Bis zur letzten Minute war die Hoffnung der Rehlinger Fußballer groß, den direkten Abstieg aus der Kreisliga doch noch verhindern zu können. Die Rehlinger hatten ihre Hausaufgaben gemacht und mit 3:1 gegen Schlusslicht Münster gewonnen. Nun schauten alle auf die Partie des Tabellennachbars DJK Lechhausen beim SV Feldheim und hofften auf Schützenhilfe der Hausherren.
Bis zur 89. Minute stand es dort 0:0. Das hätte bedeutet, dass Rehling sich auf den Abstiegsrelegationsplatz vorgeschoben hätte und Lechhausen direkt abgestiegen wäre. Doch Lechhausen traf in der 90. Minute zum 1:0-Sieg und machte alle Rehlinger Hoffnungen zu nichte. Der TSV ist damit direkt aus der Kreisliga Ost abgestiegen. „Das ist schon extrem bitter, wenn Du erst in der 90. Minute absteigst“, erklärte ein enttäuschter Rehlinger Trainer Thomas Wiesmüller. Die Stimmungslage von Spielern und Trainern nach der Partie sei „beschissen“ gewesen.
Die Rehlinger haben ihre Hausaufgaben gemacht
Dabei haben die Rehlinger selbst alles getan, um den Abstieg doch noch zu verhindern. Zwar gingen die bereits abgestiegenen Münsterer nach einem fatalen Ballverlust des TSV durch ein Tor von Marvin Osman mit 1:0 in Führung (21.). Doch die Rehlinger drehten das Spiel und kamen durch Tore von Marco Baur (33.), Yusuf Aktürk (61.) und Benedikt Amler (89.) zu einem sicheren 3:1-Erfolg.
Wiesmüller glaubt nicht, dass die 0:4-Niederlage in Lechhausen am vorletzten Spieltag ausschlaggebend für den Abstieg war. „Da haben wir den Relegationsplatz verloren, aber der Klassenerhalt wurde vermutlich schon in der Hinrunde versemmelt“, so der 32-jährige Trainer. Er übernahm das Team erst in der Winterpause und kann auf 15 Punkte aus neun Spielen verweisen. Davor seien es lediglich zwölf Punkte aus 17 Spielen gewesen. Die Mannschaft habe durchaus das Potenzial gehabt, die Liga zu halten, so Wiesmüller, aber das Personal sei mit 15 Spielern äußerst knapp gewesen und oft habe weder die Offensive noch die Defensive überzeugt.
Rehling will ein Team mit mehr heimischen Spielern aufbauen
Das Ziel für die Kreisklasse heißt jetzt, ein neues gefestigtes Team mit möglichst vielen heimischen Spielern aufzubauen. Der direkte Wiederaufstieg sei dabei kein Muss, erklärt Wiesmüller, der davon ausgeht, dass er Trainer in Rehling bleibt. Ein bisschen „gefeiert“ wurde nach dem Spiel übrigens auch. Zusammen mit Mitabsteiger Münster wurde auf den Saisonabschluss angestoßen. (ull)