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Fußball: Nur hinten passt es

Fußball

Nur hinten passt es

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    Simon Knauer
    Simon Knauer

    Aindling Lange hat der TSV Aindling nicht mehr Zeit, sich auf die kommende Saison vorzubereiten. Am heutigen Mittwoch (19 Uhr) steht zu Hause der letzte Test an, ehe am Sonntagabend beim Landesligisten FC Pipinsried in der Qualifikationsrunde des bayerischen Toto-Pokals das erste Pflichtspiel auf dem Programm steht. Eigentlich sollten die personellen Planungen zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen sein, bei den Aindlingern wird jedoch weiter kräftig am Kader gebastelt.

    Das hat seine Gründe. Der Aderlass war enorm. Ganz wenige gestandene Fußballer wie Kapitän Tobias Völker, Abwehrrecke Sebastian Szikal oder Torhüter Thomas Geisler sind dem TSV erhalten geblieben. Andere wie Mario Schmidt, Alexander Benede oder Christian Doll konnten sich mit den reduzierten Bezügen des Vereins nicht anfreunden.

    In den Testspielen hinterließen Aindlings Kicker bisher einen durchwachsenen Eindruck. Bisweilen wanderte der Ball ansehnlich von einem zum anderen, allerdings zeigten sich auch Schwächen. Das defensive Gerüst steht, das liegt vorwiegend am Dreieck Geisler-Völker-Szikal, offensiv allerdings besteht weiter dringender Handlungsbedarf. Die Stürmer Simon Knauer (22) und Werner Meyer (20) haben Potenzial, das beweisen sie regelmäßig gegen unterklassigere Teams. Nur traut man den beiden nicht so recht zu, sich in der Bayernliga als Stoßstürmer zu etablieren. Ein erfahrener Angreifer, der die Abwehr auf sich zieht, in dessen Schatten Meyer und Knauer werkeln können, den sucht der TSV Aindling nun schon längere Zeit. Aindlings Trainer Stefan Anderl (46) wollte zuletzt zum leidigen Thema „offensive Verstärkungen“ schon nichts mehr sagen – unabhängig davon, dass er unbedingt welche will.

    Womöglich läuft heute beim letzten Testspiel gegen den Bezirksoberligisten FC Affing ein geeigneter Sturmkandidat bei den Aindlingern auf. Vorstand Spielbetrieb Josef Kigle hat am Sonntag nach dem 10:1-Kantersieg gegen Dachau angekündigt, einige Gastspieler einsetzen zu wollen. Und auf der Vereinshomepage schreibt er von einer möglichen „Überraschung“, die am Freitag präsentiert werden könnte. Klar ist, dass Neuzugänge langsam teuer werden. Die Wechselfrist läuft zwar bis Ende August, nur muss der Spieler zwingend einen Amateurvertrag erhalten.

    Beim Gegner Affing scheint die Personalplanung dagegen abgeschlossen. Trainer Stefan Tutschka zeigt sich zufrieden. „Es lässt sich ganz gut an. Die Neuen bringen guten Schwung rein“, sagt er. Menschlich wachse das Team schneller zusammen als sportlich, erklärt Tutschka, weil immer wieder Kicker beruflich oder verletzungsbedingt fehlen. Tutschka (45) kommt die Partie gegen Aindling gerade recht. In den jüngsten Tests waren seine Kicker als klassenhöheres Team offensiv in der Bringschuld, gegen den Bayernligisten wollen sie eher aus einer geordneten Defensive heraus agieren. (joga)

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