Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball-Nachlese: Aindling hat Gesprächsbedarf

Fußball-Nachlese

Aindling hat Gesprächsbedarf

    • |
    Viel zu bereden hatten die Aindlinger Thomas Kubina (links) und Trainer Thomas Wiesmüller nach dem 1:1 gegen den FC Memmingen II. Der TSV hat damit aktuell die Rote Laterne übernommen.
    Viel zu bereden hatten die Aindlinger Thomas Kubina (links) und Trainer Thomas Wiesmüller nach dem 1:1 gegen den FC Memmingen II. Der TSV hat damit aktuell die Rote Laterne übernommen. Foto: Sarina Schäffer

    Josef Kigle hatte Gesprächsbedarf. Und damit stand der Sportliche Leiter des TSV Aindling nach dem 1:1 gegen den FC Memmingen II keineswegs alleine da. Wohl jeder im Stadion hätte vom Schiedsrichter gerne gewusst, wie er zu seinen Entscheidungen in der 42. Minute kam. Und wie reagierte Alexander Schkarlat? Er ließ sich auf keinerlei Diskussion ein. Dieses Schweigen störte Kigle. Denn es wäre in der Tat viel zu bereden gewesen.

    Etwa die Frage, ob man Christian Wink gleich mit Rot ausschließen muss, weil er beim Einwurf einen Gegenspieler traf, der zu nahe vor ihm stand? Von Absicht zu reden, wäre sicher vermessen. Beide Fußballer hatten sich hier nicht korrekt verhalten. Gelb, darüber waren sich die zwei Trainer nachher unabhängig voneinander einig, hätte auch gereicht. Ebenfalls debattieren darf man darüber, ob Ersatzkeeper Jonas Gebauer aufseiten der Gäste mit Rot bestraft werden musste, weil er seinen Platz auf der Bank kurz verlassen und einen Aindlinger geschubst hatte. Für so manches harte Foulspiel gibt’s nicht mal eine Verwarnung. Aindlings Coach Thomas Wiesmüller musste seinen angestammten Platz verlassen und gab fortan auf der Tribüne Anweisungen an seinen Co-Trainer Tobias Völker. Wiesmüller berichtete darüber, der Assistent des Schiedsrichters habe ihn bereits sehr früh darauf hingewiesen, dass er das Spielfeld nicht betreten darf. Das wird ihm erst dann gestattet, wenn ihn der 23. Mann nach einer Verletzung hereinwinkt. Der Schiri am Sonntag wäre jedenfalls gut beraten gewesen, wenn er deeskalierend agiert hätte, wenn er nicht gleich die Höchststrafen ausgesprochen hätte.

    Dieser Aufreger kurz vor der Pause ließ das übrige Geschehen beinahe in den Hintergrund rücken. Das wäre nicht gerecht den TSV-Kickern gegenüber. Denn dass sie danach das Remis über die Zeit brachten, das kann sich sehen lassen und macht Hoffnung für den Abstiegskampf. Allerdings sollte man dabei nicht übersehen, dass die Allgäuer nicht mehr an den Schwung der ersten Halbzeit anknüpfen konnten. Und die Aindlinger haben im Ringen um den Erhalt der Landesliga erneut an Boden verloren. Dennoch verkündete Thomas Wiesmüller: „Wir gehen mit erhobenen Köpfen raus. Jetzt müssen wir uns das Glück ein wenig erarbeiten.“

    Klar ist inzwischen, was seine Schützlinge in der Winterpause machen, ehe die Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde startet. Sie werden an der schwäbischen Hallenmeisterschaft teilnehmen. Konkret bedeutet das eine Teilnahme an der Vorrunde am 6. Januar in Friedberg oder einen Tag danach in Meitingen. Eine spezielle Vorbereitung für den Wettbewerb nach Futsal-Regeln wird es aber nicht geben.

    Doch bis zur Winterpause ist es noch ein gutes Stück. Fünf Partien stehen für Aindling noch auf dem Programm. Und in denen geht es darum, den Anschluss nicht zu verlieren. Ansonsten könnte es sehr ungemütlich unter dem Aindlinger Weihnachtsbaum werden.

    Tops & Flops des Spieltages

    Spieler des Spieltags Beim 9:0-Erfolg des TSV Dasing haben sich gleich mehrere Spieler Bestnoten verdient. Der Spieler des Spieltages kommt aber vom TSV Rehling. Das ist nach dem 3:2-Erfolg in Petersdorf nicht Siegtorschütze Frank Sauer, sondern Abwehrspieler Michael Sturm. Der 19-Jährige bekam die undankbare Aufgabe, SSV-Topstürmer und Torschützenkönig Stefan Simonovic zu stoppen. Über weite Strecken gelang ihm das. Am Ende feierte der TSV einen wichtigen Auswärtserfolg.

    Top des Spieltags Das ist diesmal der TSV Dasing. Mit 9:0 siegte der Tabellenzweite der Kreisklasse Aichach gegen die DJK Gebenhofen. Schön früh zeigte das Team von Trainer Jürgen Schmid, wer die Spitzenmannschaft ist. Am Ende stand ein ungefährdeter Sieg. Auch den Rückstand auf Tabellenführer TSV Friedberg konnten die Autobahner dadurch verkürzen.

    Flop des Spieltags Das sind definitiv die unschönen Szenen, die sich nach dem Schlusspfiff bei der Kreisliga-Partie zwischen dem TSV Pöttmes und dem FC Gerolsbach abgespielt haben (wir berichteten). Tumulte und Rudelbildungen, ja sogar von Jagdszenen ist die Rede. Das Schiedsrichtergespann sah sich gezwungen, die Polizei zu alarmieren. Zum Glück hatte sich die Situation beim Eintreffen der Beamten bereits wieder beruhigt. Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack, denn die Polizei hat auf einem Amateurfußballspiel eigentlich nichts verloren. Mal sehen, ob es noch ein Nachspiel geben wird. Der Ball liegt jetzt beim Bayerischen Fußballverband.

    Torjäger Gleich fünf Treffer gelangen Alexander Demel von den Sportfreunden Friedberg beim 9:2-Erfolg beim TSV Schiltberg. Vier Mal war Dasings Jörg Marquart beim 9:0 gegen Gebenhofen erfolgreich, Teamkollege Simon Gilg trug sich drei Mal in die Torschützenliste ein. Alle vier Tore beim 4:1-Erfolg des TSV Inchenhofen II gegen den TSV Kühbach II erzielte Lukas Lohner.

    Längste Serien Seit elf Spielen hat der TSV Friedberg nicht mehr verloren. Wulfertshausen hat es nach zehn Partien wieder erwischt. Den Nimbus der Unbesiegbarkeit ist nun auch der SV Echsheim-Reicherstein los. Der Kreisklassist aus der Neuburger Gruppe verlor erstmals in dieser Spielzeit beim SV Burgheim. Weiterhin ungeschlagen ist der TSV Aindling II in der B-Klasse Aichach I. Das 9:0 gegen die Sportfreunde Friedberg II war der achte Dreier in Folge für den Spitzenreiter.

    Zuschauermagneten Die meisten Fans (350) kamen zum Topspiel der Kreisklasse Neuburg zwischen dem SV Burgheim und dem SV Echsheim-Reicherstein. 300 Fans sahen das Kreisliga-Derby zwischen der TSG Untermaxfeld und der DJK Langenmosen. Das waren sogar rund 50 Zuschauer mehr als beim Regionalligaspiel des FC Pipinsried beim SV Seligenporten. 200 Fans sahen das 3:3 des TSV Hollenbach gegen Wörnitzstein.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden