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Fußball-Relegation: Alsmoos scheitert gegen Täfertingen

Fußball-Relegation

Alsmoos scheitert gegen Täfertingen

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    Auf diesem Bild zwingt ein Alsmooser einen Spieler des TSV Täfertingen in die Knie. Der SSV erzielte aber in der Partie kein einziges Tor.
    Auf diesem Bild zwingt ein Alsmooser einen Spieler des TSV Täfertingen in die Knie. Der SSV erzielte aber in der Partie kein einziges Tor. Foto: Lukas Hohenberger

    Hätte der TSV Pöttmes nicht sein Entscheidungsspiel gegen den TSV Nördlingen II verloren, so hätten knapp 500 Zuschauer am Mittwochabend ein Täfertinger Schützenfest verpasst. Denn durch die Pöttmeser Niederlage war nur noch Platz in der Fußball-Kreisliga frei. Diesen sicherte sich der TSV Täfertingen durch einen eindrucksvollen 6:0-Sieg im alles entscheidenden Relegationsspiel gegen den SSV Alsmoos-Petersdorf.

    In einer anfangs ausgeglichenen Partie nutzte der starke Marco Villani gleich die erste gefährliche Chance. Eine flache Hereingabe von Florian van der Werf zimmerte er zum 1:0 in die Maschen (8.). Aus einem Befreiungsschlag resultierte zehn Minuten später die nächste gefährliche Chance für die junge Täfertinger Truppe. Doch Safak Cetinkaya zielte knapp über das Tor des Gegners. Bei Alsmoos ging bis dato wenig zusammen. Und Täfertingens Marco Villani lief währenddessen zu Hochform auf. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Florian van der Werf tankte sich Villani durch die Gegenspieler und zirkelt den Ball gefühlvoll ins Eck – 2:0 (23.). Bei Alsmoos war einzig und allein Stefan Simonovic gefährlich. Doch seine Gelegenheiten endeten entweder über dem Tor (22.) oder am Pfosten (34.). Trotz des eigentlich beruhigenden 2:0-Vorsprungs stand Täfertingen weiter enorm hoch. Torwart Tobias Kastenhuber musste daher einige Male Kopf und Kragen riskieren, um vor dem eigenen Strafraum zu klären. „Wir wussten, dass Alsmoos eine gefährliche Offensive hat“, erklärte Trainer Markus Blank nach dem Spiel. „Daher wollten wir vollgas vorne drauf gehen und den Ball weit weg vom Tor halten.“

    Im zweiten Spielabschnitt begann Alsmoos besser ins Spiel zu kommen. Mitten in diese Drangphase folgte dann der erneute Nackenschlag: Aus knapp 25 Metern knallte Florian van der Werf die Kugel humorlos unter die Querlatte zum 3:0 (55.). Zwar kam Alsmoos-Petersdorf durch Stefan Simonovic nochmals zu einer guten Gelegenheit, die jedoch im Toraus endete (61.), ein wirkliches Aufbäumen gegen den Abstieg gab es nicht mehr. So spielte Täfertingen weiter mutig nach vorne, die Spieler des SSV Alsmoos ergaben sich ihrem Schicksal und Marco Villani traf zum 4:0 (63.). Der eingewechselte Pierre Winatschek netzte aus extrem spitzem Winkel zum 5:0 ein (75.) und Benedikt Böck köpfte nach einem van-der-Werf-Freistoß zum halben Dutzend ein (84.). „Ich hätte niemals gedacht, dass wir so hoch gewinnen“, freute sich ein erleichterter Abteilungsleiter Günter Stempfle nach dem Abpfiff. „Wir hatten nichts zu verlieren und gewusst, was wir können“, jubelte Trainer Markus Blank. „Also haben wir einfach etwas riskiert“, grinste er, bevor es zur großen Feier ins Sportheim ging.

    Derweil ließen die Alsmooser die Köpfe hängen. Einen Tag nach der Niederlage sagt SSV-Abteilungsleiter Dominik Sturz: „Das hat sehr wehgetan. Ich kann nicht richtig erklären, was da gestern los war.“ Nach zwei Aufstiegen in Folge geht es für den SSV Alsmoos-Petersdorf nun wieder in die Kreisklasse.

    Alsmoos zeigte in der Relegation eine gute Leistung

    Für viele galt die Mannschaft zum Ende der Saison schon als sicherer Absteiger, doch mit mehreren Siegen in Folge rettete sie sich auf den Relegationsplatz. Danach legte das Team zwei beeindruckende Auftritte hin. Alsmoos schlug den SV Wulfertshausen mit 4:0 und den FC Gerolsbach mit 3:1. Nun reichten in der letzten Partie die Kräfte wohl nicht mehr.

    Sturz ist der Meinung, dass die Relegation sehr fordernd gestaltet war. „Das ist Wahnsinn, das man drei Spiele gewinnen muss.“ Die vergangenen zwei Wochen hätten viel Kraft gekostet. „Für die Jungs ist es gut, dass jetzt Sommerpause ist“, sagt der 29-Jährige. Er ist aber auch selbstkritisch genug, um nicht nur die Relegation verantwortlich zu machen. „Das letzte Spiel ist nicht der Grund dafür, dass wir absteigen, da gehört die ganze Saison dazu.“ Immerhin kann der Abteilungsleiter hoffnungsvoll in die Zukunft schauen. Der Kader bleibt zum Großteil erhalten. Ein neues Trainerduo ist ebenfalls engagiert – unabhängig davon, in welcher Klasse Alsmoos vertreten ist. Ob die beiden Stürmer Dieter Deak und Simonovic in Alsmoos bleiben, ist aber noch unklar. Sie waren erst in der Winterpause verpflichtet worden.

    TSV Täfertingen Kastenhuber; Böck, Kölbl (74. Dieminger), Härle, Puhlmann, van der Werf, Ströhl (58. Winatschek), Lindermayr, Villani (65. Güclü), Fuhrmann, Cetinkaya.

    SSV Alsmoos-Petersdorf Schreier; Scheel, M. Braunmüller (34. Benesch), Slupik, Schaller, Fesl, T. Braunmüller, Simonovic, S. Braunmüller (46. Kraus), Erne (69. Möritz), Deak.

    Tore 1:0 Villani (8.), 2:0 Villani (23.), 3:0 van der Werf (55.), 4:0 Villani (63.), 5:0 Winatschek (75.), 6:0 Böck (84.). – Schiedsrichter Sebastian Eder (SV Holzkirchen) – Zuschauer 491.

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