Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball-Nachlese: Von wegen Stolpern vor der Winterpause

Fußball-Nachlese

Von wegen Stolpern vor der Winterpause

    • |
    Lukas Wiedholz und der TSV Aindling taten sich bei der SSV Glött (links Peter Matkey) lange Zeit schwer, konnten am Ende aber dennoch die drei Punkte mitnehmen. Dennoch sehnt man am Schüsselhauser Kreuz die Winterpause herbei.
    Lukas Wiedholz und der TSV Aindling taten sich bei der SSV Glött (links Peter Matkey) lange Zeit schwer, konnten am Ende aber dennoch die drei Punkte mitnehmen. Dennoch sehnt man am Schüsselhauser Kreuz die Winterpause herbei. Foto: Karl Aumiller, Sebastian Richly

    Die Hauptdarsteller sind müde geworden, müde und in vielen Fällen auch mit Verletzungen behaftet. Darum lässt sich beinahe pauschal sagen: Die Fußballer in den fünf Bezirksligavereinen im nördlichen Teil des Landkreises Aichach-Friedberg freuen sich auf die Winterpause. Beginnen wird sie wohl erst nach dem letzten Wochenende im November. Laut Wetterbericht ist durchaus davon auszugehen, dass noch einmal gespielt werden kann. Das hätte den Vorteil, dass Anfang Dezember oder im nächsten Frühjahr nur ganz wenige Nachholspiele zu absolvieren sein werden.

    In Aindling hatte Trainer Herbert Wiest am Freitag bereits angedeutet, er wolle seinen Kader mit Leuten aus dem Team zwei und der Jugend auffüllen. Alternative Nummer eins erwies sich als wenig hilfreich, weil die Reserve um den Aufstieg in die Kreisklasse kämpft und daher selber auf eine möglichst schlagkräftige Besetzung achten muss. Also wurde man beim Nachwuchs fündig. So kam mit Emanuel Zach ein junger Mann in der Schlussphase beim 2:1-Sieg in Glött zu seinem Debüt in der Bezirksliga; zuvor hatte Zach für die TSV-Jugend an diesem Wochenende getroffen. Und mit Johannes Raber durfte ein Fußballer ran, dessen Name aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit zu Saisonbeginn allenfalls in Klammern zu lesen war.

    „Gott sei Dank gab es wenigstens ein Happy End für uns“, meinte Wiest nach dem dreifachen Punktgewinn, der nach einem Elfmetertor von Simon Knauer sowie einem „erzwungenen“ Eigentor, so der TSV-Coach, zustande kam. Patrick Stoll wäre offiziell als Torschütze geführt worden, hätte nicht ein Glötter Spieler den Ball noch berührt. Ansonsten hatte Wiest einiges zu monieren: „Erste Halbzeit war unterirdisch, das ist nur schwer zu erklären.“ Darauf reagierte der Coach in der Halbzeitpause: „Es war auf jeden Fall laut, so laut wie schon lange nicht mehr.“ Alles, was zum Fußball gehört, hätten die Gäste vermissen lassen. Offensichtlich fruchtete die Ansprache, denn aus dem 1:0 wurde ein 1:2.

    Affing siegt trotz personellen Problemen

    Wenn zahlreiche Stammspieler allenfalls als Zuschauer aufkreuzen, so müssen nicht gleich Misserfolge vorprogrammiert sein. Der FC Affing stellte seine Startelf in Nördlingen gleich auf mehreren Positionen um, weil neben Verletzungen auch berufliches Engagement am Samstag Kandidaten am Kicken hinderte. Vor diesem Hintergrund bekommt der 2:0-Sieg beim Team zwei des TSV ein besonderes Gewicht. Nun hofft der Aufsteiger darauf, dass sich im Winter das Lazarett lichtet. Im Frühjahr will beispielsweise auch Manuel Steinherr wieder eingreifen, der nach seiner langen Pause aufgrund einer Schulterverletzung wieder Appetit auf Fußball verspürt.

    Beim TSV Hollenbach weiß man sehr wohl, wie wichtig Christian Adrianowytsch für das Team ist. Nicht allein als Trainer, sondern auch als Chef in der Abwehr, allein schon aufgrund seiner Größe und seiner Übersicht. In Ecknach fehlte der 32-Jährige, er hatte sich nach der Geburt eines Sohnes Familienurlaub genehmigt. Das konnte er auch aus sportlicher Sicht ruhigen Gewissens machen. Denn beim VfL setzte sich sein Team mit 3:2 Toren durch, ohne gravierende Lücken in der Defensive zu offenbaren. Seine Spieler schickten nach dem Sieg auf Facebook Grüße an den frischgebackenen Vater und den Nachwuchs.

    In Adelzhausen darf man ein wenig aufatmen. Wolfgang Klar, als Interimstrainer engagiert, hat vier Punkte aus den ersten beiden Partien geholt. Es wäre nicht auszuschließen, dass sich der SV Holzkirchen, so toll in die Runde gestartet, im Mai schon wieder verabschieden müsste aus der Bezirksliga. Die wochenlange Talfahrt beim Neuling liegt auch am Verletzungspech.

    Davon kann der VfL Ecknach ebenfalls ein Lied singen. Da war es schon ungewöhnlich, dass Jan Plesner am Sonntag wieder am Ball war. Schließlich hatte sich der Co-Trainer einen Bänderriss zugezogen.

    Fußball am Wochenende: Tops & Flops des Spieltags

    Spieler des Spieltags Das ist in dieser Woche Marcus Wehren vom BC Aichach. Der Angreifer traf im Kellerduell gegen den TSV Rehling gleich dreimal. Neun Tore hat der 21-Jährige nun schon in dieser Spielzeit erzielt.

    Doppeltorschütze Marcus Wehren.
    Doppeltorschütze Marcus Wehren. Foto: Melanie Nießl

    Pechvogel des Spieltags Das ist in dieser Woche der Ecknacher Manfred Glas. Der 30-Jährige kassierte im Derby gegen den TSV Hollenbach wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. Zu diesem Zeitpunkt stand es 2:2-Unentschieden. Eine halbe Stunde in Unterzahl machte letztlich den Unterschied: Der TSV gewann beim VfL noch mit 3:2.

    Torjäger des Spieltags Die Torjäger im Wittelsbacher Land versenkten den Ball auch am vergangenen Wochenende reihenweise im Tor des Gegners. Allein Marcus Wehren vom BC Aichach (5:1-Sieg in Rehling), Sebastian Kinzel vom SV Obergriesbach (4:0-Sieg in Pöttmes) und Nikolaos Pitsias vom TSV Weilach (4:2-Sieg gegen Dasing). Die drei Angreifer ließen den Ball jeweils dreimal erfolgreich im Netz zappeln. Zweifach getroffenhaben am vergangenen SpieltagDominik Müller (BC Adelzhausen), Arsim Kadirolli (BC Aichach), Alexander Demel, Martin Oswald (beide BC Rinnenthal), Marco Ruppenstein (TSV Dasing), Jonas Erhard (TSV Kühbach), Rainer Lohwasser, Plamen Nikolov (beide TSV Hollenbach II), Borak Ünal, Egzon Sllamniku (beide TSV Sielenbach) und Maximilian Gradl (TSV Aindling II).

    Längste Serien Der TSV Hollenbach gewann in der Bezirksliga Nord bereits das vierte Spiel in Folge. In der Kreisliga Ost verlor der SC Griesbeckerzell nach neun Spielen ohne Niederlage erstmals wieder. Ligakonkurrent BC Aichach hingegen verließ den Rasen nach acht Niederlagen am Stück erstmals wieder als Sieger. Seit 16 Spielen ungeschlagen ist in der Kreisklasse Aichach der TSV Dasing. In der A-Klasse Aichach ist der FC Tandern bislang seit 14 Partien ohne Niederlage. Schiltberg ist als einziges B-Klassen-Team noch ungeschlagen.

    Zuschauermagneten Im Wittelsbacher Land schlägt langsam der Winter auf – die Temperaturen fallen in den Keller. Auf den Fußballplätzen im Landkreis tummeln sich trotzdem die Fans. Die meisten Zuschauer mit mehr als 700 hatte der FC Pipinsried beim Heimspiel der Regionalliga Bayern gegen den Tabellenführer VfB Eichstätt. 414 kamen zum Bezirksliga-Derby zwischen dem VfL Ecknach und dem TSV Hollenbach. 150 Anhänger sahen das Spiel vom SSV Alsmoos-Petersdorf.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden