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Fußball-Relegation: Klingen bejubelt sein Fußballwunder

Fußball-Relegation

Klingen bejubelt sein Fußballwunder

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    Während die Wanderfreunde Klingen nach dem 2:0-Erfolg gegen Weilach den Klassenerhalt bejubeln, ist die Stimmung bei den Spielern des TSV am Boden. Vor mehr als 1200 Zuschauern war der Kreisklassist die bessere Mannschaft und gewann am Ende verdient.
    Während die Wanderfreunde Klingen nach dem 2:0-Erfolg gegen Weilach den Klassenerhalt bejubeln, ist die Stimmung bei den Spielern des TSV am Boden. Vor mehr als 1200 Zuschauern war der Kreisklassist die bessere Mannschaft und gewann am Ende verdient. Foto: Sebastian Richly

    Als die Wanderfreunde im Relegationsspiel um die Kreisklasse gegen den TSV Weilach mit 1:0 in Führung gingen, kam plötzlich die Sonne hervor und verdrängte den Platzregen in Kühbach. Ein Zeichen, wie sich herrausstellen sollte. Der Kreisklassist siegte vor der beeindruckenden Kulisse von rund 1200 Zuschauern mit 2:0 und schaffte den im Winter nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt. Nach dem Schlusspfiff gab es für die Klingener kein Halten mehr.

    Von Beginn an zeigte Klingen, dass man nach einer starken Rückrunde nicht gewillt war, nun doch noch abzusteigen. Die Wanderfreunde waren bissiger und lauffreudiger. Chancen waren zu Beginn Mangelware. Der A-Klassist versuchte, seinen Toptorjäger Roland Appel einzusetzen, doch die Klingener Innenverteidigung um das Trainerduo Frank Lasnig/Andreas Rappel ließ nicht viel zu. Im Gegenteil: Rappel prüfte mit einem Schuss aus gut und gerne 35 Metern die Reflexe von Weilachs Schlussmann Andreas Krammer.

    Peter Rösele bringt Klingen sehenswert in Führung

    Ein Kunstschuss von Peter Rösele musste dann für die Führung herhalten. Nach einem Standard schoss der Linksaußen den Ball per Dropkick in den Winkel. Die sonst so offensivstarken Weilacher blieben nach vorne ungefährlich und leisteten sich immer wieder Abspielfehler. Symptomatisch war ein ungenauer Seitenwechsel, den Christoph Paul noch zu retten versuchte. Der Mittelfeldspieler rutschte dabei unter die Bande und verletzte sich am Arm. Paul konnte weiterspielen, doch es zeigte, dass die Weilacher ihr Nervenkostüm nicht im Griff hatten.

    Nach der Halbzeit war der TSV feldüberlegen, weil sich Klingen noch etwas tiefer fallen ließ. Weilach versuchte es, aber der letzte Pass wollte einfach nicht ankommen. Meistens probierten es die Schützlinge des verletzten Spielertrainers Philipp Gadletz aus der Distanz. Johannes Jäger im Wanderfreunde-Kasten hatte aber alles im Griff. Besser machte es Andreas Jäger auf der anderen Seite. Etwas glücklich setzte er sich über rechts durch und blieb eiskalt im Abschluss. Vermutlich hätte die Gadletz-Elf noch drei Stunden spielen können, ohne dass ihnen ein Tor gelungen wäre. Die beste Chance hatte Sven Slupik. Bezeichnend, dass er den Ball nicht richtig traf und in Richtung B300 schoss. Einen Aufreger gab es noch in Minute 74, als Weilachs Georg Demmelmair nach einem Foul auf die Schulter fiel und mit der Trage vom Feld gebracht werden musste. Der Rest war lautstarker Klingener Jubel.

    Torschützen unter sich: Peter Rösele (links) und Andreas Jäger bejubeln den Treffer auf dem nassen Untergrund zur 1:0-Führung.
    Torschützen unter sich: Peter Rösele (links) und Andreas Jäger bejubeln den Treffer auf dem nassen Untergrund zur 1:0-Führung.

    Klingens Matchplan geht auf

    „Aichachs wahre Liebe“ hatten die Wanderfreunde-Fans auf ein Banner geschrieben und immer wieder skandiert. Ob damit Coach Frank Lasnig gemeint war, der im Winter das Zepter übernommen hatte? Einzig der Routinier wollte nach der Partie nicht so recht feiern. „Das sollen die Jungs machen, die haben sich das verdient. Ich muss meinen Sohn heute noch nach München fahren“, so der 49-Jährige, der sich über seinen geglückten Matchplan freute: „Wir wollten die schnellen Bälle auf Appel verhindern und das war der Schlüssel. Defensiv haben wir nichts zugelassen. Wir hatten nicht die besseren Einzelspieler, waren aber das bessere Team.“ Ähnlich sah es Lasnigs Trainerkollege Andreas Rappel. „Das ist ein Fußballwunder. Einen großen Anteil hat der Lasso (Frank Lasnig). Wie er sich in seinem Alter für das Team reingehauen hat, verdient allerhöchsten Respekt. Für die Weilacher ist es schade, sie hätten den Aufstieg nach so einer Saison verdient gehabt.“

    Weilach Krammer, Grotz, Seemüller, S. Demmelmair (ab 78. Mehmeti), Wollesack, Slupik, G. Demmelmair (ab. 74 Semmer), Pitsias, Paul, Merkl (ab 49. Daurer), Appel

    Klingen J. Jäger, Brucklachner, Rappel, Lasnig, Kaleja, Niklasch (ab 62. Eichner), Knopp, Rösele, J. Altmann, A. Jäger (ab 82. Kneißl), F. Altmann (ab 62. Haas)

    Tore 0:1 Rösele (23.), 0:2 A. Jäger (61.) Schiedsrichter Deak (Rain) Zuschauer 1219

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