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Fußball-Nachlese: Aindlinger Schieflage

Fußball-Nachlese

Aindlinger Schieflage

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    Bei Simon Fischer (rechts gegen Aystetten) und dem TSV Aindling läuft es in dieser Spielzeit nicht rund. Nach dem spielfreien Wochenende geht es zum Kellerduell nach Bad Grönenbach.
    Bei Simon Fischer (rechts gegen Aystetten) und dem TSV Aindling läuft es in dieser Spielzeit nicht rund. Nach dem spielfreien Wochenende geht es zum Kellerduell nach Bad Grönenbach. Foto: Marcus Merk,

    In Egg an der Günz verpasste der TSV Aindling mit einem verschossenen Elfmeter in der letzten Szene den Ausgleich. Im folgenden Heimspiel gegen Nördlingen gelang den Gästen ganz am Ende der Siegtreffer. Am Dienstag im Nachholspiel gegen Cosmos Aystetten schlug das Pendel mal in die andere Richtung aus. Diesmal kam Aindling in der 91. Minute zum 2:2. Für Thomas Kubina war’s die Premiere, erstmals erzielte er ein Tor im TSV-Dress, sein Kopfball passte genau links oben. Im Herbst 2017 ist freilich ein Remis im Grunde genommen zu wenig für die Aindlinger, die nach wie vor auf der Stelle treten.

    So auch für den Sportlichen Leiter Josef Kigle. „Wir haben das 2:0 nach der Pause nicht gemacht“, stellte er bedauernd fest und sprach damit eine Schlüsselszene an. Matthias Steger hätte für die Vorentscheidung sorgen können. Und hinten beklagte Kigle erneut die Abwehrfehler: „Wir können das nicht einfach abstellen.“ Lobend erwähnte er dagegen die Moral in der Truppe, deren Aufholjagd wenigstens zu einem Teilerfolg führte. „Vielleicht gibt das Tor dem Kubina oder der ganzen Mannschaft den Schub, den wir brauchen.“

    Zunächst ist nun Pause angesagt für die Landesligafußballer vom Schüsselhauser Kreuz. Am Wochenende haben sie keinen Einsatz. Also geht der Blick bereits auf Samstag, 14. Oktober, wenn die Aindlinger in Bad Grönenbach antreten werden. Thomas Wiesmüller, der Trainer, spricht in dem Zusammenhang vom „absoluten Killerspiel“, nachdem dann zwei Teams aufeinandertreffen, denen der Abstieg in die Bezirksliga droht. Bis dahin haben die Aindlinger Gelegenheit, im Training speziell an den Defiziten in der Defensive zu arbeiten. Defizite, die ihnen immer wieder Punkte kosten. Doch man sollte die Schuld für die Misserfolge nicht allein im hinteren Bereich suchen. Auch in der Offensive ist durchaus noch Luft nach oben.

    Die Vorrunde neigt sich dem Ende zu. Sammeln die Aindlinger ihre Punkte weiter im Stil dieser Wochen, landen sie am Ende der Saison bei rund 23 Zählern. Ob man damit die Klasse wird halten können, erscheint fraglich. Zur Erinnerung: In der vergangenen Spielzeit marschierte Oberweikertshofen als Drittletzter mit 26 Punkten in die Relegation und setzte sich dabei durch. Ein kleines Zahlenspiel, das sich in der Form nicht unbedingt wiederholen muss. Und dass eine Relegation auch negativ enden kann, das weiß man am Schüsselhauser Kreuz, als im Sommer 2013 auf diese Weise das Aus in der Bayernliga zustande kam.

    Deutlich über den Relegationsrängen befinden sich dagegen die drei Landkreis-Vertreter in der Bezirksliga Nord. Mit Platz sieben, acht und neun ist die Welt in Hollenbach, Ecknach und Adelzhausen derzeit wieder in Ordnung. Der Doppelspieltag brachte insbesondere für die Elf vom Krebsbach einen Befreiungsschlag. Sechs Punkte sprangen heraus, drei Plätze ging es in der Tabelle nach oben. Gleiches gelang dem BC Adelzhausen, der sich von Rang zwölf auf den neunten Platz vorschob. Noch wichtiger: Nach fünf Spielen ohne Niederlage gelang der Elf vom Römerweg endlich wieder ein Sieg. Weniger zufrieden mit dem Doppelspieltag dürfte der VfL Ecknach sein. Nach dem 1:1 gegen Glött, bei dem dem Aufsteiger der erste Heimsieg erneut spät aus den Händen glitt, folgte eine 0:2-Pleite in Rain. Im Durchschnitt haben die Ecknacher mit 286 Zuschauern pro Spiel die meisten Zuseher. Einen Heimsieg dürfte das so treue Publikum aber noch nicht erleben.

    Tops & Flops des Doppel-Spieltages

    Spieler des Spieltags Das ist Ricardo Anzano vom TSV Hollenbach. Der Offensivspieler war maßgeblich daran beteiligt, dass sein Team sechs Punkte einfuhr und sich in der Tabelle Luft zu den Abstiegsplätzen verschaffte. Beim 3:2-Erfolg gegen den TSV Nördlingen II erzielte er den späten Siegtreffer für die Elf vom Krebsbach. Nur zwei Tage später leitete er gleich in der ersten Minute den ersten Auswärtssieg der Hollenbacher mit seinem Blitztor ein. Beim vorentscheidenden 2:0 legte Anzano auf. Am Ende sprang ein 3:0-Erfolg in Glött heraus. Anzano hat nun bereits sechs Treffer auf dem Konto und vier Vorlagen verbucht.

    Top des Spieltags Das ist der TSV Pöttmes in der Kreisliga Ost. Nach den beiden Siegen gegen Feldheim (4:2) und beim BC Aichach (2:1) steht das Team von Spielertrainer Andreas Brysch erstmals an der Tabellenspitze. Dabei zeigte das Team Nehmerqualitäten. Denn sowohl in Aichach als auch gegen Feldheim lag man jeweils im Rückstand. Gegen den Aufsteiger bog der TSV sogar einen 0:2-Rückstand in einen Sieg um. Die Erfolge sind umso bemerkenwerter nach dem Abschied von Co-Trainer Sebastian Kinzel.

    Flop des Spieltags Das sind die ersten wetterbedingten Spielabsagen. Vor allem in der Kreisklasse Aichach fielen viele Partien aus, wobei die meisten schon im Vorfeld verlegt wurden. Ob die Witterungsbedingungen am 19. November dann besser sind, bleibt abzuwarten. Jedenfalls wird die Tabelle so verzerrt. Denn der bisherige Spitzenreiter TSV Dasing kam am Doppelspieltag gar nicht zum Einsatz und liegt nun sechs Punkte hinter dem TSV Friedberg.

    Torjäger Vier Mal traf Baars Andreas Mertl in der A-Klasse Neuburg. Gegen Joshofen gelang ihm dabei ein Hattrick. Marcel Pietruska vom TSV Friedberg machte allein gegen Stotzard den Viererpack perfekt, sowie Alexander Demel von den Sportfreunden Friedberg bei Türkspor Aichach.

    Längste Serien Den achten Sieg in Folge feierte der TSV Friedberg in der Kreisklasse Aichach. Sieben Mal in Folge gewann Kreisligist TSV Pöttmes und steht nun erstmals an der Tabellenspitze. Nach vier Siegen in Folge musste Kreisligist SSV Alsmoos-Petersdorf gleich zwei Niederlagen einstecken. Noch immer ungeschlagen ist der SV Echsheim-Reicherstein in der Kreisklasse Neuburg. Neben Echsheim ist weiterhin nur noch der BC Rinnenthal ungeschlagen. Türkspor Aichach muss wie der SV Ried weiterhin auf den ersten Dreier warten.

    Zuschauermagneten 350 Fans sahen das Regionalligaspiel des FC Pipinsried gegen Schalding-Heining. Das Landesliga-Derby zwischen Aindling und Aystetten wollten 250 Personen sehen. Den knappen Hollenbach 3:2-Erfolg gegen den TSV Nördlingen II sahen immerhin 220 Zuschauer. Jeweils rund 70 weniger waren es bei den Bezirksliga-Partien Adelzhausen gegen Ehekirchen und Ecknach gegen Glött.

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