Aichach Der neunte Spieltag in der Kreisklasse Aichach lieferte einige Überraschungen. Aufsteiger FC Laimering-Rieden bezwang die Reservisten des Landesligisten TSV Friedberg mit 7:2. Die Tabellenspitze abgeben musste Aufsteiger SSV Alsmoos-Petersdorf. Die Dürr-Truppe unterlag dem heimstarken TSV Inchenhofen mit 1:2. Neuer Spitzenreiter ist der TSV Hollenbach, der im Derby gegen den SC Oberbernbach als 3:2-Sieger hervorging.
Inchenhof. – Alsmoos-Petersd. 2:1
Ins Schwärmen kam TSV-Vorstand Jack Schnürer schon vor dem Anpfiff. Zum Heimspiel gegen Aufsteiger und Spitzenreiter kamen knapp 350 Besucher. Dass dann noch die Heimelf eine klasse Partie ablieferte, rundete den Herbstnachmittag des ehemaligen Torjägers ab. „Da macht es Spaß zuzusehen“, lobte Schnürer die Akteure. Dass man mit der kurzfristigen Verpflichtung von Plamen Nikolov als neuen Spielertrainer ein gutes Händchen bewies, stellte sich schon nach zehn Minuten erneut ein. Der Bulgare zirkelte aus 20 Metern einen Freistoß ins Gästetor. Schock aber im Gegenzug, als Simon Engl hart gegen Dominique Gaßmeir einstieg und dafür Rot sah. Alsmoos bekam jetzt mehr Spielanteile und verdiente sich in der 29. Minute den Ausgleich durch Johannes Schaller. Dann aber stellte Nikolov um und Spielführer Maxi Heilgemeier lieferte sein bestes Spiel im Trikot der Heimelf ab. Der verdiente Lohn in Unterzahl war in der 75. Minute der Siegtreffer von Tobias Wieland auf Zuspiel von Stefan Schmid.
Tore 1:0 Nikolov (9.), 1:1 Schaller (30.), 2:1 Wieland (75.) – Rot Engl (10., TSV) – Zuschauer 350 – Schiedsrichter Ewald Lindemeir.
Hollenbach – Oberbernbach 3:2
Alleiniger Tabellenführer ist nach dem 3:2-Heimsieg der TSV Hollenbach. Der Aufstiegsfavorit lieferte im Derby zwar keine starke Leistung ab, hatte aber einen überragenden Torjäger Gentritt Dragidella. Mit einem lupenreinen Hattrick vor dem Seitenwechsel hatte der maßgeblichen Anteil am Erfolg. „Er stand halt immer dort, wo ein Torjäger stehen muss“, so TSV-Pressesprecher Martin Weichselbaumer, der von einem Arbeitssieg der Hofecker-Truppe sprach. Weichselbaumer sah nach der 3:1-Pausenführung eine Heimelf, die immer mehr den Faden verlor, aber die Gäste konnten daraus kein Kapital schlagen. Den frühen 0:1-Rückstand durch Christoph Kratzenberger, der einen Elfmeter nach einem Foul von Johannes Achter an Aydin Güner verwandelte, drehte Dragidella mit seinen drei Treffern. Beim Ausgleich nach einer halben Stunde versenkte er den Ball mit einem Distanzschuss. Beim Führungstreffer leistete Torhüter Tchmir Unterstützung, der den Ball unter seinen Körper gleiten ließ. Und beim 3:1 hielt Dragidella den Fuß in die Schussbahn von Martin Aechter und fälschte den Ball unhaltbar ab. Spannend wurde es, als Aydin Güner zum 2:3 verkürzte. Fast wäre Agim Gashi noch der Ausgleich geglückt.
Tore 0:1 Kratzenberger (16.), 1:1 Dragidella (29.), 2:1 Dragidella (37.), 3:1 Dragidella (43.), 3:2 Güner (90.) – Zuschauer 150 – Schiedsrichter Manfred Braun.
TSV Schiltberg – Sielenbach 1:4
„Wenn man sich solch kapitale Schnitzer in der Defensive leistet, kann man keine Spiele gewinnen“, lautete das Resümee von Schiltbergs Pressesprecher Hartl. Sieben Minuten vor dem Seitenwechsel begann das Unheil bei der Heimelf. Dominik Brunner erkämpfte sich den Ball und brachte den Gast aus Sielenbach bei regnerischem Herbstwetter in Führung. Und unmittelbar vor dem Seitenwechsel bediente Jörg Metzger den freilaufenden Dominik Baur, der aus kurzer Distanz zum 2:0 einschieben konnte. Hoffnung keimte bei der Fischer-Truppe auf, als nach einem Eckball von Christian Brandstetter ein Kopfball von Alex Geißler zum 1:2 ins Tornetz flog. Schiltberg ging weiter zu fahrlässig im Defensivverbund um. Christian Popfinger nutzte einen weiteren Fehlpass und erhöhte für die Gäste auf 3:1; zwei Minuten später traf Dominik Brunner nach einem Zuspiel von Simon Wagner zum 4:1-Endstand. Pech hatten Schiltbergs Michael Stemmer und Stefan Hartl, die nur den Pfosten trafen.
Tore 0:1 Brunner (38.), 0:2 Baur (45.), 1:2 Geißler (47.), 1:3 Popfinger (72.), 1:4 Brunner (74.) – Zuschauer 60 – Schiedsrichter Reinhard Fröschl.
Laimering – TSV Friedberg II 7:2
Ein überraschend klarer Heimerfolg gelang Aufsteiger FC Laimering-Rieden. Die Truppe von Spielertrainer Thomas Greppmeir bezwang die Reservisten des TSV Friedberg gleich mit 7:2. Beide Mannschaften konnten nicht in Bestbesetzung antreten. Während die Friedberger ihre Ausfälle nie kompensieren konnten, zeigte die Heimelf eine klasse kämpferische Vorstellung und nutzte die Gunst der Stunde. Zumal die Friedberger sich in der Defensivarbeit sehr schwach präsentieren und bei den Gegentreffern fast Spalier standen. In der neunten Minute entwischte Matthias Tremmel und schob zum Führungstreffer ein. Friedberg kam zwar zum Ausgleich durch Max Kandler, aber noch vor dem Wechsel sorgten Thomas Vogl und Alois Künzl für den 3:1-Pausenvorsprung. Nach dem Seitenwechsel verloren die Friedberger jegliche Ordnung. Ralf Ruzicka und Josef Ankner (je zwei) legten vier Tore nach, sodass der FCL den höchsten Sieg seit der Rückkehr in die Kreisklasse einfuhr. Kurz vor dem Ende betrieb Raphael Gaag per Foulelfmeter noch Ergebniskosmetik.
Tore 1:0 Tremmel (9.), 1:1 Kandler (18.), 2:1 Vogl (30.), 3:1 Künzl (45.), 4:1 Ruzicka (50.), 5:1 Ankner (72.), 6:1 Ankner (75.), 7:1 Ruzicka (82.), 7:2 Gaag (88.) – Zuschauer 60 – Schiedsrichter Servet Aydogan.
T. Schrobenhaus. – T. Aichach 0:2
„Wir haben verdient die angestrebten Punkte mitgenommen“, freute sich Aichachs Pressesprecher Ergin Eker. Im rein türkischen Duell ließen die Aichacher weniger Chancen zu und hatten unter der sehr aufmerksamen Leistung von Schiedsrichter Schaile klare Vorteile. Die einzige knifflige Aktion in der 78. Minute löste der Unparteiische mit zwei Hinausstellungen. Eroglu Hasan foulte den Aichacher Fatih Tanriverdi, der im Fallen nachtrat – Rot für beide Sünder. Die Führung für die Aichacher erzielte Hüswyin Köprücü mit dem Kopf nach einem Freistoß von Spielertrainer Adil Purisevic. Macnum Tanriverdi und Ahmet Syunetchier vergaben zwei dicke Chancen. Nach dem Wechsel klappte die bulgarische Kombination. Stoitzi Svetlov bediente Syunetchier, der zum 2:0-Endstand traf.
Tore 0:1 Köprücü (25.), 0:2 Syunetchier (72.) – Zuschauer 60 – Rot Eroglu (78., SOB), Fatih Tanriverdi (Türkspor) – Schiedsrichter Wolfgang Schaile.
FC Gerolsbach – Gersthofen II 1:1
Von einer schwachen Partie berichtete FCG-Abteilungsleiter Simon Herbst.
Tore 0:1 Ergenler (70./Foulelfmeter), 1:1 Paul (87.) – Zuschauer 70 – Schiedsrichter Stephan Benzinger.