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Fußball-Nachlese: Ein schlafender Riese erwacht

Fußball-Nachlese

Ein schlafender Riese erwacht

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    In dieser Szene ist der vermisste Kampfgeist zu sehen: Der Affinger Leopold von Peinen (rotes Trikot) versucht, den Nördlinger Simon Gruber abzuschütteln.
    In dieser Szene ist der vermisste Kampfgeist zu sehen: Der Affinger Leopold von Peinen (rotes Trikot) versucht, den Nördlinger Simon Gruber abzuschütteln.

    Fußball kann bisweilen so einfach sein. „Das war heut’ nix.“ Mit diesen vier Worten beschrieb Manuel Steinherr als verletzter Zuschauer die Vorstellung seiner Mannschaft am Sonntagabend treffend. Mit 0:1 war der FC Affing dem TSV Nördlingen II unterlegen. Robert Lindermeier, der Vereinschef, brachte ebenfalls unmissverständlich zum Ausdruck, dass ihn diese 90 Minuten Bezirksliga keineswegs zu begeistern vermochten. Und wie sah’s Tobias Jorsch, der Spielertrainer? Der hätte am liebsten gar nichts gesagt zu diesem typischen Sommerkick, in dem sein Team fast alles vermissen ließ, was man erwarten durfte.

    „So viele Ballverluste“, stöhnte er und sprach die vielen Vorstöße von Mathias Steger an, die in der Regel erfolglos endeten, sodass die Gäste zum Gegenangriff blasen konnten. Jorsch war so richtiggehend enttäuscht von dieser Darbietung und rechnete vor: „Wir versuchen, die gute Stimmung in die Besprechungen mitzubringen.“ Als Antwort darauf erwartet er sich auf dem Rasen die richtige Einstellung. Am Sonntag ging diese Rechnung nicht auf. Nach der ersten Partie, dem 4:3 gegen Gersthofen, fand ein Wechsel im Tor statt. Seitdem gilt Nicolas Köpper, vor einigen Wochen vom SV Mering gekommen, als Chef zwischen den Pfosten. Sollte man daraus schließen, dass Noah Scherer auf Dauer zur Nummer zwei wird? Bei dieser Frage muss Tobias Jorsch den Kopf schütteln: „Nein, beide sind auf einem Level. Noah wird auch seine Spiele bekommen, das steht fest.“ Dem 0:1 am Sonntag gingen zwei Eckbälle voraus, beim ersten hätte Köpper energischer eingreifen sollen. Jorsch versichert aber, dass er diese Szene Köpper nicht allzu sehr verübeln werde.

    In Ecknach schauten kürzlich nur wenige Aindlinger Fans zu. Diese Formulierung, die in unserer Freitagsausgabe zu lesen war, stieß bei TSV-Präsident Ludwig Grammer auf Widerspruch: „20 waren es doch allein schon in meiner Ecke.“ Egal wie viele Zuschauer den Gästen dabei die Daumen drückten, eines wird außer Frage stehen: Die beste Reklame in eigener Sache kann die Mannschaft mit Auftritten wie beim 4:1 gegen Günzburg machen. Vor der Partie in Ecknach bezeichnete der dortige Fußballchef Jochen Selig im Stadionheft Aindling als „einen schlafenden Riesen“. Wer am Freitagabend zugeschaut hat, für den ist klar, wie die Formulierung zu verstehen ist. Dieser Aindlinger Kader hat wesentlich mehr Potenzial, als er beim Saisonstart zeigte. „Wir haben uns ganz gut befreit“, beschrieb Trainer Roland Bahl die Situation, nachdem der Aufsteiger aus Günzburg vorübergehend zur Aufholjagd geblasen hatte. „So müssen wir weitermachen“, betonte Bahl.

    Die gleiche Devise gilt für den VfL Ecknach, der auch das dritte Saisonspiel zu seinen Gunsten entschieden hat. Beim 3:1-Sieg in Wertingen galt es, Christoph „Gino“ Jung zu ersetzen, was klaglos gelungen ist. Der 33-jährige Stürmer gilt seit mehreren Spielzeiten als Torgarant des VfL.

    Vor einer Woche kam der TSV Hollenbach in der Nachspielzeit zum 3:2-Siegtreffer gegen Mertingen. Am Sonntag lief es genau umgekehrt. Da glich der BC Adelzhausen zum 1:1 in der 92. Minute aus durch einen von Dominik Müller verwandelten Foulelfmeter. Auf den letzten Drücker ein Achtungserfolg für das Team von der Autobahn, das aber noch einiges aufzuholen hat in der Tabelle.

    Dazu besteht bereits in dieser ersten englischen Woche in der Saison 2019/20 die Gelegenheit. Am Donnerstag wird der vierte Spieltag absolviert und nach den Begegnungen am folgenden Sonntag ist die Vorrunde bereits zu einem Drittel gelaufen.

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