Seit vier Spieltagen darf der Fußball wieder rollen in unserer Region. Welcher Bezirksligist hat dabei den besten Eindruck hinterlassen? Die Antwort mag auf den ersten Blick ein wenig provokativ klingen, weil es sich just um die Mannschaft handelt, die in der Tabelle am weitesten unten steht. Doch für den BC Adelzhausen sprechen auch die nackten Zahlen. Aus vier Partien holte das Team vom Römerweg drei Siege, bei denen es jeweils ohne Gegentor blieb.
Nun könnte man mal wieder ein Loblied auf Dominik Müller anstimmen, was auch zutreffend wäre. Der 30-jährige Angreifer hat bereits 26-mal getroffen in dieser Runde, Tor Nummer 30 dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Es ist nicht allein dieser Ausnahmestürmer, die ganze Mannschaft schlägt sich hervorragend. Mittelfeldmotor Maximilian Ettner meinte nach dem jüngsten 2:0 über Wertingen: „Wie wir nach der Pause rausgekommen sind und auch nach den verpassten Möglichkeiten weitergemacht haben, war schon stark. Und so haben wir am Ende souverän gewonnen.“
Tops & Flops des Spieltags
Spieler des Spieltags Simon Landes ist ein ungewöhnlicher Fußballer. Beim 2:1-Erfolg des SC Griesbeckerzell in Feldheim traf er zweimal, einmal per Elfmeter, einmal per Freistoß. Man sollte sich mal die Mühe machen und ermitteln, wie oft er in seiner Karriere als Schütze von Freistößen bereits erfolgreich war.
Torjäger des Spieltags Beim 3:1-Sieg des FC Laimering-Rieden in der A-Klasse Ost bei der zweiten Garnitur des TSV Aindling traf Dominik Baur gleich dreimal. Das ist allein schon deshalb bemerkenswert, weil der 24-Jährige zuvor in dieser Runde nur einmal als erfolgreicher Schütze in Erscheinung getreten war.
Pechvogel des Spieltags Die personelle Lage beim FC Gundelsdorf ist ohnehin schon angespannt. Im Heimspiel gegen den SC Oberbernbach, das mit 0:3 verloren wurde, kam noch eine strittige Entscheidung des Schiedsrichters dazu, die den FCG auf die Verliererstraße führte. War das Foul, das zum 0:1 führte, wirklich im Strafraum und rechtfertigte damit einen Elfmeter? Darüber gingen die Ansichten auseinander.
Serie Vor einigen Wochen musste sich der TSV Pöttmes aus dem Pokal verabschieden. Doch in der Zwischenzeit hält er sich in der Kreisliga schadlos. Drei Spiele, drei Siege und dabei 13:2 Punkte: Das ist die blitzsaubere Bilanz des Spitzenreiters. Gut möglich, dass im Sommer 2021 wieder Bezirksligafußball zu sehen sein wird in Pöttmes.
Zuschauermagnet Die Aussage ist nicht neu: Treffen im Fußball zwei Nachbarn aufeinander, so wirkt sich diese Konstellation positiv auf das Interesse der Fans aus. Das konnte man am Sonntag erleben, als zum Kreisligaspiel des TSV Inchenhofen gegen den TSV Kühbach (4:1) 200 Besucher kamen. So viele zählte man auch im Bezirksligaduell zwischen dem TSV Hollenbach und dem FC Stätzling. (jeb)
Je öfter der BCA punktet, desto ungemütlicher wird die Lage für den FC Affing, der nur noch einen Zähler mehr aufweist. Der FCA ist in personeller Hinsicht arg gebeutelt. Darum kam der 30-jährige Thomas Janke in Holzkirchen zu seinem Debüt in der Bezirksliga. Die 0:3-Niederlage beim Schlusslicht war ein weiterer Schlag ins Kontor, denn in dieser Runde haben die Rieser noch nie so hoch gewinnen. Noah Scherer stand dabei im Affinger Tor, nachdem Nicolas Köpper gesperrt worden war. Auch ohne diese Entscheidung durch das Sportgericht wäre es wohl früher oder später zu diesem Wechsel gekommen. Denn die Trainer sehen die beiden Torhüter nahezu auf dem gleichen Level.
Am 31. Oktober findet in Affing eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt. Dort soll über die künftige Weichenstellung gesprochen werden, nachdem Vereinschef Robert Lindermeier und Markus Berchtenbreiter als Leiter der Fußballabteilung klargestellt haben, dass sie bei den Wahlen im Frühjahr nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Nun sollen sich die Mitglieder dazu äußern, ob man künftig allein auf einheimische Spieler setzen will oder man eine Rückkehr in die höheren Regionen anstrebt. Vor Jahren gehörte die Affinger Mannschaft sogar mal der Bayernliga an.
Der Ecknacher Fußballchef freut sich
Mit seiner 1:2-Heimpleite gegen den FC Stätzling versäumte es der TSV Hollenbach, noch einmal ganz oben heranzuschnuppern. Zum ersten Mal in diesem Herbst ging das Team leer aus. Beim TSV Aindling konnte man nach dem 3:0 über Altenmünster mal wieder feststellen, dass die Fußballer zwei Gesichter in kurzer Folge zeigen können. Diesmal gab es kaum was zu tadeln. In Ecknach freute sich Fußballchef Jochen Selig darüber, dass einige Leute im Team eins auftauchten, die zuvor in der zweiten Reihe standen: Tim Sponer, Thomas Birkl und Maxim Korelko, die alle 20 Jahre jung sind.
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