Nach vier Punkten aus zwei Auswärtsspielen besteht eigentlich kein Grund, eine Mannschaft zu ändern. Und dennoch wird die Mannschaft des TSV Aindling heute Abend im ersten Heimspiel der Saison um 19.30 Uhr gegen den SC Olching zumindest auf zwei Positionen anders aussehen. Moritz Buchhart wird ebenso wenig zur Verfügung stehen wie Daniel Deppner.
Bei Buchhart haben sich die ersten Befürchtungen aus dem Spiel vor einer Woche in Raisting bestätigt. Es ist in jedem Fall ein Band angerissen. In der ersten Diagnose ist von einer Pause die Rede, die sich über vier bis sechs Wochen erstrecken wird. Das heißt: Vor September wird er nicht auf den Platz zurückkehren. „Das ist natürlich schon bitter“, sagt Trainer Roland Bahl, 54, und denkt bei diesen Worten auch gleich an Anton Schöttl, der wie Buchhart von den A-Junioren des FC Augsburg ans Schüsselhauser Kreuz gewechselt ist und nach einer Operation noch länger warten muss. Daneben – so Bahl – erschweren Urlaub und Verletzungen die personelle Planung. Simon Knauer war in den vergangenen Tagen nicht im Training, dennoch dürfte er heute in der Startelf auftauchen. Daniel Deppner dagegen wird fehlen.
Roland Bahl versucht, der Situation einen positiven Aspekt abzugewinnen: „Dafür haben wir einen größeren Kader. Das ist für den einen oder anderen die Chance zu spielen.“ Bei diesem Satz dürfen sich gleich eine Reihe von Landesliga-Fußballern des TSV angesprochen fühlen. Lukas Wiedholz könnte die Rolle von Buchhart übernehmen, Daniel Ritzer die von Deppner. Mathias Jacobi hat dem Coach bei den Einwechslungen „ganz gut gefallen“. Und nicht zuletzt steht auch Manuel Tutschka in den Startlöchern. Kein Thema sind heute David Englisch und Mehmet Vural, während Julian Mayr wieder zur Verfügung steht.
Die TSV-Kicker haben Nachholbedarf. Als einziges Team der Landesliga haben sie vor dem vierten Spieltag noch kein Heimspiel absolviert. In Ehekirchen beim 3:1-Sieg und zuletzt in Raisting beim 2:2 haben sie gezeigt, dass sie durchaus wieder in der oberen Hälfte der Tabelle mitmischen können. Bahl will sich nicht davon beeindrucken lassen, dass er nun sein Team umbauen muss: „Unser Ziel ist, mit einem Heimsieg zu starten.“
Der SC Olching kommt als unbeschriebenes Blatt. Daher haben die Aindlinger den Aufsteiger zweimal beobachtet. Bahl erwartet ein Team, das nach dem Erfolg über Gilching in der Liga angekommen ist: „Wir müssen sehr klug und aufmerksam spielen und auf gar keinen Fall in einen Konter laufen.“ Dass die Oberbayern ihr Heil in einer verstärkten Defensive suchen werden, liegt auf der Hand. (jeb)