Der TSV Aindling wartet weiter auf eine Wende. Im dritten Rückrundenspiel der Landesliga Südwest blieb die Mannschaft erneut ohne Punktgewinn. Die 0:2-Heimniederlage gestern Nachmittag war das Resultat einer schwachen Vorstellung.
Wie zwei Wochen zuvor gegen Ichenhausen gelang es nicht, eine numerische Überzahl zu nutzen. Von klaren Torchancen aufseiten der Hausherren konnte genau betrachtet keine Rede sein. Es mangelte aber nicht allein in der Offensive. Die beiden Treffer resultierten aus individuellen Fehlern, die von den Riesern clever genutzt wurden. Die Aindlinger begannen ohne die verletzten David Englisch und Philipp Körner; Matthias Steger musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. Kilian Huber rückte in die Startelf.
Die Nördlinger, ganz in Grün gekleidet, traten keineswegs so souverän auf, wie man es aufgrund ihrer Serie von zehn Spielen ohne Niederlage hätte erwarten können. Der erste Abschnitt war arm an heißen Torszenen. Dafür rückte eine Dame aus Ergoldsbach ins Blickfeld. Simon Adldinger hätte Gelb-Rot sehen müssen. Kurz nachdem er verwarnt worden war, attackierte er Stefan Raab mit beiden Beinen voraus. Die Schiedsrichterin erkannte zwar auf Foul, verzichtete aber auf eine persönliche Strafe. In der Pause wurde Adldinger von Trainer Roland Bahl ausgetauscht, um einen Platzverweis zu vermeiden. Rein kam Debütant Ivan Petrovic. Die junge Frau hätte in dieser Szene klar die Grenzen aufzeigen können. Wenig später musste sie durchgreifen. Arnold Hanschke hatte Kilian Huber mit den Händen umgestoßen; für diese Tätlichkeit gab’s zu Recht Rot. Eine Überzahl muss im Fußball nicht gleichbedeutend mit einem echten Vorteil sein. Das zeigte sich einmal mehr an diesem Sonntag. Manuel Meyer schlug von der rechten Seite einen weiten Freistoß, Torhüter Florian Peischl brachte den Ball nicht unter Kontrolle. Solche Chancen lässt sich ein Daniel Hensolt nicht entgehen.
Alexander Lammer musste mit einer Platzwunde ausgetauscht werden. Für ihn kam Matthias Steger, Patrick Modes rückte nun in den Angriff vor. Die Fehlerquote war hoch auf Aindlinger Seite. Besonders krass wirkte sich ein Ballverlust von Petrovic aus. Philipp Buser marschierte noch ein paar Meter, ehe er abzog und mit dem 0:2 für die Entscheidung sorgte. Eine Verbesserung des Resultats verpasste Tobias Völker, der den Pfosten traf.
TSV Aindling Peischl, Haas, Völker, Hildmann, Raber, Huber (78. Wiedholz), Adldinger (46. Petrovic), Modes, Putz, Cosar, Lammer (55. Steger).
TSV Nördlingen Maschke, Geiß, Raab, Nico Hensolt, Hanschek, Riess, Buser, Öfele, Knötzinger (90. + 1 Kefer), Rotzer (46. Meyer), Daniel Hensolt.
Tore 0:1 (61.) Daniel Hensolt, 0:2 (69.) Buser – Schiedsrichterin Kristina Hofbauer (Ergoldsbach) – Zuschauer 150 – Rote Karte Hanschek (Nördlingen/Tätlichkeit/43.).