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Fußball-Landesliga: Trainerfuchs will Jokerspiel gewinnen

Fußball-Landesliga

Trainerfuchs will Jokerspiel gewinnen

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    Das Wetter war das Einzige, was am vergangenen Sonntag beim TSV Aindling als störend empfunden wurde. Die Leistung der Fußballer konnte sich gegen den SV Egg sehen lassen, erst recht der 1:0-Sieg, der daraus resultierte. „Wir haben heute gegen einen von oben gespielt“, betonte danach Josef Kigle, der Vorstand Spielbetrieb. Das Gleiche gilt heute in der Nachholpartie der Landesliga Südwest, wenn um 18.30 Uhr der SV Mering am Lechrain zu Gast ist.

    Roland Bahl, 53, der Trainer, hätte eigentlich keinerlei Veranlassung, die Startelf zu verändern. Schließlich war er mit seinen Kickern durch die Bank zufrieden: „Läuferisch und auch taktisch haben wir gut agiert.“ Dennoch muss der Coach einen Umbau vornehmen. Fatih Cosar hat diesmal keine Zeit für Fußball. Er steckt gerade im Examen fürs Lehramt und muss wichtige Prüfungen absolvieren. Wer wird ihn ersetzen? Lukas Wiedholz aus Inchenhofen wird seine Chance erhalten. Bahl: „Der muss sich heute reinhauen und auf die Zähne beißen. Der war länger krank.“

    Für Daniel Deppner steht eine Rückkehr auf den derzeit mehr oder weniger grünen Rasen noch nicht zur Debatte. Nachdem er zu Antibiotika greifen musste, wäre sein Einsatz heute zu früh. „Wir wollen versuchen, die Leistung vom Sonntag zu bestätigen. Das wird auch nötig sein“, ist sich Bahl sicher: „Mering ist eine gut besetzte Mannschaft. Ich denke, die wollen aufsteigen.“ Dagegen hätte man in Aindling kaum was einzuwenden. Doch der TSV-Trainer betont: „Wir brauchen noch ein paar Punkte gegen den Abstieg und die wollen wir frühzeitig holen.“ Weil erneut eine Reihe von Stammkräften nicht parat steht, gilt die Devise wie gegen Egg: eng zusammenrücken.

    Was dieses Landkreisderby zusätzlich interessant macht, das ist die Tatsache, das aufseiten der Gäste ein alter Bekannter für kurze Zeit ans Schüsselhauser Kreuz zurückkehrt. Günter Bayer, der Meringer Coach, war früher zweimal für Aindling tätig. Erst führte er die TSV-Mannschaft in die Bayernliga und beim zweiten Einsatz gleich zweimal in die erste Hauptrunde um den DFB-Pokal. Bahl bezeichnet ihn als Trainerfuchs, wegen seiner Erfahrung und natürlich auch wegen seiner Erfolge bei vielen Klubs.

    Eine Prognose darf man bereits im Vorfeld abgeben: Auf die Platzwarte am Schüsselhauser Kreuz wird in den nächsten Tagen über Ostern einige Arbeit zukommen. Am Sonntagabend waren tiefe Spuren im Rasen nicht zu übersehen, in der Zwischenzeit hat es ordentlich geregnet. Kampf dürfte somit heute Abend im Vordergrund stehen.

    Der Meringer Trainer Günter Bayer ist sich der Bedeutung dieses Spiels natürlich bewusst – er spricht sogar von einem „Jokerspiel“ für seine Mannschaft. „Das ist wirklich ein Joker, und jetzt liegt es an uns, ob wir diesen Joker ziehen oder ihn ungenutzt lassen“, meinte der 61-Jährige. Der MSV steht derzeit mit 48 Punkten aus 24 Spielen auf Rang vier, der Tabellendritte Egg hat 50 Punkte – aber schon zwei Spiele mehr absolviert. Der Tabellenzweite Kottern (51) liegt in der Anzahl der Spiele gleichauf mit Mering, Spitzenreiter Illertissen II (56) hat ein Spiel mehr bestritten. Wenn Mering also das Nachholspiel heute Abend gewinnen sollte, dann „wären wir wieder dick im Geschäft, zumindest um den zweiten Platz“, so Bayer weiter. Der aber weiß auch, dass die Aufgabe am Schüsselhauser Kreuz alles andere als leicht werden wird. (mit pkl)

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