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Fußball: Löw ist respektlos, aber mutig

Fußball

Löw ist respektlos, aber mutig

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    Nach zuletzt schwachen Auftritten in der Nationalelf müssen Jérôme Boateng (links), Mats Hummels (rechts) und Thomas Müller gehen.
    Nach zuletzt schwachen Auftritten in der Nationalelf müssen Jérôme Boateng (links), Mats Hummels (rechts) und Thomas Müller gehen. Foto: Marius Becker, dpa

    Nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien waren sie Helden, vier Jahre später nach dem WM-Vorrunden-Aus in Russland nur noch Buhmänner. Jetzt hat Bundestrainer Joachim Löw das Münchner Trio Thomas Müller, Jérôme Boateng und Mats Hummels aus der Nationalmannschaft ausgemustert. Drei Trainer aus der Region haben ihre eigene Meinung dazu.

    Hummels ist nicht zu ersetzen

    26, ist Coach des abstiegsbedrohten Regionalligisten FC Pipinsried. Er versteht nicht, warum Löw das Trio gerade jetzt aussortiert. Direkt nach der verkorksten WM hätte es für Hürzeler mehr Sinn gemacht. Der FCP-Coach selbst hätte anders entschieden: Er hätte die drei verdienten Spieler auf jeden Fall noch die Europameisterschaft 2020 mitspielen lassen. „Manuel Neuer und Toni Kroos dürfen ja auch bleiben.“ Im Spielaufbau könnten seiner Ansicht nach weder Niklas Süle noch Antonio Rüdiger bisher Hummels ersetzen.

    Auf der anderen Seite hat der Pipinsrieder Trainer auch Verständnis für Jogi Löw. Er beweise Mut und ändere etwas. „Wenn es schiefgehen sollte, hat er es zumindest versucht und kann sich nichts vorwerfen lassen“, meint Hürzeler.

    Löw hätte gehen müssen

    28, ist Spielertrainer des Tabellenvierten der Bezirksliga Nord, FC Affing. Er hätte nur Müller aussortiert, weil er in der Nationalelf seit Jahren keine Topleistungen mehr gebracht habe. Boateng und Hummels hätten für Jorsch durchaus noch eine Stütze für jüngere Spieler sein können. Der FCA-Coach versteht nicht, warum Löw den beiden nicht noch Zeit bis zur EM gegeben hat, anstatt sie auf eher „respektlose“ Art und Weise rauszukicken. Schon bei der WM in Russland konnte Jorsch nicht jede Entscheidung des Bundestrainers nachvollziehen. Daher hätte er gleich nach dem Turnier auf einen neuen Trainer gesetzt, der der Mannschaft neuen Pep gibt. Jorsch würde Jonathan Tah (Leverkusen), Max Kruse und Johannes Eggestein (beide Bremen) eine Chance geben.

    Ein Abschiedsspiel wäre fair

    36, ist Trainer des Tabellendritten der Kreisliga Ost, SC Griesbeckerzell. Er hätte die Nationalmannschaft schon nach der missglückten WM umgebaut und sofort jüngeren Spielern den Vorrang gegeben. Die Zeit des Ballbesitzfußballs sei vorbei, gefragt seien Spieler, die richtig Tempo machen könnten. Bas würde unter anderem auf Philipp Max vom FC Augsburg und Julian Brandt (Bayer Leverkusen) bauen. Wichtig sei aber auch, den jüngeren Spielern etwas Zeit zu geben. Die Art und Weise, wie Müller, Boateng und Hummels abserviert wurden, hält aber auch Bas für nicht fair. Zumindest ein Abschiedsspiel hätte er ihnen gegönnt. Auch der Zeller Trainer hätte nach der letzten WM als Erstes Joachim Löw ausgetauscht.

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