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Fußball-Landesliga: Die Rollen sind klar verteilt

Fußball-Landesliga

Die Rollen sind klar verteilt

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    Tobias Völker (rechts) vom TSV Aindling beim Hinspiel gegen das Team zwei des FV Illertissen. Der 35-Jährige ist zwar wieder ins Training eingestiegen, ob er am Samstag zum Einsatz kommt, ist aber fraglich.
    Tobias Völker (rechts) vom TSV Aindling beim Hinspiel gegen das Team zwei des FV Illertissen. Der 35-Jährige ist zwar wieder ins Training eingestiegen, ob er am Samstag zum Einsatz kommt, ist aber fraglich. Foto: Reinhold Rummel, Archivfoto

    Affing/Aindling Am Wochenende sind der TSV Aindling und der FC Affing wieder in der Landesliga im Einsatz.

    TSV Aindling Der Achte der Tabelle fährt zum Spitzenreiter: Da muss man nicht lange grübeln über der Frage, wie die Rollen verteilt sind in diesem Fußballspiel der Landesliga Südwest. „Ich denke, es gibt leichtere Aufgabe für uns“, schätzt Aindlings Trainer Roland Bahl, 53, die Situation vor dem heutigen Auftritt beim Team zwei des FV Illertissen (Anstoß um 15 Uhr) ein.

    Noch aus einem anderen Grund spricht diesmal nicht allzu viel für einen Erfolg der Gäste. Dreimal haben sie bislang die Klingen gekreuzt mit der U23 des Regionalligisten, dreimal gingen sie als Verlierer vom Rasen. Kein Sportler aber würde nun mit dem Gedanken spielen, schon vorab die Partie verloren zu geben. Bahl sagt daher: „Vielleicht schaffen wir es, durch eine überdurchschnittliche Leistung für eine Überraschung zu sorgen.“ Dass Illertissen nicht umsonst vor dem Tor zur Bayernliga steht, ist ihm klar: „Die Mannschaft hat richtig Qualität, die hat Klasseleute in ihren Reihen.“

    Das Team des TSV Aindling soll heute versuchen, die Begegnung offen zu gestalten und nach Möglichkeit ein frühes Gegentor zu vermeiden. Bahl weiter: „Vielleicht gelingt es uns, fußballerisch bessere Akzente zu setzen als zuletzt gegen Durach. Wobei ich sagen muss: Mit den vier Punkten bisher in diesem Jahr können wir zufrieden sein. Jetzt wollen wir Zusatzpunkte sammeln.“ Am vergangenen Sonntag beim 1:1 gegen Durach waren einige TSV-Kicker ein gutes Stück von der gewohnten Form entfernt. Personelle Konsequenzen werden daraus beim FVI wohl kaum gezogen, die lässt der aktuelle Kader nicht zu.

    Wolfgang Klar muss nach seiner Roten Karte dreimal pausieren, so sieht es jedenfalls das Sportgerichtsurteil aus der ersten Instanz vor. „Schon hart“, bringt Roland Bahl seine Enttäuschung zum Ausdruck. „So grob war es auch nicht. Das versucht der Kigle auf zwei runterzubringen.“ Die Viererkette muss diesmal in jedem Fall umgebaut werden. Am Freitag konnte der Coach dazu noch keine Details nennen, weil er erst sehen will, in welcher Verfassung seine Schützlinge heute erscheinen. Das gilt beispielsweise für Tobias Völker, der zwar wieder ins Training eingestiegen ist, aber möglicherweise zunächst auf der Bank sitzen wird. Philipp Körner könnte in die Startelf rücken. Julian Bergmair kann nach seinem Faserriss noch nicht trainieren, Daniel Deppner leidet ebenso an einer Grippe wie Simon Adldinger. Daniel Ritzer war die Woche im Training dabei und darf auf einen Einsatz hoffen. Vertagt werden musste die Entscheidung über einen neuen Torhüter. Ein Kandidat, den der Verein im Auge hat, bat um eine Woche Bedenkzeit. Bahl strebt eine Lösung bis zum Sommer an und geht davon aus, dass der verletzte Benjamin Thum in absehbarer Zeit wieder zur Verfügung stehen dürfte.

    FC Affing Trainer Marco Küntzel hat zurzeit keine leichte Aufgabe. Der Start des FC Affing in die Frühjahrsrunde der Landesliga ist deutlich missglückt. Das Team steht nach zwei Niederlagen weiterhin auf dem 16. Relegationsplatz (14 Punkte). Vor der Partie am Sonntag im eigenen Stadion gegen den SC Ichenhausen versucht er aber, Ruhe auszustrahlen (Anstoß 15 Uhr). Im Training in der vergangenen Woche habe er sich bewusst mit Ansprachen zurückgehalten. „Wie haben den Druck rausgenommen“, sagt er. Auch bei der Besprechung, die jeden Donnerstag ansteht, agierte der Trainer im Hintergrund. Die Spieler sollen mit mehr „Leichtigkeit“ bei den kommenden Partien antreten. Dennoch fällt Küntzels Analyse der Lage gnadenlos aus. „Normal realistisch ist für uns nur noch die Relegation möglich“, sagt er. Das Team müsse nun schauen, nicht auf einem direkten Abstiegsplatz zu landen.

    Mit dem SC Ichenhausen erwarte Affing eine schwer zu schlagende Mannschaft. „Für uns gibt es keine leichten Aufgaben mehr“, sagt Küntzel. Das habe man auch beim Start in die Frühjahrsrunde gegen die SF Dinkelsbühl gesehen. Die Mannschaft, die sich nicht gerade durch ihre spielerische Raffinesse auszeichnet, schaffte es, gegen Affing durch harte Attacken einen 2:1-Sieg zu erzwingen. „Meine Truppe ist vom Charakter her einfach zu brav“, sagt Küntzel. Es sei schön, dass sich alle gut verstehen, aber in einer Mannschaft seien auch Spieler nötig, die hin und wieder mal dazwischenhauen.

    Immerhin erlebte Affing eines seiner weniger Erfolgserlebnisse in der Vorrunde gegen den SC Ichenhausen. Noch unter Interimstrainer Jürgen Schmid gelang der Mannschaft ein 1:0-Auswärtssieg. Küntzel, der das Spiel damals als Zuschauer beobachtete, sagt, dass sich das Potenzial der Affinger durch die Neuzugänge im Winter im Vergleich zu damals sogar verbessert habe. Der 39-Jährige sagt aber auch, dass der SC Ichenhausen über eine gute Mannschaft verfügt. Mit Mittelfeldspieler Stefan Winzig habe er noch selbst in Thannhausen zusammen gekickt. Die gegnerische Mannschaft verfüge über spielerische Qualität, aber auch robuste Akteure. Erst diese Saison in die Landesliga aufgestiegen, hat sie sich in der Tabelle auf den sechsten Platz vorgekämpft und bereits ein angenehmes Polster von 42 Punkten.

    Immerhin verfügt Küntzel am Sonntag über einen recht vollen Kader, was in Affing 15 bis 16 Spieler bedeutet. Weiter fehlen wird der Langzeitverletzte Usama Jassem. Zudem fällt Marius Kefer aufgrund seines Bänderrisses mehrere Wochen aus. Robin Streit und Halim Bal haben vergangene Woche trainiert, werden aber am Sonntag bei der zweiten Mannschaft aushelfen, um fitter zu werden. Ersatztorhüter Sven Wernberger steht noch nicht zur Verfügung, könnte aber bald wieder ins Training einsteigen.

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