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Fußball-Nachlese: Aindling mit ansteigender Formkurve

Fußball-Nachlese

Aindling mit ansteigender Formkurve

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    Auch wenn Aindlings Simon Knauer (links) gegen Raisting kein Tor erzielte, machte die Nummer zehn trotzdem eine starke Partie. Der Matchwinner war aber ein anderer Simon.
    Auch wenn Aindlings Simon Knauer (links) gegen Raisting kein Tor erzielte, machte die Nummer zehn trotzdem eine starke Partie. Der Matchwinner war aber ein anderer Simon. Foto: Sebastian Richly

    Eines Tages - so viel war irgendwie klar - würde der TSV Aindling zu Hause mal wieder so richtig auf die Pauke hauen. Die Frage lautete nur wann. Am Freitagabend war’s so weit. Beim 4:1 über den SV Raisting präsentierte sich das Landesligateam phasenweise in einer Spiel- und Torlaune, die man zuvor lange vermisst hatte.

    „Ich muss der Mannschaft ein Lob aussprechen“, meinte daher auch der Sportliche Leiter Josef Kigle zu Beginn der Pressekonferenz. Einen Mann, der zuvor demonstrativ mit Beifall verabschiedet wurde, nachdem er ausgewechselt worden war, hob Kigle speziell heraus: Simon Fischer: „Jetzt ist er bei uns angekommen.“ Ehe der Hollenbacher gleich dreimal binnen 26 Minuten traf, hatte er mit einigen Vorstößen bereits Gefahr ausgestrahlt. „Das war befreiend nach so langer Zeit“, sagte Fischer zu seinem Hattrick. „Bisher hatte ich nur ein Pflichtspieltor.“ Richtig, es handelte sich um das 1:0 im Pokalspiel gegen Gundelfingen. Und weiter meinte er: „Drei Tore - ich werde es versuchen, versprechen kann ich es nicht.“ Eine sofortige Neuauflage wird wohl auch kaum jemand von ihm fordern, denn spätestens jetzt wird er den Gegnern ein Name.

    Gut gelaunt war auch Trainer Thomas Wiesmüller, der im zweiten Spiel den zweiten Sieg feierte. „Ich hätte es mir nicht träumen lassen, zu Hause 4:1 zu gewinnen.“ Markus Ansorge, sein Raistinger Kollege, hatte zuvor angemerkt: „Heute haben wir die Punkte nicht in Aindling geholt, dann holen wir es daheim nach.“ Wiesmüller nahm den Ball auf und feixte zurück: „Darüber werden wir noch reden müssen.“ Auch er zeigte sich angetan von Simon Fischer: „Der Simon ist sehr wichtig.“ Postwendend schob er nach: „Eigentlich beide Simons, die harmonieren sehr gut.“ Die Anspielung galt Simon Knauer, der den ersten Treffer überlegt vorbereitet hatte. Einen negativen Aspekt sprach der TSV-Coach dennoch an: „Was mich ärgert, ist das Gegentor.“ Dass die Oberbayern noch zum Ehrentreffer kamen, vermochte die Freude im Aindlinger Lager kaum stören. Wiesmüller blickte auf die nächste Aufgabe: „Die Egger werden daheim noch einen Tick stärker sein.“ Für Wolfgang Klar war es ein ideales Wochenende. Am Vorabend war sein Sohn Fabian zur Welt gekommen. „Alles bestens“, berichtete der Kapitän und strahlte übers ganze Gesicht.

    Während die Aindlinger im Aufwind sind, zeigt der Trend beim Regionalligisten FC Pipinsried nach unten. Auf das 1:4 in Bayreuth folgte nun das 0:3 gegen das bisherige Schlusslicht FC Memmingen. Die Nerven liegen beim FCP so langsam blank. Spielertrainer Fabian Hürzeler hatte gestern nach dem Spiel kurzfristig die Pressekonferenz abgesagt und seinen Memminger Kollegen Stefan Anderl alleine zurückgelassen. Auch Präsident Konrad Höß konnte die Flucht seines Trainers nicht verhindern: „Er war angefressen von der klaren Niederlage. Trotzdem muss er professioneller mit der Situation umgehen. Das war nicht richtig, und das weiß er auch. Er muss noch dazulernen.“ Höß sei zwar bisher zufrieden, dennoch fordert er mehr Zusammenhalt: „Wir müssen wieder mehr zusammen stehen. Der ein oder andere könnte sich sicher noch mehr für das Team einsetzen“, so der Präsident, der verwundert war, dass Co-Trainer Christoph Burkhard 90 Minuten auf der Bank blieb.

    Tops & Flops des Spieltages

    Spieler des Spieltags Nicht zu stoppen war der schon angesprochene Aindlinger Stürmer Simon Fischer. Lange musste der 20-Jährige auf einen Ligatreffer warten. Gegen Raisting gelang ihm sogar ein Hattrick. Das bislang letzte Erfolgserlebnis hatte Fischer noch im Trikot des TSV Hollenbach am 6. November 2016.

    Top des Spieltags Das ist in dieser Woche der VfL Ecknach. Das Team zeigte beim 4:1 über Adelzhausen eine bärenstarke Leistung und gewann verdient beim Lokalrivalen. Vor allem in Sachen Einsatz und Leidenschaft beeindruckte der VfL. Durch den Sieg kletterte der Aufsteiger auf Rang acht.

    Flop des Spieltags Diesmal der BC Adelzhausen. Nicht nur dass der Bezirksligist das Derby gegen Ecknach mit 1:4 verlor. Hinzu kamen zwei Platzverweise, mit denen sich die Hausherren selbst schwächten. Und obendrein droht nun auch noch Spielertrainer Peter Eggle auszufallen. Der Abwehrspieler war umgeknickt und musste nach einer halben Stunde das Spielfeld verlassen. Die Sorgen werden beim BCA also nicht kleiner. Vor allem defensiv muss sich die Elf vom Römerweg steigern. 17 Gegentreffer stehen bislang zu Buche.

    Torjäger Neben Aindlings Simon Fischer dürfte auch Gundelsdorfs Fabian Forster drei Mal über einen Treffer jubeln. Der Stürmer des Kreisklassisten schnürte gegen Inchenhofen einen Dreierpack. Wir hatten in der Montagsausgabe fälschlicherweise Teamkollege Stefan Haider die drei Tore zugeschrieben. Drei Mal traf auch Nedum Onuoha vom B-Klassisten Dasing II.

    Längste Serien Den vierten Sieg in Folge feierte der TSV Friedberg in der Kreisklasse. Gleiches gilt für den A-Klassen-Spitzenreiter SV Wulfertshausen. Der TSV Schiltberg verlor dagegen erstmals seit vier Spielen wieder gegen Rinnenthal II. Auch nach sechs Spielen noch ungeschlagen ist der SV Echsheim-Reicherstein in der Kreisklasse Neuburg. Allerdings gab es beim 2:2 in Neuburg erstmals keinen Sieg.

    Zuschauermagneten 500 Fans waren beim Regionalliga-Spiel in Pipinsried vor Ort. Das Bezirksliga-Derby zwischen Adelzhausen und Ecknach wollten 280 Personen sehen. Den Sieg des SSV Alsmoos-Petersdorf in Berg im Gau verfolgten 220 Fans. Das Aichacher Stadtderby zwischen dem BCA und dem SC Griesbeckerzell lockte 180 Zuschauer ins Stadion.

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