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Fußball-Nachlese: Paukenschläge zum Auftakt

Fußball-Nachlese

Paukenschläge zum Auftakt

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    Hatte zum Saisonstart in der Fußball-Bezirksliga am Sonntag mehr zu tun, als ihm lieb war: Aindlings Torwart Alexander Bernhardt konnte sich gegen den TSV Meitingen mehrmals auszeichnen, war aber auch viermal machtlos. Die Aindlinger verloren das erste Heimspiel der Saison mit 2:4.
    Hatte zum Saisonstart in der Fußball-Bezirksliga am Sonntag mehr zu tun, als ihm lieb war: Aindlings Torwart Alexander Bernhardt konnte sich gegen den TSV Meitingen mehrmals auszeichnen, war aber auch viermal machtlos. Die Aindlinger verloren das erste Heimspiel der Saison mit 2:4. Foto: Melanie Nießl

    Beim Start in die neue Saison der Fußball-Bezirksliga Nord waren gleich einige kräftige Paukenschläge zu vernehmen. Das 4:0 des VfL Ecknach beim BC Adelzhausen fällt allemal in diese Kategorie. Das bedeutet für den Sieger: Er steht ganz oben in der Tabelle. Rang fünf war im ersten Jahr in dieser Klasse das Optimum und Platz sechs im zweiten. Gewiss stellt die aktuelle Tabelle nur eine Momentaufnahme dar, aber doch eine sehr angenehme.

    In Adelzhausen dagegen hat sich Ende Juli schon wieder Tristesse eingestellt. Nach einer Saison, in der mehr gezittert als gejubelt wurde, weil das Team nie über Rang zwölf hinauskam, hoffte man an der Autobahn auf eine Runde, in der man mal ruhig durchatmen könnte oder sich gar zurücklehnten dürfte - wohlgemerkt nach einer Serie von Erfolgen. Da stellte dieses 0:4 zum Auftakt gleich einen schweren Schlag ins Kontor dar. Nicht einmal eine halbe Stunde war vergangen, da lag der BCA bereits schier hoffnungslos mit 0:3 im Hintertreffen. Es werden schlimme Erinnerungen wach an die Spielzeit 2018/19.

    So hart es auch klingen mag: Aber Verletzungen gehören irgendwie zum Alltag einer Fußballmannschaft. Womit wir beim TSV Hollenbach wären und dessen Spielertrainer Christian Adrianowytsch. Ein Kreuzbandriss zwingt den 32-Jährigen, der seit 2015 am Krebsbach tätig ist, zum Zuschauen. Das erste Punktspiel ohne den Abwehrchef hat das Team siegreich gemeistert, in Holzkirchen ließ es nur einen Treffer zu. Noch beachtlicher erscheint der Hattrick, der Christoph Burkhard von der 70. bis zur 91. Minute gelang und der mit einem 3:1-Sieg belohnt wurde. Dabei ist das Schießen von Toren eigentlich gar nicht der wichtigste Job des 34-Jährigen, der im Winter zu seinem Heimatverein zurückkehrte.

    Heinz Bölk, der Betreuer, und Tobias Jorsch, der noch verletzte Spielertrainer des FC Affing, führten am Freitagabend ein kleines Tänzchen vor ihrer Bank auf. Die Euphorie war auf den Zwischenstand im Duell gegen den TSV Gersthofen zurückzuführen. 3:0 nach zwölf Minuten - damit hatten nicht mal unverbesserliche Optimisten gerechnet. Die Partie war freilich noch lange nicht gelaufen und das gefiel dem Publikums, das ein sehenswertes Fußballspiel erlebte. Nach dem 4:3 lobte Jorsch die ganze Truppe und stellte einige Leute heraus, die nicht jeden Tag für dicke Schlagzeilen sorgen. Maximilian Schacherl war in der vergangenen Runde über zwei Treffer in 17 Auftritten nicht hinausgekommen. Diesmal schlug der 25-Jährige gleich beim Auftakt zu. Einige Tage zuvor hatte Abteilungsleiter Markus Berchtenbreiter ein Gespräch mit dem Stürmer geführt, das diesen offensichlich beflügelte. Matthias Steger hatte den Torreigen eröffnet. Mindestens genauso beeindruckend waren die vielen Sprints, die der Neuzugang vom TSV Neusäß zeigte. Macht er weiter in diesem Stil, könnte er für den FC Affing zu einem ganz wichigen Mann werden. „Steger hat Tempo ohne Ende, er hat noch Baustellen“, sagt Jorsch über ihn: „Er will weiter lernen, das teilt er uns auch mit.“

    Der TSV Aindling wird heute beim Pokal in Mühlhausen mit einer wesentlich veränderten Mannschaft antreten. Trainer Roland Bahl, der eine Rotation ankündigte, sprach am Sonntagabend nach dem 2:4 gegen Meitingen beim Schiedsrichter vor, es ging um die Rote Karte gegen Anton Schöttl. Der Neutrale habe ihm gesagt, er habe in der Szene nicht anders handeln können. War es wirklich so schlimm, dass man gleich einen Platzverweis aussprechen musste? Alexander Heider, der gefoult worden war, schüttelte den Kopf: „Er hat mich halt nicht mehr erwischt.“ Zwei positive Aspekte gibt es dennoch aus Aindlinger Sicht: Auf der Bank saßen gleich sieben Kicker und Simon Knauer meldete sich nach seiner Verletzung zurück.

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