Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball: Pipinsried verpasst die kleine Sensation

Fußball

Pipinsried verpasst die kleine Sensation

    • |
    Ein wenig zu hoch viel die Niederlage des FC Pipinsried (von links Tobias Strobl und Arthur Kubica) gegen den Drittligisten Unterhaching aus.
    Ein wenig zu hoch viel die Niederlage des FC Pipinsried (von links Tobias Strobl und Arthur Kubica) gegen den Drittligisten Unterhaching aus.

    Zwar liegen die besten Zeiten der SpVgg Unterhaching schon ein wenig zurück. Einst kürten die Oberbayern indirekt die Fußballer des FC Bayern München zum Meister, als sie Leverkusen im Jahr 2000 besiegten. Aber diese Vergangenheit in der Bundesliga haben den Verein weitläufig bekannt gemacht. Verständlich war daher die Freude des FC Pipinsried, als das Los ihnen die Hachinger als Gegner im Achtelfinale des bayerischen Toto-Pokals beschert hatte. Dass die SpVgg inzwischen in der 3. Liga kickt, sollte dabei nicht weiter stören.

    Gestern nun gastierte Unterhaching in einer Neuauflage des vorangegangenen Pokalwettbewerbs im beschaulichen Örtchen Pipinsried. Dabei geizte der Verein nicht mit prominenten Namen. Trainer ist Europameister Christian Ziege, Präsident Manfred Schwabl und im Kader stehen Hummels, Götze und Köpke, Brüder und Sprösslinge aktueller und ehemaliger Nationalspieler. Auf dem Spielberichtsbogen fehlten Hummels und Co. jedoch. Sie zählen nicht zu den Stammkräften, von denen Ziege annähernd alle in die Anfangsformation beordert hatte. Das Team auf dem gepflegten Grün mühte sich, setzte sich gegen kämpfende Pipinsrieder 4:0 (1:0) durch. Die Pokalsensation blieb aus, auch wenn ein Klassenunterschied erst in den Schlussminuten am Ergebnis sichtbar wurde.

    Gerade in der Anfangsphase des Spiels bekam Bayernligist Pipinsried Torgelegenheiten. Ibrahim traf den Ball nach einem Querpass von Grahammer nicht zielführend (8. Minute), danach flog der Ball bei einem abgefälschten Zischler-Schuss über den Querbalken (10.). Vom forschen Auftreten überrascht sortierten sich die Hachinger gemächlich, näherten sich durch Molls Distanzschuss aber Pipinsrieds Tor an (22.). Hachings Trainer Ziege, dem die Sonne in Hälfte eins tief ins Gesicht fiel, vernahm das Treiben auf dem Platz stoisch, rief manchen seiner fast noch jugendlichen Kicker an die Seitenlinie und wies auf Fehler hin. In der Folge hatte Unterhaching mehr Ballbesitz, ohne jedoch Torgefahr auszustrahlen. Stattdessen forderten die Pipinsrieder vehement Elfmeter nach einem vermeintlichen Handspiel im Strafraum (28.). Der Drittligist benötigte eine Standardsituation, um das Spiel in seine Richtung zu lenken: Dittrich drehte den Ball per Freistoß in den Strafraum, Haberer köpfte in den Torknick zum 1:0 (39.). Nach der Pause drosselten beide Mannschaften zusehends das Tempo, wobei die Pipinsrieder dies kaum freiwillig taten: Die Laufarbeit verlangte ihren Tribut. Offensiv gelang dem Bayernligisten kaum mehr etwas. Weil Unterhachings junger Mannschaft Souveränität fehlte, blieb die Partie bis zum 2:0 von Bichler offen (80.). Hachings drittes und viertes Tor gaben ein verzerrtes Bild des Spielverlaufs wider.

    Pipinsried Antoni – Grahammer, Atilgan, Zischler, Wünsch – Strobl, Fischer – Goia (65. Holzhammer), Kubica (85. Sulimani), Ibrahim (76. Lechthaler) – Yohoua

    Unterhaching Müller – Welzmüller (84. Bauer), Hofstetter, Hack, Dittrich – Moll – Duhnke (46. Voglsammer), Hufnagel, Killer (65. Hagn), Bichler – Haberer

    Tore 0:1 Haberer (39.), 0:2 Bichler (80.), 0:3 Hufnagel (90.+1), 0:4 Bichler (90.+3) – Schiedsrichter Schalk (Ottmarshausen) – Zuschauer 500.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden