Der TSV Aindling behauptet seinen Platz in der Spitzengruppe der Fußball-Landesliga Südwest. Mit einem 2:2 bei Türkspor Augsburg behauptet er den dritten Platz. Besser platziert sind nach wie vor nur der Gegner vom Montag sowie Spitzenreiter Schwaben Augsburg. Diese beiden Teams treffen am kommenden Samstag aufeinander.
Was noch von enormer Bedeutung war für die Aindlinger: Ihre beiden großen Serien haben gehalten. Auch im siebten Auswärtsspiel blieben sie ungeschlagen und seit nicht weniger als neun Partien sind sie bereits ohne Niederlage. Wobei man aber schon sagen muss: Am Montag ging es wieder einmal verdammt eng her.
Die 90 Minuten waren bereits gelaufen, der 2:1-Sieg der Augsburger im alten Station von Haunstetten schien schon aktenkundig, da glückte Rene Heugel, im Sommer vom SV Hammerschmiede gekommen, der erste Treffer für seinen neuen Klub und das 2:2 war perfekt.
Wie angekündigt musste der TSV diesmal ohne Mathias Jacobi (Urlaub) und Daniel Ritzer (Verletzung) auskommen. „Da hat man gemerkt, dass uns ein flinker Stürmer fehlt“, so Trainer Roland Bahl, der in der Schlussphase mit seinen Spielerwechseln alles auf eine Karte setzte. Der Mut zur Offensive – Mit Heugel, Englisch und Lammer kamen drei Kicker für den Angriff – wurde auf den letzten Drücker noch belohnt.
Simon Knauer agierte gestern ganz vorne und hinterließ einen stärkeren Eindruck als eine Woche zuvor. Dieser Angreifer sorgte mit einem Kopfballtreffer in der 12. Minute auch für das 0:1. So sehr sich Bahl über diese Führung freute, aber danach hatte er doch einiges auszusetzen an seinen Leuten: „Da haben wir die Türken zu sehr ins Spiel kommen lassen, vorne konnten wir keine Bälle mehr festmachen und unsere Konter hätten wir besser spielen müssen.“
So kamen die Gastgeber zum Ausgleich. Torhüter Florian Peischl, der zuvor starke Szenen hatte, konnten einen Ball nicht festhalten. Toptorjäger Jerome Faye staubte zum 18. Saisontreffer ab. Fuat Keles nutzte eine Hereingabe von der linken Seite mit einem Kopfball zum 2:1. „Nach 60, 65 Minuten waren wir wieder da und haben mehr investiert“, zeigte sich Bahl angetan von der Reaktion der Mannschaft. Heugel verpasste eine erste große Gelegenheit, als er zu lange zögerte. Dann musste Wolfgang Klar in nächster Not das 3:1 verhindern. Sonst wäre es diesmal nichts mehr geworden mit dem Punktgewinn der Aindlinger.
Heugel verwertetete am Ende eine Flanke, die Johannes Raber von der linken Seite her nach innen schlug. Da lief bereits die 94. Minute. „Die Nachspielzeit war berechtigt“, betonte Bahl, „es gab doch einige Unterbrechungen.“
Türkspor Augsburg Vukovic, Salifou, Inan (68. Avci, 82. Karvar), Ayanda, Lukic, Wurm, Sene, Heikenwälder, Robinson (90. + 4 Novy), Keles, Faye.
TSV Aindling Peischl, Wiedholz, Klar, Hildmann, Raber, Modes, Mayr (84. Lammer), Buchhart (67. Heugel), Deppner, Steger (75. Englisch), Knauer.
Tore 0:1 Knauer (12.), 1:1 Faye (26.), 2:1 Keles (59.), 2:1 Heugel (90. + 4) Schiedsrichter Bacher (SV Amerang) Zuschauer 350.