten die letzten Fans ihre Plätze erst eine knappe halbe Stunde nach Spielbeginn einnehmen und reagierten entsprechend verärgert.

    Die zu diesem Zeitpunkt bereits anwesenden Besucher sahen nach neun Minuten eine erste Möglichkeit für die Gäste: Thomas Berger flankte von rechts auf Athdedon Lushi, der knapp am Gehäuse vorbei schoss. Auf der Gegenseite landete eine Hereingabe von Daniel Steininger bei Tolcay Cigerci, dessen Direktabnahme über die Latte flog (15.). Kurz danach tauchte Steininger im Strafraum auf, wurde aber noch geblockt (22.). Für die Führung der Gastgeber sorgte Lukas Gugganig, der nach einem zunächst abgewehrten Angriff aus knapp 30 Metern von halb rechts abzog und das Spielgerät in den linken Winkel zimmerte (34.). Wie schon im Hinspiel am Donnerstag war die Freude des Kleeblatts nur von kurzer Dauer. Nach einer Ecke stand Lushi am Fünfer völlig frei und traf zum Ausgleich (37.). Im zweiten Durchgang wurde die Partie etwas zerfahrener und härter. In der 65. Minute köpfte Hürzeler knapp über den SpVgg-Kasten. Dann versuchte sich erneut Gugganig aus der Distanz und scheiterte denkbar knapp (69.). Ebenso wie kurz darauf Stefan Maderer, dessen 15-Meter-Schuss am Kasten von Keeper Thomas Reichlmayr vorbeirauschte (75.). Doch auch die Gäste kamen in der regulären Spielzeit noch zu Möglichkeiten durch Thomas Berger (78.) und Sebastian Mitterhuber (84.).

    In der Verlängerung machten die Mittelfranken zunächst Druck, doch außer einigen Ecken sprang wenig heraus. Mit dem 1:2, das Kapitän Berger auf Zuspiel von Emre Arik markierte, war die Entscheidung praktisch gefallen (108.). Ruben Popa erhöhte durch einen an Arik verursachten Foulelfmeter (112.). Niclas Egerer gelang per Abstauber noch Ergebniskosmetik (117.). „Es ist unglaublich. Nach dem sechsten Spieltag waren wir noch Letzter. Jetzt sind wir in der Regionalliga“, schwärmte Hürzeler von seinem Team. „Wir werden jetzt feiern und lassen es krachen“, ließ er wissen. Geplant war eine Fahrt in die Münchner Innenstadt.

    Conny Höß genoss den Erfolg derweil in Pipinsried. Auch mit Rücksicht auf sein Herz war er zu Hause geblieben. Angespannt ob des Aufstiegs sei er dennoch: „Da kommt einiges auf mich zu.“ Aber die Aussicht, in der kommenden Saison womöglich gegen die Münchner Löwen zu spielen, verlockt den Vereinschef auf jeden Fall.

    SpVgg Greuther Fürth Burchert, Tischler, Sollfrank, Corovic (82. Egerer), Sama, Kirsch, Gugganig, Raum (106. Guerra), Cigerci, Steininger, Maderer.

    FC Pipinsried Reichlmayr, Liebsch, Herzig, Achatz, Barna, Mitterhuber, Hürzeler, Berger (114. Grahammer, 118. Krammel), Arik, Tosun, Lushi (79. Popa)

    Tore 1:0 Gugganig (34.), 1:1 Lushi (37.), 1:2 Berger (108.), 1:3 Popa (112./FE), 2:3 Egerer (117.). Schiedsrichter Dietz (Kronach). Zuschauer 1334.

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