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Fußball: Nachlese: „Aindling hat tolle Jungs“

Fußball: Nachlese

„Aindling hat tolle Jungs“

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    Einer der tollen Jungs des TSV Aindling: Daniel Söllner (rechts) ist einer der Hoffnungsträger beim Fußballbayernligisten.
    Einer der tollen Jungs des TSV Aindling: Daniel Söllner (rechts) ist einer der Hoffnungsträger beim Fußballbayernligisten. Foto: Peter Appel

    Unmittelbar nach dem 2:0-Sieg des SV Seligenporten beim TSV Aindling drückte ein kleiner drahtiger Mann namens Karsten Wettberg, ein Münchner Löwe durch und durch und Trainer der Oberpfälzer, seinem Kollegen Stefan Anderl die Hand: „Ihr habt hier in Aindling lauter tolle Jungs.“ Dem beim FC Gundelfingen beheimateten Anderl mag dieses Lob trotz der Niederlage der Seinen derart wie Öl den Rücken runtergelaufen sein, dass er bei der anschließenden Pressekonferenz Wettberg aufforderte, dieses Kompliment gleich mal auch öffentlich unter die Leute zu bringen.

    Das 70-jährige Energiebündel Wettberg, neben seinem Trainerjob auch noch als Scout des TSV 1860 München unterwegs (nach dem Motto: „Einmal Löwe – immer Löwe“), tat dem Aindlinger Trainer den Gefallen. Das seien doch hier in Aindling lauter hervorragende Fußballer. Einen Torwart wie Thomas Geisler müsse man in der Bayernliga suchen, ebenso einen Sebastian Szikal oder einen Spieler wie Kapitän Tobias Völker.

    Außerdem werde in Aindling eine hervorragende Jugendarbeit geleistet, wie die vielen Pokale im schmucken TSV-Sportheim unter Beweis stellen würden. „Die Pokale stehen da nicht umsonst.“ Die Nachwuchsarbeit – ein Hauptverdienst des langjährigen Jugendleiters und früheren Aktiven der Ersten, Jackl Grammer, werde Früchte tragen. Man müsse den Jungen eben Zeit geben, sich entsprechend zu entwickeln. Wettberg in aller Öffentlichkeit: „Trotz der derzeitigen problematischen Finanzsituation ist mir auch mit eurer tollen Sportanlage um die Zukunft des TSV Aindling nicht bange.“

    Der TSV Aindling steht mit seinen A-Junioren seit dem vergangenen Wochenende und dem eigenen 2:1-Sieg in Starnberg (beide Treffer durch Patrick Modes – der einen Tag später auch in der Bayernligaersten durchspielte) mit vier Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze der Landesliga, nachdem der FC Dingolfing gepatzt hat. Den doppelten Einsatz von Patrick Modes sieht Trainer Stefan Anderl aber eher mit einem weinenden, als mit einem lachenden Auge. Der Verein will mit seinen A-Junioren in die Bayernliga, Modes scheint aber auch als überaus laufstarke Sturmspitze auf dieser Position die einzige Option von Anderl zu sein.

    Der technische Leiter des Vereins, Sepp Kigle, mochte der Ersten trotz der Niederlage gegen Seligenporten „keinen Vorwurf“ machen. Elfmeterpfiff für den TSV Aindling ausgeblieben? Kigle: „Abhaken, der Schiri hat nicht gepfiffen, fertig ...“

    In der „Rot-Weißen“, der Vereinszeitschrift der Lechrainer, indes ergeht der Appell ans Umfeld: „Der TSV Ainding durchlebt derzeit sicher, was das Finanztechnische betrifft, eine ganz schwierige Situation.“ Dass man erst abwarten müsse, bis der Bescheid (der Finanzbehörden) kommt, mache die Sache nicht leichter. Aber, so die Bitte ans Umfeld: „Miteinander ist die Situation vielleicht zu schaffen und dann mit einem Neuanfang den TSV wieder in ruhigere Gewässer zu führen.“ Wichtig: „Wir brauchen die Hilfe, nicht nur mit Worten und Schulterklopfen.“ Dann könne der TSV Aindling eine Mannschaft aufbauen, die in der neuen Bayernliga-Süd guten Fußball zeigen kann. Denn für die Regionalliga hat sich der TSV bekanntlich nicht beworben.

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