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Fußball-Nachlese: Aindling springt nicht hoch genug

Fußball-Nachlese

Aindling springt nicht hoch genug

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    Als Turm in der Schlacht erwies sich Daniel Martin, der Torwart des TSV Nördlingen, der hier vor Aindlings David Englisch zur Stelle ist. Die größeren Sorgen bereitet dem TSV aber derzeit die Defensive.
    Als Turm in der Schlacht erwies sich Daniel Martin, der Torwart des TSV Nördlingen, der hier vor Aindlings David Englisch zur Stelle ist. Die größeren Sorgen bereitet dem TSV aber derzeit die Defensive. Foto: Klaus Jais

    Die Erkenntnis ist gewiss nicht neu: Der TSV Aindling kämpft um den Erhalt der Fußball-Landesliga Südwest. Am Sonntagabend hat sich die Situation noch einmal um ein Stück verschlechtert. Das 2:3 gegen Nördlingen war die fünfte Heimniederlage im sechsten Auftritt. Und Thomas Wiesmüller steht nach vier Partien als Trainer mit sechs Punkten da.

    Dass es sich beim Spitzenreiter aus dem Ries um ein bärenstarkes Team handeln würde, das war nicht allein Josef Kigle von vorneherein bewusst. Der Sportliche Leiter nannte diesen Grund für das Resultat: „Wir haben drei Fehler zuviel gemacht. Da müssen sich unsere Abwehrspieler schon fragen, was sie da gemacht haben.“ Und dann sprach der Funktionär Klartext in Richtung Mannschaft: „Wenn wir die Fehler in unserer Abwehr nicht abstellen, dann kommen wir da hinten nicht raus.“ Trainer Wiesmüller urteilte in ähnlicher Weise: „Wir hatten bisher ein Spiel, wo wir hinten katastrophale Dinge machen. Das war heute.“ Die Rote Karte für einen Nördlinger vor dem Ende der ersten Halbzeit war der Auslöser längerer Diskussionen, in denen nicht selten der Schiri schlecht wegkam. Auch der Aindlinger Trainer vertrat die Auffassung, Gelb wäre hier als Strafe ausreichend gewesen. Sein Nördlinger Kollege Andreas Schröter lobte die Entwicklung im Team der Hausherren, das nun variabler auftrete als noch vor einigen Wochen.

    Wenn die Erfolge ausbleiben oder sich nur selten einstellen, dann richtet sich der Blick nicht zuletzt auch auf die Kicker, die aufgrund von Verletzungen nicht zur Verfügung stehen. Thomas Kubina fehlte am Sonntag wegen Hüftproblemen. Kapitän Patrick Modes wäre gesetzt, wenn es die Gesundheit zuließe. Wiesmüller kann sich nicht so recht vorstellen, dass er den etatmäßigen Kapitän in diesem Jahr noch aufs Feld schicken wird. Wegen einer einzigen Partie jedenfalls will er ihn im November nicht mehr aufbieten. Und so lange wird es wohl dauern, ehe Modes wieder ernsthaft zu einem Thema wird.

    Die Schiene am linken Fuß, wo das Syndesmoseband gerissen war, ist jetzt weg, am gestrigen Montag stand noch mal ein Arztbesuch an. Nun können die Rehamaßnahmen starten, die sich über Wochen hinziehen werden. Dann erst ist an systematisches Fußballtraining zu denken. Nicht auszuschließen, dass zu diesem Zeitpunkt bereits der erste Schnee die Winterpause einläutet. „Normalerweise wird so was operiert“, sagt Modes, der verständlicherweise die Hoffnung auf ein Comeback in absehbarer Zeit noch nicht aufgegeben hat: „Vielleicht geht es noch dieses Jahr.“

    Mit Verletzungssorgen haben auch andere Teams zu kämpfen. Bestes Beispiel ist der TSV Hollenbach in der Bezirksliga Nord. Zwar kehrten beim Auswärtsspiel in Ehekirchen wieder ein paar Spieler zurück in den Kader, doch von der Topform waren die angeschlagenen Kicker weit entfernt. Resultat war ein 0:4, wodurch sich der TSV nach vier sieglosen Spielen der Abstiegszone nähert. Noch näher am Abgrund ist derzeit der BC Adelzhausen. Auch die Elf vom Römerweg ist seit vier Spielen ohne Sieg und kämpft ebenfalls mit einigen Verletzten. Wirklich zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf kann nur VfL Ecknach sein. Mit zwölf Punkten liegt der Aufsteiger auf Platz sieben. Wären da nicht die Heimschwäche und die unnötigen Gegentreffer in der Schlussviertelstunde, könnten die Ecknacher sogar noch weiter oben stehen. Nicht umsonst hielt Abteilungsleiter Johannes Erbe fest: „Generell sind wir in der Bezirksliga angekommen. Wir spielen mannschaftlich total konzentriert, fokussiert und geschlossen.“

    Tops & Flops des Spieltages

    Spieler des Spieltags Das ist Martin Froncek vom TSV Pöttmes. Der Stürmer erzielte beim 3:2-Erfolg beim SV Münster alle drei Treffer für sein Team und sorgte somit für den fünften Sieg in Serie. Für Froncek, der nach der Verletzung von Sebastian Kinzel immer wichtiger wird, war es bereits der siebte Saisontreffer. Exakt die Hälfte der TSV Treffer gehen auf sein Konto.

    Top des Spieltags Das ist die äußerst spannende Kreisliga Ost. In allen sieben Wochenendspielen ging es eng zu. In keiner Partie konnte eine Mannschaft mit mehr als einem Tor gewinnen. Bezeichnend der späte und glückliche Erfolg von Spitzenreiter FC Affing beim Schlusslicht FC Stätzling II. Diese Ausgeglichenheit spiegelt sich in der Tabelle wieder. Zwischen Platz eins und sieben liegen drei Punkte.

    Flop des Spieltags Das sind die teils schon krass einseitigen Partien in den unteren Spielklassen. In der A-Klasse Aichach schoss Bachern den Aufsteiger Ottmaring II mit 9:2 ab. Der BC Aichach II ging in der B-Klasse Aichach I bei der Reserve des TSV Aindling mit 0:9 unter. Noch bitterer traf es den TSV Sielenbach II. Zuhause verlor man gegen den TSV Friedberg II mit 3:15.

    Torjäger Nur einer war noch erfolgreicher als Martin Froncek vom TSV Pöttmes. Und zwar Aivars Ugarenko vom TSV Friedberg II in der B-Klasse Aichach 2. Er schoss beim 15:3-Erfolg in Sielenbach gleich vier Treffer. Teamkollege Benjamin Fink kam auf drei Tore. Matchwinner für Laimering im Spiel gegen den Hammerschmiede II war Michael Stadlmaier, der alle Treffer beim 3:0-Erfolg erzielte. Drei Mal war auch Daniel Fuchs von den Sportfreunden Bachern beim 9:2-Sieg in Ottmaring erfolgreich. In der A-Klasse Neuburg bescherte Catalin Oana mit seinem Dreierpack dem TSV Pöttmes den 4:1-Erfolg in Waidhofen.

    Längste Serien Den sechsten Sieg in Folge feierte der TSV Friedberg in der Kreisklasse Aichach. Fünf Mal in Folge gewann Kreisligist TSV Pöttmes. Nach fünf Siegen in Folge musste A-Klassist SV Wulfertshausen erstmals beim 0:0 gegen Ecknach II wieder Punkte lassen. Das musste auch der SV Echsheim-Reicherstein in der Kreisklasse Neuburg beim 4:4 in Rennertshofen. Vier Siege am Stück hat nun der TSV Weilach in der A-Klasse vorzuweisen, gleiches gilt für den TSV Dasing in der Kreisklasse Aichach und den SSV Alsmoos-Petersdorf in der Kreisliga Ost. Gerissen ist dagegen die Serie des FC Gundelsdorf, der in Mühlried erstmals seit fünf Partien wieder verlor. Neben Echsheim ist weiterhin nur noch der BC Rinnenthal ungeschlagen. Türkspor Aichach muss wie der SV Ried weiterhin auf den ersten Dreier warten.

    Zuschauermagneten 420 Fans sahen das Regionalligaspiel des FC Pipinsried gegen Buchbach. Das Bezirksliga-Derby zwischen Ehekirchen und Hollenbach wollten 320 Personen sehen. Bemerkenswert sind aber in jedem Ball die 400 Personen beim Kreisliga-Spiel zwischen dem BSV berg im Gau und der TSG Untermaxfeld. Das waren mehr als doppelt so viele wie beim Landesligaspiel zwischen Aindling und Nördlingen.

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