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Fußball-Relegation: Kühbach will die Sensation schaffen

Fußball-Relegation

Kühbach will die Sensation schaffen

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    Lachende Gesichter beim TSV Kühbach: So ähnlich muss es nach dem 3:1-Sieg gegen die Wanderfreunde Klingen in der Kühbacher Kabine ausgesehen haben. Das Foto stammt noch von vergangenem Sommer.
    Lachende Gesichter beim TSV Kühbach: So ähnlich muss es nach dem 3:1-Sieg gegen die Wanderfreunde Klingen in der Kühbacher Kabine ausgesehen haben. Das Foto stammt noch von vergangenem Sommer.

    Keine Weißbierduschen, keine knallenden Sektkorken, dafür viel Aufstiegseuphorie. Nach dem 3:1-Heimsieg gegen die Wanderfreunde Klingen lagen sich Spieler und Verantwortliche des TSV Kühbach in den Armen. Mit dem Erfolg machte der TSV am letzten Spieltag der Saison Platz zwei in der Kreisklasse Aichach perfekt. Nach zwölf Jahren A- und Kreisklasse hat Kühbach die Chance, in die Kreisliga zurückzukehren.

    Eine Bierdusche hat am Sonntag nur Abteilungsleiter Jürgen Ehrhard abbekommen. „Ja, mich hat’s erwischt“, gibt Erhard zu. Und weiter: „Die Spieler haben zwar die Sau rausgelassen, die richtigen Bierduschen haben sie sich aber für die Aufstiegsfeier aufgehoben.“ Für den 47-Jährigen ist das Erreichen der Relegation ein besonderer Moment. Viele Spieler der Kühbacher ersten Mannschaft hat Erhard in der A-Jugend trainiert: „Ich habe die Jungs hochgeführt. Deshalb ist es für mich ein spezielles Gefühl.“

    Dass Kühbach am Sonntag um einen Platz in der Kreisliga kämpft, gleicht einer kleinen Sensation. Erst vor einem Jahr war der TSV in die Kreisklasse aufgestiegen. Das Ziel lautete Klassenerhalt. In der Winterpause korrigierten Trainer und Spieler ihren Vorsatz. „Als wir in der Winterpause dann auf Platz zwei standen, haben die Jungs gesehen, dass mehr drin ist als der Klassenerhalt“, erinnert sich Erhard, der selbst in früheren Jahren für Kühbach in der Kreisliga kickte. In den Relegationsspielen sei seine Mannschaft aber „der krasse Außenseiter“.

    Mit dem SV Münster wartet ein schwerer Gegner in der ersten Relegationsrunde auf die junge Kühbacher Truppe. Die Entwicklung der beiden Klubs könnte nicht unterschiedlicher sein. Kühbach dümpelte jahrelang in A- und Kreisklasse herum, Münster hingegen war in Bezirks- und Kreisliga vertreten. Seit 2014 spielt der SV in der Kreisklasse Neuburg. Die Analyse von Kühbachs Spielertrainer Emanuel Miok lautet: „Münster hat jahrelang höherklassig gespielt, da wollen sie auch wieder hin. Sie sind der Favorit.“ Seine Stärken hat Münster vor allem in der Offensive. Philipp Stadler und Markus Durner bildeten in der abgelaufenen Saison das torgefährlichste Duo der Kreisklasse Neuburg. Beide erzielten je 18 Treffer. In Kühbach will man sich aber nicht speziell auf den Gegner vorbereiten. „Wir machen alles so wie immer, wir trainieren Dienstag und Donnerstag, und schauen dann, was am Sonntag dabei rauskommt“, gibt Miok zu verstehen.

    Seit gestern ist auch bekannt, dass die Partie am Sonntag, 29. Mai, um 14.30 Uhr in Pöttmes stattfindet. Das gab Spielgruppenleiter Günther Behr gegenüber unserer Zeitung bekannt. Ob der Austragungsort ein gutes Omen für die Kühbacher Fußballer ist? „Keine Ahnung, in Pöttmes habe ich noch nie gespielt“, sagt Trainer Emanuel Miok. In jedem Fall rechnet der 31-Jährige mit viel Unterstützung aus Kühbach. Allein zum letzten Heimspiel gegen Klingen kamen etwa 250 Zuschauer. „Unsere junge Mannschaft braucht die Unterstützung. Da sind viele dabei, die haben noch keine Relegation gespielt“, sagt der Trainer.

    Sollte Kühbach gegen Münster gewinnen, steht ein weiteres Relegationsspiel an. Mögliche Gegner im Finale um die Kreisliga sind der TSV Firnhaberau, der TSV Herbertshofen oder der SV Türkgücü Königsbrunn.

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