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Fußball-Nachlese: Beim dritten Mal tut’s weh

Fußball-Nachlese

Beim dritten Mal tut’s weh

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    Julian Mayr (rechts) und der TSV Aindling mussten im dritten Spiel unter Trainer Thomas Wiesmüller die erste Niederlage hinnehmen. Ein verschossener Elfmeter machte das Dilemma perfekt. Jetzt gilt es, schnellstmöglich unten rauszukommen.
    Julian Mayr (rechts) und der TSV Aindling mussten im dritten Spiel unter Trainer Thomas Wiesmüller die erste Niederlage hinnehmen. Ein verschossener Elfmeter machte das Dilemma perfekt. Jetzt gilt es, schnellstmöglich unten rauszukommen. Foto: Sebastian Richly

    Thomas Wiesmüller ist noch nicht lange in seinem Amt als Trainer des TSV Aindling. Das wurde am Sonntag deutlich. Kurz vor dem Ende der Landesligapartie beim SV Egg an der Günz entschied der Neutrale auf Elfmeter für die Gäste. Wer würde antreten, um mit diesem Strafstoß möglicherweise den Ausgleich herzustellen?

    Wiesmüller musste sich erst bei den Spielern erkundigen. Als die einhellig auf Johannes Raber deuteten, war die Bahn frei für den 26-Jährigen. Was ja eigentlich auch logisch war. Denn Raber hatte in dieser Saison bereits in Ichenhausen und Oberweikertshofen ins Schwarze getroffen. Diesmal blieb’s beim Versuch, die 0:1-Niederlage ließ sich nicht mehr verhindern. Und das alte Sprichwort, demzufolge aller guten Dinge drei sein sollen, hat sich hier nicht bewahrheitet.

    Dieses Resultat hat natürlich seine Spuren in der Tabelle hinterlassen. Lediglich Bad Grönenbach steht noch schlechter da als der TSV. Wäre heute die Saison zu Ende, müssten die Aindlinger über die Relegation versuchen, die Klasse zu halten. Der Sportliche Leiter Josef Kigle hatte schon nach dem Trainerwechsel angekündigt, dass man der Gefahrenzone nicht auf die Schnelle entkommen könne. Und nun heißt der nächste Gegner ausgerechnet TSV Nördlingen, der Tabellenführer.

    Wie schwierig es ist, von Anfang an hinter der Musik herzumarschieren, das weiß man in Aindling spätestens seit der Spielzeit 2012/13. Mit einer 0:5-Heimschlappe gegen Affing ging’s damals los. Nach einem 2:1-Erfolg in Landshut durfte gehofft werden, das 1:1 zu Hause gegen Kottern passte halbwegs ins Konzept. Doch zehn Partien ohne Sieg waren weit mehr als eine Vorentscheidung. Der 2:1-Erfolg beim BC Aichach erschien nochmals beachtlich, doch am Ende stand der Abstieg aus der Bayernliga nach nicht weniger als 17 Jahren.

    Mittlerweile hat die Aindlinger Mannschaft ein ganz anderes Gesicht. Und am Spielfeldrand steht Thomas Wiesmüller, der am Sonntagabend einen Mann ordentlich rügte: „Die Schiedsrichterleistung war eine Katastrophe. In der ersten Halbzeit hat er schon sieben oder acht Gelbe Karten vergeben. Von den beiden Mannschaften war das eine aggressive Spielweise, aber es war kein unfaires Spiel. Er hat beide Mannschaften aufgestachelt.“ Und dann fällte der Coach nach seiner ersten Niederlage noch ein Urteil über das Niveau dieses Duells: „Feinkost war das nicht, was wir gesehen haben, fußballerisch.“

    Tops & Flops des Spieltages

    Spieler des Spieltags So richtig freuen konnte sich Manuel Schweizer vom Kreisligisten SC Griesbeckerzell nach dem Schlusspfiff über seine drei Tore nicht. Denn die Zeller verspielten ihren sicher geglaubten Sieg beim TSV Rehling in den Schlussminuten und mussten sich am Ende mit einem 3:3 zufriedengeben. Zuvor hatte der 22-Jährige den SCG in Führung gebracht. Schon nach 13 Minuten schlug der Stürmer das erste Mal zu. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich besorgte Schweizer kurz nach der Pause die erneute Führung und legte in der 58. Minute Tor Nummer drei nach. Für ihn waren es die ersten Saisontore. Als er in der 87. Minute ausgewechselt wurde, war die Welt noch in Ordnung, ehe Rehling ausglich.

    Top des Spieltags Das sind an diesem Spieltag die spannenden Duelle bis in die Schlussminuten. Die Zuschauer bekamen in vielen Stadien viel für ihr Eintrittsgeld geboten – nicht nur in Rehling. Der VfL Ecknach erzielte im Bezirksliga-Derby gegen Ehekirchen drei Minuten vor Schluss die Führung und der FCE glich in letzter Minute aus. Auch in Affing erzielten die Gastgeber spät den Ausgleich und mussten in der 90. Minute mitanschauen, wie Rinnenthal jubelte. Der TSV Aindling kassierte in Egg in Unterzahl erst spät das 0:1 und hatte in der Nachspielzeit per Elfmeter die Chance zum Ausgleich. Doch Johannes Raber scheiterte an Keeper Lukas Trum.

    Flop des Spieltags Das sind die zahlreichen Platzverweise in den unterschiedlichen Ligen. Negativer Höhepunkt in dieser Wertung war die Kreisklassenpartie zwischen dem FC Affing II und dem TSV Inchenhofen. Insgesamt fünf Spieler wurden von Schiedsrichter Abdullah Carman vorzeitig zum Duschen geschickt. Drei Mal zog der Unparteiische sogar Rot. Auch der SV Ried beendete seine Partie beim FC Gundelsdorf dezimiert. Zwei Rieder mussten mit Gelb-Rot vom Platz. Das gleiche Schicksal ereilte den BC Aichach in der Kreisliga-Partie bei der DJK Langenmosen.

    Torjäger Neben Zells Manuel Schweizer war nur Aivars Ugarenko vom TSV Friedberg II in der B-Klasse Aichach 2 dreimal erfolgreich. Zwei Treffer erzielten jeweils die Petersdorfer Stefan Simonovic und Kajetan Schaffer. Nur drei Minuten für seine beiden Treffer benötigte Rehlings Harun Nurten. Doppelt trafen auch die Weilacher Georg Demmelmair und Thomas Tanzer. Bei den Sielenbachern waren Martin und Benedikt Lechner jeweils zweimal erfolgreich. Nach seinem Dreierpack gelang Gundelsdorfs Fabian Forster an diesem Wochenende ein Doppelpack. Zwei Treffer gingen wieder an Friedbergs Toptorjäger Marcel Pietruska.

    Längste Serien Den fünften Sieg in Folge feierte der TSV Friedberg in der Kreisklasse Aichach. Gleiches gilt für den A-Klassen-Spitzenreiter SV Wulfertshausen. Vier Siege am Stück hat nun der TSV Pöttmes vorzuweisen. Seit vier Spielen nicht mehr verloren hat Kreisklassist FC Gundelsdorf, A-Klassist BC Rinnenthal II sogar seit fünf Partien nicht mehr. Ungeschlagen sind nur noch zwei Teams. Der Spitzenreiter der Kreisklasse Neuburg, der SV Echsheim-Reicherstein sowie der Kreisligist BC Rinnenthal. Den ersten Sieg feierte der SV Ottmaring II bei den Sportfreunden Friedberg ebenso wie der TSV Sielebach in Stotzard. Türkspor Aichach muss wie der SV Ried weiterhin auf den ersten Dreier warten.

    Zuschauermagneten 780 Fans sahen das Regionalliga-Gastspiel des FC Pipinsried in Burghausen. Das Bezirksliga-Derby zwischen Ecknach und Ehekirchen wollten 300 Personen sehen. Das waren fast doppelt so viele Zuschauer wie beim zweiten Bezirksliga-Derby zwischen Hollenbach und Adelzhausen. In den unteren Ligen zog die Kreisligapartie zwischen dem TSV Pöttmes und dem BSV Berg im Gau mit 160 die meisten Zuschauer an. Das Gastspiel des TSV Aindling beim SV Egg an der Günz sahen rund 200 Personen.

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