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Fußball-Landesliga: Spielverderber Aindling

Fußball-Landesliga

Spielverderber Aindling

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    Freude vorne und Leid hinten in Ehekirchen: Die Aindlinger Spieler jubeln in der Traube. SCE-Kicker David Labus zieht derweil enttäuscht ab. Ernüchterung auf der Bank und bedröppelte Gesichter bei den Fans der Gastgeber nach dem 0:3-Rückstand in der ersten Halbzeit.
    Freude vorne und Leid hinten in Ehekirchen: Die Aindlinger Spieler jubeln in der Traube. SCE-Kicker David Labus zieht derweil enttäuscht ab. Ernüchterung auf der Bank und bedröppelte Gesichter bei den Fans der Gastgeber nach dem 0:3-Rückstand in der ersten Halbzeit.

    Das war sozusagen ein „Satz mit X“ für den FC Ehekirchen: Die Landesliga-Premiere gestern Abend und besonders die erste Halbzeit war gar nix. Anders die Lokalderby-Bilanz aus Sicht der Gäste vom TSV Aindling: Nach den ersten 45 Minuten war schon fast alles fix. Mit einem 3:1-Erfolg glückte dem Team vom Lechrain wie schon im Vorjahr beim 6:0 gegen den TSV Meitingen gegen einen Aufsteiger ein guter Start in die neue Fußballsaison. Aindling war effektiver und Torwart Florian Peischl hielt den Sieg fest.

    Vor dem Spiel herrschte noch so etwas wie Volksfeststimmung beim Gastgeber. Zwar waren mit rund 600 Zuschauern deutlich weniger gekommen als erhofft. Doch den Fußballfans war die Vorfreude anzumerken. Vor drei Jahren spielte Ehekirchen noch in der Kreisliga und der TSV in der Bayernliga – jetzt spielen sie in einer Klasse. Aber nicht auf Augenhöhe – zumindest die ersten 45 Minuten nicht. Bis zur Halbzeitpause kehrte Ernüchterung bei den Fans der Gastgeber ein. Da lagen die Gäste nämlich schon mit 3:0 vorn. Davor war für den SCE so ziemlich alles schief gegangen, was schief gehen kann. Schon in der fünften Minute hätten die Gastgeber in Führung gehen können. Nach einem Foul an Simon Schmaus im Strafraum deutete der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Spielertrainer David Bulik schnappte sich den Ball, übernahm Verantwortung und scheiterte flach in Thomas Müller-Manier. Zum einen war der Strafstoß schwach geschossen. Zum anderen parierte Florian Peischl stark. Der nächste Schock für den Aufsteiger folgte in der elften Minute. Stürmer und Kapitän Sebastian Rutkowski musste mit einer Oberschenkelverletzung raus. Im Anschluss präsentierte sich Ehekirchen nahezu konfus – vor allem in der Abwehr. Die Mannschaft bekam überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel und Aindling präsentierte sich spielerisch deutlich stärker. Das Team von Roland Bahl war aber auch schneller am Ball. Folgerichtig ging der TSV durch einen Doppelschlag Mitte der ersten Halbzeit mit 2:0 in Führung. Voraus gingen jeweils haarsträubende Fehler in der Defensive der Gastheber. Zunächst traf Moritz Buchhart im zweiten Versuch. Drei Minuten später erhöhte Daniel Deppner allein vor dem Torwart zum 2:0. Der Anschlusstreffer kurz darauf zählte nicht, weil Keeper Peischl zuvor gefoult wurde. Und Aindling ließ nicht locker: Nach einer Flanke von Außen erhöhte wieder Deppner kurz vor der Pause auf 3:0 für die Gäste.

    Gleich nach der Halbzeit schöpfte Ehekirchen wieder Hoffnung. Simon Schmaus kommt in der 48. Minute frei zum Schuss – der Anschlusstreffer nach Vorlage von Florian Wenger. Den alten Abstand hätte Simon Knauer gleich in seinem ersten Ligasspiel nach der Rückkehr zu seinem Heimatverein TSV Aindling wieder herstellen können: Mit einem Elfmeter. Doch er scheiterte in Mesut Özil-Manier – der Ball ging an den Pfosten. Das Spiel in der zweiten Halbzeit war hektischer und die Gewichte hatten sich verschoben: Aindling spielte schwächer – Ehekirchen wurde stärker. In der 68. Minute hätte der SCE nach einem Peischl-Fehler sogar auf 2:3 heranrücken können und vergab.

    Aufregung und Gefahr für den Auswärtsdreier kam dann in der 80. Minute auf. Johannes Putz erhielt die zweite gelbe Karte in diesem Spiel und musste vom Platz. Mit zehn Spielern verteidigte der TSV den Sieg. Besondere Gefahr herrschte nach einem Freistoß von Oguzhan Halici in der 86. Minute. Der hätte Ehekirchen beinahe noch mal herangebracht. Doch Peischl machte da gleich zwei Großchancen in Folge zunichte. TSV-Trainer Roland Bahl war zufrieden: „Man weiß vor dem ersten Spiel nie genau wie man steht.“ Spielertrainer Bulik analysierte das Spiel wie Bundestrainer Löw nach dem EM-Ausscheiden gegen Frankreich: „Die bessere Mannschaft hat verloren.“

    FC Ehekirchen Strehle, Labus, Zisler, Gerbl, Halici, Schmaus, Käser, Bulik (78. M. Rutkowski), Wenger, Zeller (71. Weigl), S. Rutkowski (11. Ziegler)

    TSV Aindling Peischl, Huber (70. Tutschka), Hildmann, Klar, Knauer, Deppner, Modes, Buchhart (77. Wiedholz), Lammer (86. Jakobi), Putz, Raber

    0:1 Buchhart (24.), 0:2 Deppner (27.), 0:3 Deppner (41.), 3:1 Schmaus (48.) – Besondere Vorkommnisse Bulik verschießt Foulelfmeter (5.), Knauer verschießt Foulelfmeter (62.) – Gelb-Rote-Karte Putz (80.) – Zuschauer 600

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