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Fußball-Nachlese: Aindling ist zurück auf dem Boden der Tatsachen

Fußball-Nachlese

Aindling ist zurück auf dem Boden der Tatsachen

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    Aindlings Torhüter Florian Peischl ist beim Rückstand in Kaufbeuren machtlos. Während die Allgäuer jubeln, blickt der Keeper in die andere Richtung. Am Ende heißt es 1:1, und das, obwohl der TSV über 60 Minuten in Überzahl agiert.
    Aindlings Torhüter Florian Peischl ist beim Rückstand in Kaufbeuren machtlos. Während die Allgäuer jubeln, blickt der Keeper in die andere Richtung. Am Ende heißt es 1:1, und das, obwohl der TSV über 60 Minuten in Überzahl agiert. Foto: Harald Langer

    Die Duplizität der Ereignisse ist erstaunlich. Zweimal in Folge kassierte eine Mannschaft, die gegen den TSV Aindling zu einem Fußballspiel in der Landesliga Südwest angetreten war, in der ersten halben Stunde einen Platzverweis. Manuel Schedel vom SSV Egg erwischte es am Schüsselhauser Kreuz in der 25. Minute, für Benjamin Kleiner von der SpVgg Kaufbeuren war am Samstag bereits in der 21. Minute Endstation. In beiden Fällen hatte der Schiedsrichter überhartes Einsteigen mit Rot bestraft.

    Welche Konsequenzen sich aus diesen Hinausstellungen ergaben, das ist bekannt. Aindling bezwang Egg mit 4:1, in Kaufbeuren reichte es nur zu einem 1:1. Es kann demnach einen echten Vorteil darstellen, wenn man einen Mann mehr auf dem Feld hat als der Gegner. Von einer Erfolgsgarantie sollte man aber nicht gleich reden. Diese Erfahrung hat auch der Profifußball oft genug schon gemacht. Wer in Unterzahl agiert, der rückt enger zusammen und mobilisiert weitere Kräfte. Über ein numerisches Plus zu verfügen kann dazu verleiten, sich vorschnell auf der Siegerstraße zu sehen.

    Legt der TSV Aindling im Sommer personell nach?

    Warum es im Allgäu für die Aindlinger nur zu einem Tor und zu einem Punkt reichte, dafür lieferte Trainer Roland Bahl eine Erklärung: „Wir haben es nicht geschafft, uns vorne durchzusetzen.“ Darum meinte er in Richtung Gegner: „Auch in Unterzahl haben sie das Unentschieden verdient.“ Dass der TSV im Angriff Luft nach oben hat, die Erkenntnis ist nicht neu. Man darf daher davon ausgehen, dass die Verantwortlichen dieses Thema im Auge haben, wenn sie neue Fußballer engagieren. Allerdings ist auch klar, dass hervorragende Spielgestalter ebenso wenig auf den Bäumen wachsen wie Torjäger.

    Was Bahl ebenfalls ansprach in seinem Resümee: „Wir waren nicht so zweikampfstark wie letzte Woche. Wir haben versucht, es spielerisch zu lösen.“ Dass die Kicker aus Kaufbeuren auf Härte setzten, stellte keine Überraschung dar. Schließlich wollen sie auf direktem Weg die Klasse erhalten und somit die Abstiegsrelegation umgehen. Die Ergebnisse am letzten März-Wochenende haben die Lage an der Spitze der Landesliga Südwest verfestigt. Dem TSV Schwaben Augsburg darf man bereits heute zum Durchmarsch in die Bayernliga gratulieren. Und wer wird am Ende Zweiter und darf an der Aufstiegsrelegation teilnehmen? Das Team zwei des FV Illertissen ist erster Kandidat dafür; allerdings steht längst nicht fest, ob die Zweite des Regionalligisten tatsächlich ein Interesse an der Bayernliga hat. Sollte sich diese Spekulation bewahrheiten, dann könnte es in der Spitzengruppe der Landesliga noch mal so richtig interessant werden. Dann auch für den TSV Aindling.

    Tops & Flops des Spieltages

    Spieler des Tages Beim 4:0-Sieg des A-Klassisten TSV Mühlhausen über den TSV Schiltberg war Spielertrainer Michael Geib der Matchwinner. Der 32-Jährige traf gleich dreimal. Schon nach zwölf Minuten schlug er das erste Mal zu. Nach dem zweiten Streich in der 52. Minute besorgte Geib in der 84. Minute auch noch das 3:0. Nebenbei setzte sich Mühlhausen durch den Dreier von den Abstiegsplätzen ab und verschaffte sich Luft im Klassenkampf. Einmal weniger traf Kreisliga-Torschützenkönig Stefan Simonovic beim 2:1 in Münster. Er hat mittlerweile 23 Treffer auf dem Konto. Verfolgt wird er von Ecknachs Serhat Örnek (18 Tore), der gegen Berg im Gau ebenfalls doppelt traf. Zwei Treffer gelangen jeweils auch den Pöttmesern Oliver Henecka und Dominik Thomay. Echsheims Bastian Baumgartner war mit zwei Toren Matchwinner.

    Top des Tages Den Überraschungscoup des Wochenendes landet A-Klassist Türkspor Aichach. Der Absteiger zeigte gegen den bislang ungeschlagenen Tabellenführer BC Aresing eine bärenstarke Leistung. Am Ende stand durch die Tore von Hüseyin Köprücü und Arsim Kadirolli ein 2:1-Erfolg. Die Aresinger Serie der Unbesiegbarkeit nahm somit im 15. Spiel ihr Ende. Die Aichacher Serie geht dagegen weiter. Jahresübergreifend landete Türkspor fünf Siege in Folge.

    Flop des Tages Das ist diesmal der BC Aichach. Beim TSV Pöttmes gab es eine deutliche 0:5-Klatsche und bereits die zweite Niederlage 2017. Innerhalb von fünf Minuten brachen die Aichacher ein und erhielten alleine in dieser Zeit drei Gegentreffer. Vor allem die Abwehr bereitet Sorgen, gab es doch schon vergangene Woche vier Gegentreffer gegen Petersdorf. Nur aufgrund der ebenfalls schwächelnden Konkurrenz steht der BCA noch über dem Strich.

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